Archiv der Kategorie: ESG

SDG-Investmentbeispiel 40: Illustration von Pixabay von Clkr-Free-Vector-Images

SDG-Investmentbeispiel 40: Helmtechnik aus Schweden

SDG-Investmentbeispiel 40: MIPS

Das SDG-Investmentbeispiel 40 aus dem von mir beratenen Fonds (vgl. My fund) ist die Mips AB aus Schweden. Auf der Internetseite steht: „Mips ist ein Unternehmen, das sich auf helmbasierte Sicherheit spezialisiert hat und in diesem Bereich weltweit führend ist. Mips vertreibt seine Produkte an Helmhersteller. … Das Mips®-Sicherheitssystem wurde entwickelt, um Helme gegen Rotationsbewegungen zu schützen. … Diese Rotationsbewegung führt zu einer Scherung und Dehnung des Hirngewebes, die sich auf das Gehirn auswirkt und das Risiko von Hirnverletzungen durch den Aufprall erhöht“ (übersetzt mit der kosenlosen Version von Deepl.com).

Mips fokussiert auf Sporthelme. Der Umsatz entfällt zu etwas über 50% auf die USA, zu einem Drittel auf Europa und der Rest auf Asien und Australien. Mips entwickelt in Schweden und produziert in China.

SDG-Vereinbarkeit, ESG-Risiken und Shareholder Engagement (in: SDG-Investmentbeispiel 40)

Auch Mips erfüllt meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind (Fonds (vgl. Maximale Portfolio-Nachhaltigkeit: Was geht?). Clarity.ai weist einen SDG-vereinbaren Umsatzanteil von 96 Prozent aus. Dabei werden offenbar die ca. 4% Umsatz mit Sicherheitshelmen nicht als SDG-konform angesehen.

Zum Vergleich: Der Amundi MSCI World Health Care ETF erreicht brutto nur 16% und netto 12% SDG-Umsatzvereinbarkeit, nachdem SDG-schädliche Umsätze abgezogen wurden. Und der von mir beratene Fonds hat aktuell insgesamt 99% netto-SDG-Umsatzvereinbarkeit.

Negative SDG-Aspekte bzw. unerwünschte Aktivitäten oder nennenswerte Kontroversen sind mir von Mips nicht bekannt.

Die Best-in-Universe E, S und G Scores von Mips sind mit 90, 71 und 87 sehr gut: Mein  bereits hoher Portfoliodurchschnitt liegt aktuell bei 72, 70 und 79. Der aggregierte ESG-Score von Mips liegt mit 82 erheblich über den schon sehr guten 73 des FutureVest Fonds.

Investment- und Engagementstart bei Mips war Ende April 2025.

Mips berichtet bereits umfassende GHG Scope 3 Emissionen, die Pay Ratio zwischen CEO und durchschnittlichem Mitarbeiter und vorbildlich auch die Entwicklung der Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten. Für den letzten Punkt nutze ich Mips jetzt als eines meiner Best Practice Beispiele (vgl. Supplier engagement – Opinion post #211).

Deshalb habe ich Mips nur noch Vorschläge zu Mitarbeiter- und Kundennachhaltigkeitsbefragungen gemacht (vgl. 241203_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH.pdf). Bisher hat Mips noch nicht auf meine Vorschläge reagiert.

Nachhaltigkeitsfazit

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments schneiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion schneller als die von Mips wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen einer möglicherweise unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien.

Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können, vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (vgl. Wirkungen der nachhaltigen Kapitalanlage von Rolf Häßler von NKI Research vom März 2025. Zum Thema Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts und zum Thema „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Sehr gute Portfoliodiversifikation (in: SDG-Investmentbeispiel 40)

Nach dem Verkauf der Aktien von Biotage ist Mips neben dem Krebsspezialisten Elekta (vgl. SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden) eines von zwei Unternehmen aus Schweden im Portfolio. Kein anderes meiner Portfoliounternehmen ist im selben Markt wie Mips aktiv.

Mit einer Marktkapitalisierung von unter einer Milliarde Euro gehört Mips zu den kleinsten Unternehmen im Portfolio.

Seit dem Investmentstart hat der Aktienkurs von Mips um über 20% zugelegt.

Weitere Informationen zum Fonds

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine ähnliche Performance wie durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside).

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit fondstypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Weitere Informationen siehe z.B.

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

My shareholder engagement: Failures, successes and adaption (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 21: Medizingeräte aus Japan (11-2024)

SDG-Investmentbeispiel 22: US-Gesundheitsservices (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 23 Pro Medicus (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 24: Australischer Krankenhausbetreiber (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 25: Biopharmatechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 26: Erneuerbare Energie für Afrika (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 27: Laborservices aus Australien (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 28: Finnische Wellness (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 29: Transplantationsprodukte (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 30: Deutsche Medizintechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 31: Finanzierung nachhaltiger Energieproduktion (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 32: Innovative US-Diabetes-Technik (1-2025)

SDG-Investmentbeispiel 33: Züge aus Frankreich (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 34: Spezialmessgeräte aus den USA (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 35: Spezialisierte US Medizintechnik (4-2025)

Regelbasierte Investments: Minimale Anpassungen (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 36: Orthopädische Operationstechnik (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 37: Solarenergie(speicher) aus Spanien (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 38: Anti-Infektion aus Australien (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 39: Healthcare-SaaS PBC (5-2025)

Disclaimer (in: SDG-Investmentbeispiel 40)

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

Biodiversity research illustration from Pixabay by Gerd Altmann

Biodiversity research: Blogpost #501

Biodiversity research: 13x new research on chemical emissions, biodiversity basics, biodiversity returns, bio-regulatory risks, ESG history, ESG rating divergence, net-zero conviction, German impact, transition logic, brown engagement, good committees, willingness to answer, and AI overkill (# shows the number of SSRN full paper downloads as of May 15th,2025)

Social and ecological research

Chemical emissions: Lessons in Chemistry Climate Action Giants by Planet Tracker as of May 8th, 2025: “The chemical industry … accounts for up to 6% of global greenhouse gas (GHG) emissions, … Specifically, this report benchmarks the climate transition performance of eight of the world’s top chemical companies: BASF, Bayer, Dow, Incitec Pivot, Air Liquide, LyondellBasell, SABIC, and Toray Industries. It evaluates them across emissions performance, value chain engagement, governance and remuneration, capital allocation, and policy advocacy … to provide financial institutions with a clear picture of these companies’ transition readiness and their potential climate-related risks and opportunities” (p. 39).

Biodiversity lecture: A Course on Biodiversity by Thierry Roncalli from Amundi as of May 14th, 2025 (#293) covering definition, ecosystem functions and services, threats and risks, measurement, governance and regulation and investment approaches and exercises.

ESG investment research (in: Biodiversity research)

Biodiversity returns: It’s all about cash, but what about biodiversity? Cutting through the biodiversity measurement jungle to account for biodiversity in corporate activities by Saverio Olivito and Patricia Ruffing-Straube as of May 7th, 2025 (#31): “… Our results show that … firm-specific industry-dependency on biodiversity and ecosystem services is strongly associated with financial performance …“ (abstract).

Bio-regulatory risk: Do Equity Markets Reflect Biodiversity Regulatory Risk? by  Ricardo Peña, Shikhar Singla, and Zirui Wang as of May 12th, 2025 (#32): “We combine endangered species data with establishment locations to identify firm exposure to Areas of Unprotected Biodiversity Importance (AUBI)— areas likely to be targeted by future conservation policy. Between 2020 and 2023, firms in nature- and location dependent sectors earned 5.53% lower annual returns per standard deviation increase in AUBI exposure. Returns for high-exposure firms in these sectors were negative following Biden’s 2021 “30 by 30” executive order and positive after the 2024 election“ (abstract).

ESG history: A Study of ESG by Min Ruan and Haoxu Zhang as of May 7th, 2025 (#35): “Despite its widespread adoption, existing literature on ESG often lacks a cohesive historical perspective. This study draws on historical events and major shifts to review its origins and evolution and analyse its strengths and weaknesses. By delving into its historical roots and connecting a series of seemingly unrelated facts and statistics under the framework of ESG, we further identify key drivers and co-benefits beyond sustainable finance and provide practical implications for improvements in the adoption process. Overall, the findings underscore the necessity of viewing ESG as a long-term institutional commitment for sustainable development rather a buzzword, highlighting its ongoing significance in a rapidly changing world“ (abstract).

Rating divergence: ESG Rating Uncertainty: Causes, Consequences and Potential Remedies by Ali Bayat, Ruini Qu, and Zohreh Rahmani as of May 7th, 2025 (#30): “… This paper synthesizes the fragmented literature on ESG rating disagreement to assess how much ratings differ, what drives the variation, and what consequences follow. The paper also reviews potential responses that include efforts to achieve convergence, strategies that reduce the impact of disagreement, and the use of outcome-based alternatives to ESG ratings. The paper introduces a four-dimensional framework that categorizes the sources of disagreement into the content of what is measured, firm-specific factors, rater-specific attributes, and the methods used to produce the scores …“ (abstract). My comment: Divergence is understandable because of the complexity. Divergence is no excuse not to use ESG data.

Net-Zero conviction: Does Greenhouse Gas Disclosure Trigger a Net-Zero Fallacy for Retail Investors? by Christian Friedrich, Marco Meier, and Christian Peters as of May 7th, 2025 (#10): “… our experiment shows that retail investors make less efficient investments when a fund discloses net-zero emissions as a salient sustainability achievement than when a fund discloses net-positive emissions, thereby documenting a phenomenon we label as “net-zero fallacy.” Our experiment further provides evidence that retail investors substitute more complex, multifactorial decisions by narrowly focusing on the salient sustainability achievement. Thereby, achieving net zero causes retail investors to ignore alternative mechanisms for more efficient emission reductions“ (abstract).

SDG investment research

German impact: Network Analysis of ESG and SDG across Legal Origins by Kausik Chaudhuri, Han Jin,  Ting Xie and Yongcheol Shin as of May 7th, 2025 (#10): “… we investigate the network causal relationship from ESG to SDG. … In particular, spill-out effects from German legal origin dominate while its spill-ins are almost negligible, which renders it to be the most influential ESG/SDG shock transmitter in the system. … the positive impacts of ESG on SDG diffuse mostly from German legal origin to English and French legal origins” (p. 22).

Transition logic: Productive Climate Finance by Dominik Boos and Julia Meyer as of May 7th, 2025 (#4) “We extend the standard financial market model of sustainable finance by incorporating a production economy with heterogeneous firms (abstract) … First, normative and ethical dilemmas arise for values-based investors: is it justifiable to remain invested in a company with unsustainable practices, whose business model conflicts with the values of the financing party? What is an appropriate time frame for companies to start and complete their transformation? Second, current measurement approaches predominantly capture companies’ static sustainability performance, while identifying forward-looking sustainability indicators remains a challenge. … transition ambitions should play a greater role in classifying companies and investments as sustainable …” (p. 24)

Brown engagement: Impact Investing with Shareholder Engagement by Jean-Francois Chassagneux, Roxana Dumitrescu, and Olivier David Zerbib as of May 7th, 2025 (#12): “… we propose a continuous-time equilibrium model in which heterogeneous investors exert costly shareholder engagement to decrease a representative firm’s greenhouse-gas emissions. … our framework shows that shareholder engagement induces investors to overweight high-emitting firms, accepting lower expected returns, to secure deeper emissions cuts. More precisely, we establish three main results: (i) stronger pro-environmental preferences or lower engagement costs amplify capital al locations and engagement toward brown firms; (ii) such engagement mechanically reduces brown firms’ equilibrium expected returns; and (iii) firms respond with a two-fold mitigation: they are incentivized to cut their gross emissions and subsequently are compelled to cut them further due to shareholder engagement” (p. 20). My comment: I try to invest in the 30 most sustainable companies and engage with all of them, see Shareholder engagement: 21 science based theses and an action plan

Good committees: Sustainability committee and eco-innovation: A global perspective by Asad Mashwani and Rizwan Mushtaq as of May 7th, 2025 (#7): “This study investigates the influence of sustainability committees on corporate environmental innovation (hereafter eco-innovation) … We find that the existence of sustainability committee and climate governance mechanisms positively influences corporate eco innovation. Our results indicate that the sustainability committee along with sustainability reporting and corporate emission performance improves eco-innovation. Moreover, our results suggest that eco-innovation is associated with the firm’s overall environmental and ESG (Environmental, Social and Governance) performance” (abstract).

Other investment research (in: Biodiversity research)

Willingness to Answer: Willingness To Pay: An Interrogation by Cass R. Sunstein as of Feb. 26th, 2025 (#70): “Both free markets and government regulators tend to use willingness to pay (WTP) as the measure of value of goods that people do not own, and willingness to accept (WTA) as the measure of value of goods that people do own. … WTP and WTA might be infected by a lack of information, by behavioral biases, and by hedonic forecasting errors … There are questions about how to proceed when WTA is much higher than WTP for the same goods; the WTP-WTA disparity has yet to be fully understood. These questions are especially challenging when valuing environmental amenities, animal welfare, and social media”.

AI overkill: AI in Finance and Information Overload by Attila Balogh, Antoine Didisheim, Luciano A. Somoza, and Hanqing Tia as of May 2nd, 2025 (#142): „This paper documents information overload in Large Language Models applied to financial analysis. Using earnings forecasts from corporate calls and market reaction predictions from news, we show that predictive accuracy follows an inverted U-shaped pattern, where excessive context degrades performance. Larger LLMs mitigate this effect, increasing the optimal context length” (abstract).

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Werbung (in: Biodiversity research)

Unterstützen Sie meinen Researchblog, indem Sie in den von mir beratenen globalen Small-/Mid-Cap-Investmentfonds (siehe FutureVest Equity Sustainable Development Goals R) investieren und/oder ihn empfehlen.

Der Fonds konzentriert sich auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung mit durchschnittlich einzigartig hohen 99% SDG-vereinbaren Umsätzen der Portfoliounternehmen und sehr hohen E-, S- und G-Best-in-Universe-Scores sowie einem besonders umfangreichen Aktionärsengagement (siehe auch My fund).

Zum Vergleich: Ein traditioneller globaler Small-Cap-ETF hat eine SDG-Umsatzvereinbarkeit von 5 %, ein diversifizierter Gesundheits-ETF 13 %, Artikel 9 Fonds 21%, liquide Impactfonds 39% und ein ETF für erneuerbare Energien 42 % (vgl. Hohe SDG Umsätze? Nur wenige Investmentfonds!).

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine ähnliche Performance wie traditionelle globale Small- und Mid-Cap-Fonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside.

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit marktüblichen Renditen und (eher niedrigeren) Risiken. Vergangene Performance ist allerdings kein guter Indikator für künftige Performance.

SDG-Investmentbeispiel 39 Illustration from Pixabay by Testbytes

SDG-Investmentbeispiel 39: Healthcare-SaaS PBC

SDG-Investmentbeispiel 39: Veeva

Das SDG-Investmentbeispiel 39 aus dem von mir beratenen Fonds (vgl. My fund) ist Veeva aus den USA. Veeva ist nach eigenen Aussagen ein weltweit führender Anbieter von Cloud-basierten Softwarelösungen für die Life-Sciences-Branche.

Veeva arbeitet als gemeinnützige Gesellschaft (Public Benefit Corporation). Dazu schreibt Veeva: „Als PBC sind wir als gewinnorientiertes Unternehmen tätig, verfolgen aber auch einen gemeinnützigen Zweck, der … lautet wie folgt: „Die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen, die dazu beitragen sollen, die von uns bedienten Branchen produktiver zu machen und hochwertige Beschäftigungsmöglichkeiten in den Gemeinden zu schaffen, in denen wir tätig sind.

Ebenso wichtig ist, dass unsere Direktoren als PBC die gesetzliche Verpflichtung haben, die Interessen der Aktionäre mit den Interessen der Kunden, Mitarbeiter und anderer wichtiger Interessengruppen in Einklang zu bringen“ (Übersetzt mit der kostenlosen Version von DeepL.com).

Die Umsätze von Veeva resultieren zu über 80% aus Abonnents („Subscriptions“) und zu knapp 20% aus Services. Über 50% des Geschäftes werden in den USA gemacht, ungefähr ein Viertel in Europa und der Rest vor allem in Asien.

Sehr gute SDG-Vereinbarkeit und akzeptable ESG-Risiken (in: SDG-Investmentbeispiel 39)

Auch Veeva erfüllt meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind (vgl. Maximale Portfolio-Nachhaltigkeit: Was geht?). Laut Clarity.ai sind 100% des Veeva-Umsatzes mit den SDG vereinbar.

Zum Vergleich: Der Amundi MSCI World Health Care ETF erreicht brutto nur 16% und netto 12% SDG-Umsatzvereinbarkeit, nachdem SDG-schädliche Umsätze abgezogen wurden. Der von mir beratene Fonds hat aktuell insgesamt 99% netto-SDG-Umsatzvereinbarkeit.

Negative SDG-Aspekte bzw. unerwünschte Aktivitäten oder nennenswerte Kontroversen sind von Veeva nicht bekannt.

Der aggregierte Best-in-Universe Score beträgt 64 und liegt damit unter den 73 des Fondsdurchschnitts. Das gilt auch für den E-Score von 56 (72), den S-Score von 62 (70) den G-Score von 71 (79). Allerdings liegen alle Scores oberhalb der mindestens erforderlichen 50.

Veeva berichte bereits GHG Scope 3 Emissionen und CEO Pay Ratios. Deshalb fokussiert meine erste Anfrage auf die Themen ESG-Befragungen von Kunden und Mitarbeitern und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten  (vgl. 241203_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH.pdf).

Investmentstart in und Engagementstart mit Veeva war Ende April 2025. Das Unternehmen hat sehr schnell auf meine Anfrage reagiert und meine nachgereichten konkreten Anregungen grundsätzlich sehr positiv aufgenommen.

Gutes Nachhaltigkeitsfazit

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist sehr unwahrscheinlich, dass deren Engagementreaktion noch besser als die von Veeva wäre. Grundsätzlich verkaufe ich allein wegen einer nicht völlig befriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können (vgl. Wirkungen der nachhaltigen Kapitalanlage von Rolf Häßler von NKI Research vom März 2025). Das gilt vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (Weiterführend: Zu Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts und zu „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Portfoliodiversifikationsbeitrag OK (in: SDG-Investmentbeispiel 39)

Der US-Anteil der Investments liegt auch nach der Investition in Veeva Aktien nur knapp über 45 % und damit weit unterhalb von globalen Marktindizes.

Veeva fokussiert zwar auf die Gesundheitsbranche, ist aber wohl eher ein IT-Unternehmen als ein Gesundheitsunternehmen. Durch die Übernahme des Gesundheits-IT Unternehmens Nexus (vgl. SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software), das Mitte April aus dem Fonds ausgeschieden ist, ist nur noch Pro Medicus (vgl. SDG-Investmentbeispiel 23 Pro Medicus) aus Australien auf den (Gesundheits-)IT-Bereich fokussiert. Keines der Unternehmen im Portfolio steht in nennenswerter direkter Konkurrenz zu Veeva.

Auch bei einer Klassifikation als Gesundheitsunternehmen wird mit der Investition in Veeva die selbst gesetzte Grenze von maximal 20 von 30 Aktien aus diesem Segment nicht überschritten.

Mit einer Kapitalisierung von über 35 Milliarden US-Dollar gehört Veeva zu den größten Unternehmen des Fonds. Allerdings liegt die durchschnittliche Kapitalisierung des Fonds weiter unterhalb von 5 Milliarden Euro und damit im Zielbereich.

Weitere Informationen zum Fonds

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine ähnliche Performance wie durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside).

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit fondstypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Weitere Beiträge zum Fonds:

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

My shareholder engagement: Failures, successes and adaption (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 21: Medizingeräte aus Japan (11-2024)

SDG-Investmentbeispiel 22: US-Gesundheitsservices (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 23 Pro Medicus (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 24: Australischer Krankenhausbetreiber (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 25: Biopharmatechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 26: Erneuerbare Energie für Afrika (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 27: Laborservices aus Australien (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 28: Finnische Wellness (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 29: Transplantationsprodukte (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 30: Deutsche Medizintechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 31: Finanzierung nachhaltiger Energieproduktion (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 32: Innovative US-Diabetes-Technik (1-2025)

SDG-Investmentbeispiel 33: Züge aus Frankreich (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 34: Spezialmessgeräte aus den USA (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 35: Spezialisierte US Medizintechnik (4-2025)

Regelbasierte Investments: Minimale Anpassungen (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 36: Orthopädische Operationstechnik (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 37: Solarenergie(speicher) aus Spanien (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 38: Anti-Infektion aus Australien (5-2025)

Disclaimer (in: SDG-Investmentbeispiel 39)

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

Greenwashing risks illustration from Pixabay by Mark Harvey Art

Greenwashing risks: Researchpost 225

Greenwashing risks: 7x new research on ESG performance, disaster and green flow effects, missing and/or negative impact, and Multilateral Development Bank Bonds (#shows the number of SSRN full paper downloads as of May 8th, 2025).

ESG performance: The Importance of Being Prime:  A Financial Fact for Serious Companies by Rudy Kwack, and Kosmas Papadopoulos from ISS Corporate as of April 30th, 2025: “Companies with strong sustainability performance (designated as “Prime”) demonstrate superior financial outcomes, including higher profitability, better overall financial quality, and reduced stock price volatility, when compared to those with weaker sustainability performance.  … Leading sustainability performers also benefit from consistently lower costs of capital compared to the broader universe of companies …” (p. 2). My comment: Even with similar performance investors should prefer sustainable investments because of positive or less-negative external effects

Disaster effects: Climate Boards: Do Natural Disaster Experiences Make Directors More Prosocial? by Sehoon Kim, Bernadette A. Minton, and Rohan Williamson as of May 5th, 2025 (#132): “… we identify Directors with Abnormal Disaster Experiences (DADEs). … firms with more DADEs on their boards exhibit lower scope 1 and 2 greenhouse gas emission intensities and are more likely to implement climate-related policies … These effects are driven by influential DADEs serving on governance, audit, or ESG committees, but absent among DADEs on finance, compensation, or risk committees, supporting a preference-based rather than risk-based mechanism. Independent directors, rather than the influence of CEOs, play a central role. The effects are stronger when disaster experiences are accumulated over longer histories and in large or high-emission firms. … firms with more DADEs do not exhibit worse financial or operational performance …! My comment: Sustainable investment may benefit from more severe disasters, but hopefully even without more disasters.

Green flow effects: The Cost of Sustainable Investing: Global Green Fund Flows and Asset Prices by Hao Jiang and Lin Sun as of May 6th, 2025 (#6): “Using the EU Sustainable Finance Action Plan as a natural experiment, we find that flows into “dark green” funds surge after the publication of the June 2020 Taxonomy Regulation, before tapering around the Sustainable Finance Disclosure Regulation in March 2021. The prices of stocks with stronger green fund buying pressures in June 2020 increase further by more than 6% and subsequently reverse, comoving with fund flows. … analyses of green fund flows and asset prices in global stock markets … provide causal evidence on large but transitory impacts of green investing on green asset prices” (abstract).

Greenwashing risks: Unveiling the dark side of sustainability: Are banks’ ESG misrepresentations truly worthwhile? by Rosa Cocozza, Domenico Curcio, Serena Gallo, and Davide Vioto as of April 30th, 2025 (#13): “… analyzing a sample of US and European listed banks over the years 2015–2022, … we use a measure of greenwashing that considers the consistency of what banks disclose with what they actually do to address ESG-related issues. We find that engaging in greenwashing practices contributes to undermining financial stability, with a rise in systemic risk which is exacerbated for less efficient and larger banks. Market seems to acknowledge a superior informative value to banks’ actual ESG performance, giving less importance to what they disclose. Finally, a better performance in each of the environmental, social and governance dimensions reduces systemic risk, but only a bank’s commitment in addressing environment related issues seems to moderate the contribution of greenwashing to financial system fragility“ (abstract).

Missing impact: Norms Make Investors Socially Responsible by Mennatallah Balbaa, Bin Dong, Alexander Vostroknutov, Peiran Jiao, and Mareike Worch as of Feb. 18th, 2025 (#84): “… our findings indicate a deviation from profit maximization among participants when the investment choice is framed with social responsibility. … The tendency to increase investment amounts in the low-performing sustainable stock as an effect of norm perceptions was observed across all treatment groups (p. 32) … the currently perceived social norms do not differ strongly between sustainable investments with and without impact. This highlights a significant risk of greenwashing, as it enables companies or fund managers to prioritize the superficial appearance of sustainability over the delivery of tangible, measurable environmental or social outcomes. Thus, it is essential for policymakers to encourage social norms targeted at actual impact by raising societal awareness of the importance of genuine sustainability efforts” (p. 35). My comment (in: Greenwashing risks): We all should focus much more on the impact of investments, see e.g. Maximale Portfolio-Nachhaltigkeit: Was geht?

Negative impact? Who Loses in Win‑Win Investing? A Mixed Methods Study of Impact Risk by Lauren Kaufmann and Helet Botha as of April 29th, 2025 (#8): “Impact risk refers to the likelihood that impact will be different than expected … through a yearlong data collection effort including interviews with 124 impact investors, we are the first, to our knowledge, to document the consideration of impact risk by practitioners. …  through a vignette-based experiment with an online sample (N = 435) .. We find that win–win views of business … can lead to inadequate consideration of impact risk …“ (abstract).

MDBs or Govvies? Multilateral Development Bank Bonds by Thea Kolasa, Steven Ongena, and Christopher Humphrey as of Nov. 26th, 2025 (#144): “Multilateral development banks (MDBs) play a key role in development finance. MDBs raise capital by issuing a substantial quantity of bonds, both in terms of face value and volume. We are the first to analyze the bond issuance behavior and yield spread determinants of MDBs. Our findings highlight the increase in bond issues over time, driven by new MDB establishments and an increase in bonds issued per MDB. We also observe a shift from long-term to short-term bonds post-global financial crisis …“ (abstract). “… our findings suggest that MDBs demonstrate resilience to average levels of shareholder conflict and geopolitical risk. However, in cases of abnormal conflict between the two main shareholders, MDBs tend to issue bonds at higher costs of debt. Our analysis is based on 19 different MDBs“ (p. 26). My comment: Since many years I used MDBB instead of government bonds for “responsible” investment portfolios

SDG-Investmentbeispiel 38 Illustration von Pixabay von OpenClipArt Vectors

SDG-Investmentbeispiel 38: Anti-Infektion aus Australien

Nanosonics: Unternehmensübersicht

Das SDG-Investmentbeispiel 38 aus dem von mir beratenen Fonds (vgl. Maximale Portfolio-Nachhaltigkeit: Was geht? ist Nanosonics aus Australien. Nanosonics ist Hersteller und Vertreiber von Ultraschall-Desinfektionsgeräten und anderen damit verbundenen Technologien mit Gesundheits-/Krankenhaus-Fokus und Absatzschwerpunkt in den USA.

Laut Selbstbeschreibung ist das Unternehmen führend bei innovativen Lösungen zur Verhinderung der Übertragung von potenziell lebensbedrohlichen Infektionen. Der Umsatz wird überwiegend mit Verbrauchsgütern und Services erzielt und zu knapp 30% mit Medizintechnik.

SDG-Vereinbarkeit, ESG-Risiken und Shareholder Egagement

Auch Nanosonics erfüllt mit 100% SDG-Umsatzvereinbarkeit (netto) meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind.

Zum Vergleich: Der Amundi MSCI World Health Care ETF erreicht brutto nur 16% und netto 12% SDG-Umsatzvereinbarkeit, nachdem SDG-schädliche Umsätze abgezogen wurden. Der von mir beratene Fonds hat aktuell insgesamt 99% netto-SDG-Umsatzvereinbarkeit.

Dieser Unterschied erklärt sich vor allem dadurch, dass Clarity.ai nur Krankheiten berücksichtigt, die für die ersten 80 % der beeinträchtigungsbereinigten Lebensjahre verantwortlich sind („Disability-adjusted life years (#DALYs) are calculated by adding the years of life lost due to premature death (YLLs) and the years of healthy life lost due to disability (YLDs). One DALY represents the loss of one year of full health“).

Negative SDG-Aspekte bzw. unerwünschte Aktivitäten oder nennenswerte Kontroversen sind von Nanosonics nicht bekannt.

Der aggregierte Best-in-Universe Score von Nanosonics beträgt herausragende 81 von 100 (höher bedeutet weniger Risiko) und liegt damit erheblich über dem aktuellen Portfoliodurchschnitt von bereits hohen 73. Das gilt besonders für den Umweltscore von 97 gegenüber 72 für den Fonds. Auch der Sozialscore ist mit 80 versus 70 sehr gut während der Governancescore mit 74 gegenüber 79 relativ niedrig ausfällt.

Investment- und Engagementstart war der April 2025. Weil GHG Scope 3 Emissionen schon berichtet werden, sind die vier angesprochenen Themen die folgenden: Transparenz von CEO Pay Ratios, ESG-Befragungen von Kunden und Mitarbeitern und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten  (vgl. 241203_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH.pdf). Auf den ersten Kontakt mit Fragen und Anregungen zu vier der fünf potenziellen Engagementpunkte gab es noch keine Reaktion.

SDG-Investmentbeispiel 38: Nachhaltigkeitsfazit

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion schneller als die von Nanosonics wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen dieser unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können (vgl. Wirkungen der nachhaltigen Kapitalanlage von Rolf Häßler von NKI Research vom März 2025). Das gilt vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (Weiterführend: Zu Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts und zu „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Portfoliodiversifikation OK

Als fünftes von 30 Unternehmen erscheint der Australien-Anteil des Fonds auf den ersten Blick sehr hoch. Nanosonics ist aufgrund seiner Absatzstruktur aber eher als US-Unternehmen einzuschätzen und der US-Anteil des Portfolios ist weiterhin unterdurchschnittlich.

Auch inklusive Nanosonics liegt der Anteil der überwiegend sehr unterschiedlichen und regional gut verteilten Gesundheitsunternehmen bei der selbst gewählten Grenze von maximal zwei Drittel aller Unternehmen des Fonds. Keines der anderen Unternehmen um Fonds gilt als direkter wesentlicher Wettbewerber zu Nanosonics.

Vorteilhaft für die Diversifikation ist, dass Nanononics mit einer Marktkapitalisierung von knapp unter einer Milliarde Euro zu den kleinsten Unternehmen des Fonds gehört.

Weitere Informationen und Beiträge zum Fonds (in: SDG-Investmentbeispiel 38)

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine vergleichbare Performance wie durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside). Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit fondstypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

My fund

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

My shareholder engagement: Failures, successes and adaption (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 21: Medizingeräte aus Japan (11-2024)

SDG-Investmentbeispiel 22: US-Gesundheitsservices (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 23 Pro Medicus (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 24: Australischer Krankenhausbetreiber (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 25: Biopharmatechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 26: Erneuerbare Energie für Afrika (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 27: Laborservices aus Australien (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 28: Finnische Wellness (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 29: Transplantationsprodukte (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 30: Deutsche Medizintechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 31: Finanzierung nachhaltiger Energieproduktion (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 32: Innovative US-Diabetes-Technik (1-2025)

SDG-Investmentbeispiel 33: Züge aus Frankreich (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 34: Spezialmessgeräte aus den USA (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 35: Spezialisierte US Medizintechnik (4-2025)

Regelbasierte Investments: Minimale Anpassungen (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 36: Orthopädische Operationstechnik (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 37: Solarenergie(speicher) aus Spanien (5-2025)

Disclaimer (in: SDG-Investmentbeispiel 38)

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

SDG Investmentbeispiel 37 Illustration von Pixabay von Bee Graphics Studio

SDG-Investmentbeispiel 37: Solarenergie(speicher) aus Spanien

Grenergy: Unternehmensübersicht

Das SDG-Investmentbeispiel 37 aus dem von mir beratenen Fonds (vgl. Maximale Portfolio-Nachhaltigkeit: Was geht?) ist Grenergy aus Spanien. Grenergy ist ein Produzent erneuerbarer Energien und Spezialist für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Photovoltaik- und Speicherprojekten. Das Unternehmen ist bisher vor allem in Chile und anderen Ländern in Lateinamerika sowie Spanien aktiv. In mehreren europäischen Ländern und den USA sind Projekte geplant.

Ein Großteil der Projekte ist auf Batterie-Energiespeichersysteme fokussiert. Das sind elektrische Speicheranlagen, die an das Stromnetz angeschlossen sind. Sie ermöglichen es, die überschüssige saubere Energie zu speichern, wenn sie nicht gebraucht wird.

Sehr gute SDG-Vereinbarkeit und akzeptable ESG-Risiken (in: SDG-Investmentbeispiel 37)

Mit 100% netto-SDG-Umsatzvereinbarkeit erfüllt auch Grenergy meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind.

Zum Vergleich: Der ishares Global Clean Energy ETF hat eine netto SDG-Umsatzvereinbarkeit von 66% und der MSCI New Energy ESG ETF sogar nur 44%.

Negative SDG-Aspekte bzw. unerwünschte Aktvivitäten oder nennenswerte Kontroversen sind von Grenergy nicht bekannt.

Der aggregierte Best-in-Universe Score von Grenergy liegt bei 66 und damit nennenswert unter dem Portfoliodurchschnitt von 73. Allerdings liegen die oben genannten Vergleichsportfolios mit 57 und 62 noch unter dem Grenergy Score. Der Umweltscore von 69 erscheint im Vergleich zum Gesamtfonds (72) etwas niedrig, aber im Vergleich zu den passiven Benchmarks (47 und 53) liegt er sehr gut. Der Sozialscore beträgt für Grenergy und die Vergleichsindizes 59 (Fonds 70) und der Governancescore 67 (Fonds 79). Damit liegen alle Scores erheblich oberhalb der erforderlichen 50.

First Solar (vgl. SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA) hatte nach der Scoringänderung von Clarity vom März 2025 nur noch einen Umweltscore von 41, weshalb die Aktie verkauft werden mussten.

Investment- und Engagementstart von Grenergy war der April 2025. Bisher gab es noch keine Reaktion auf meine Informationsfragen bzw. Veränderungsvorschläge zu den Themen CEO Pay Ratios, ESG-Befragungen von Kunden und Mitarbeitern und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten  (vgl. 241203_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH.pdf)

Nachhaltigkeitsfazit (in: SDG-Investmentbeispiel 37)

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion schneller als die von Grenergy wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen dieser bisher unbefriedigenden Reaktion auf mein Engagement keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können (vgl. Wirkungen der nachhaltigen Kapitalanlage von Rolf Häßler von NKI Research vom März 2025). Das gilt vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (Weiterführend: Zu Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts und zu „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Sehr gute Portfoliodiversifikation

Nach dem Verkauf der Aktien von CAF (vgl. SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse) ist Grenergy aktuell das einzige Unternehmen aus Spanien im Portfolio. Nur Scatec SDG-Investmentbeispiel 26: Erneuerbare Energie für Afrika) und HASI SDG-Investmentbeispiel 31: Finanzierung nachhaltiger Energieproduktion) gehören ebenfalls zum Segment erneuerbarer Energien, sind aber keine relevanten direkten Wettbewerber von Grenergy.

Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 1,3 Milliarden Euro hat Grenergy nur etwa ein Zehntel der Grüße von First Solar, deren Aktien durch Grenergy ersetzt werden.

Das Investment-Timing war glücklich, denn aktuell weist die Grenergy-Aktie einen Wertzuwachs von knapp 19% aus.

Weitere Informationen und Beiträge zum Fonds (in: SDG-Investmentbeispiel 37)

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine vergleichbare Performance wie durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside).

My fund

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

My shareholder engagement: Failures, successes and adaption (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 21: Medizingeräte aus Japan (11-2024)

SDG-Investmentbeispiel 22: US-Gesundheitsservices (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 23 Pro Medicus (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 24: Australischer Krankenhausbetreiber (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 25: Biopharmatechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 26: Erneuerbare Energie für Afrika (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 27: Laborservices aus Australien (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 28: Finnische Wellness (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 29: Transplantationsprodukte (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 30: Deutsche Medizintechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 31: Finanzierung nachhaltiger Energieproduktion (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 32: Innovative US-Diabetes-Technik (1-2025)

SDG-Investmentbeispiel 33: Züge aus Frankreich (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 34: Spezialmessgeräte aus den USA (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 35: Spezialisierte US Medizintechnik (4-2025)

Regelbasierte Investments: Minimale Anpassungen (5-2025)

SDG-Investmentbeispiel 36: Orthopädische Operationstechnik (5-2025)

Disclaimer

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

Bild von Pixabay-von-Naturwohl-Gesundheit

SDG-Investmentbeispiel 36: Orthopädische Operationstechnik

Conmed Unternehmensübersicht

Das SDG-Investmentbeispiel 36 aus dem von mir beratenen Fonds (vgl. Maximale Portfolio-Nachhaltigkeit: Was geht?) ist Conmed.

Die Conmed Corporation ist US-basierter Hersteller von medizinischen Geräten, vor allem von orthopädischen, endoskopischen und allgemeinen chirurgischen Instrumenten. Allgemeine Operationstechnik macht knapp 60% des Umsatzes aus und orthopädische Operationstechnik etwas über 40%. Ca. 60% der Umsätze entfallen auf die USA und die anderen 40% auf Europa, Asien und andere amerikanische Länder.

SDG-Investmentbeispiel 36: Sehr gute SDG-Vereinbarkeit und geringe ESG-Risiken

Auch Conmed erfüllt mit 100% Netto-SDG-Umsatzvereinbarkeit meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind.

Zum Vergleich: Der Amundi MSCI World Health Care ETF erreicht brutto nur 16% und netto 12% SDG-Umsatzvereinbarkeit, nachdem SDG-schädliche Umsätze abgezogen wurden. Der von mir beratene Fonds hat aktuell insgesamt 99% netto-SDG-Umsatzvereinbarkeit.

Dieser Unterschied erklärt sich vor allem dadurch, dass Clarity.ai nur Krankheiten berücksichtigt, die für die ersten 80 % der beeinträchtigungsbereinigten Lebensjahre verantwortlich sind („Disability-adjusted life years (Hashtag#DALYs), DALYs are calculated by adding the years of life lost due to premature death (YLLs) and the years of healthy life lost due to disability (YLDs). One DALY represents the loss of one year of full health“).

Negative SDG-Aspekte bzw. unerwünschte Aktivitäten oder nennenswerte Kontroversen sind für Conmed nicht bekannt.

Mit einem Best-in-Universe Score von 70 ist das ESG-Risiko gering, liegt aber leicht unterhalb des aktuellen Portfoliodurchschnitts von 73. Der leicht unterdurchschnittliche Governancescore von 75 ist gut und ähnliches gilt für den überdurchschnittlichen Sozialscore von 72. Der Umweltscore von Conmed liegt mit 61 aber nennenswert unter dem Portfoliodurchschnitt von 72, aber immer noch erheblich über dem erforderlichen Mindestwert von 50.

Share- und Stakeholder-Engagement: Noch keine Reaktion

Investment- und Engagementstart war der April 2025. Bisher erfolgte noch keine Antwort auf meine Fragen bzw. Vorschläge zu den Themen GHG Scope 3 Emissionen, ESG-Befragungen von Kunden und Mitarbeitern und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten  (vgl. 241203_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH.pdf)

SDG-Investmentbeispiel 36: Nachhaltigkeitsfazit

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion schneller als die von Conmed wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen einer unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können (vgl. Wirkungen der nachhaltigen Kapitalanlage von Rolf Häßler von NKI Research vom März 2025). Das gilt vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (Weiterführend: Zu Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts und zu „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Gute Portfoliodiversifikation

Auch nach dem Kauf der Conmed-Aktie liegt der Anteil von US-Aktien unter 40% und ist damit unterdurchschnittlich im Vergleich zu kapitalisierungsbasierten Indizes. Es gibt zwar schon einige Medizintechnik-Unternehmen im Portfolio aber keines, das zu den wichtigsten direkten Wettbewerbern von Conmed zählt. 

Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 1,5 Milliarden US-Dollar entspricht das Small-Cap Unternehmen dem gewünschten Profil.

Das durch einen nachhaltigkeitsbedingten Verkauf einer anderen Aktie bedingte Timing des Investments war glücklich, denn in den ersten Tagen im Fonds hat die Aktie von Conmed bereits knapp 10% an Wert gewonnen.

SDG-Investmentbeispiel 36: Weitere Informationen und Beiträge zum Fonds

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine vergleichbare Performance wie durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside).

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

My shareholder engagement: Failures, successes and adaption (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 21: Medizingeräte aus Japan (11-2024)

SDG-Investmentbeispiel 22: US-Gesundheitsservices (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 23 Pro Medicus (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 24: Australischer Krankenhausbetreiber (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 25: Biopharmatechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 26: Erneuerbare Energie für Afrika (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 27: Laborservices aus Australien (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 28: Finnische Wellness (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 29: Transplantationsprodukte (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 30: Deutsche Medizintechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 31: Finanzierung nachhaltiger Energieproduktion (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 32: Innovative US-Diabetes-Technik (1-2025)

SDG-Investmentbeispiel 33: Züge aus Frankreich (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 34: Spezialmessgeräte aus den USA (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 35: Spezialisierte US Medizintechnik (4-2025)

Regelbasierte Investments: Minimale Anpassungen (5-2025)

Disclaimer

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

Regelbasierte Investments: Grafik von Pixabay von Gerd Altmann

Regelbasierte Investments: Minimale Anpassungen

Regelbasierte Investments: Jährliche Überprüfung mit geringen Portfolioauswirkungen

Regelbasierte Investments: Meine Portfolios basieren auf möglichst wenigen, einfachen und klaren Regeln. Das gilt seit 2015 für meine Modellportfolios und auch für aus dem ESG-SDG Modellportfolio von 2017 entwickelten Investmentfonds von 2021 (vgl. FutureVest Equity Sustainable Development Goals R – DE000A2P37T6 – A2P37T).

Diese Regeln sind von Anfang an nicht als unveränderbar konzipiert worden, sondern sollen kontinuierlich verbessert werden. Dafür werden die Regeln mindestens einmal pro Jahr systematisch überprüft (vgl. Nachhaltig aktiv oder passiv? vom 19. März 2024 und generell Das-Soehnholz-ESG-und-SDG-Portfoliobuch.pdf). Ziel der Regeländerungen sind vor allem weitere Erhöhungen von Nachhaltigkeitsanforderungen.

Die letzte solche Prüfung fand im Herbst 2024 statt und die daraus resultierenden Änderungen werden im Soehnholz ESG und SDG Portfoliobuch dokumentiert (die aktuelle Version ist auf Anfrage bei dirk@soehnholzesg.com erhältlich).

Die Änderungen für das Fondsportfolio 2025 waren:

  • Die Mindestanforderung an SDG-vereinbare Nettoumsätze wurde von 50% auf 90% erhöht.
  • Die bisherige Beschränkung von Ausschlüssen auf direkte Wettbewerber aus demselben Land wurden für Neuinvestments verschärft. So dürfen künftig grundsätzlich keine direkten wesentlichen (Top 5) Wettbewerber für Portfoliounternehmen mehr ins Portfolio aufgenommen werden.
  • Es wurde eine Grenze für sozial fokussierte (Gesundheitsunternehmen) bzw. ökologisch fokussierte Unternehmen auf maximal 2/3 aller Unternehmen eingeführt.
  • Für Nachrücker wird nur noch direkt vor Erstkäufen oder Aufstockungen geprüft, ob die maximal tolerierbaren Kursverluste der letzten 12 Monate von 50% eingehalten werden. Das erweitert grundsätzlich die Liste potenzieller Nachrücker.
  • Die Rankingregeln wurden leicht angepasst, um den Portfolio-Turnover weiter zu reduzieren.

Diese Änderungen haben Ende 2024 nur zum Ersatz von zwei Aktien geführt, welche die SDG-Anforderungen nicht mehr erfüllten. Zusätzlich wurde eine Aktie ersetzt weil sie über 50% Verlust aufwies.

Basierend auf den überarbeiteten Regeln wurde – wie jedes Jahr – die Nachrückerliste für den Fonds neu zusammengestellt.

Für die 2025er Aktienportfolios war die Prüfung aller börsennotierten Aktien auf Regelkonformität besonders aufwändig. Das hat mich davon überzeugt, dass für das bei der Selektion künftig anders vorgegangen werden soll.

Regeländerungen für einen effizienteren Selektionsprozess

Statt einer jährlich einmaligen Überprüfung alle börsennotierten Wertpapiere habe ich deshalb eine (Dauer-)Liste von potenziell besonders SDG-konformen Wertpapieren angelegt. Die Liste umfasst zunächst alle Aktien, die in den jährlichen Selektionsprüfungen seit 2017 für das ESG-SDG Modellportfolio bzw. den Fonds als potenziell überwiegend SDG-vereinbar eingeschätzt wurden. Das ergab eine Liste von einigen hundert Aktien. Zusätzlich wurden Aktien aus Investmentfonds mit besonders hoher SDG-Vereinbarkeit in die Liste aufgenommen. Diese Liste wird laufend durch weitere Kandidaten zum Beispiel aus Fachpublikationen ergänzt.

Aus dieser Liste werden alle Aktien entfernt, deren Hauptsitz in Ländern ist, die nicht zu den besten 40% nach Rule-of-Law gehören und auch Aktien aus Ländern, für die nicht effizient gehandelt werden kann. Die Rule-of-Law Länderliste wird weiterhin einmal jährlich geprüft.

Alle Aktien über 90% netto SDG-Umsatzvereinbarkeit werden künftig mindestens quartalsweise in Bezug auf ihre ESG-Scores geprüft. So steht jederzeit eine aktuelle Liste von potenziellen Aktien für meine Portfolioangebote verfügbar.

Regelbasierte Investments: Wettbewerbsanalyse führt zunächst zu keinen weiteren Änderungen

Im Juni 2024 habe ich eine erste Wettbewerbsanalyse durchgeführt. Dabei habe ich nur 11 vergleichbare überregionale Small-Cap-Fonds gefunden (vgl. Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich). Weil mein 2017 gestartetes SDG ETF-Portfolio mit einer SDG-Umsatzvereinbarkeit von etwa 80% nennenswert unter meinem Idealziel von 100% liegt, habe ich Anfang 2025 erstmals systematisch möglichst viele sogenannte aktive Fonds analysiert. Diese Analyse hat allerdings nur knapp 60 Fonds mit einer SDG-Umsatzvereinbarkeit von 80% oder mehr ergeben (vgl. SDG-Umsätze: Die wichtigste Nachhaltigkeitskennzahl vom 18. Februar 2025 und  Hohe SDG Umsätze? Nur wenige Investmentfonds! vom 4. März 2025). Die meisten davon sind spezialisierte Gesundheitsfonds.

Mein SDG ETF-Portfolio hat durch seine relativ starke Abhängigkeit von erneuerbaren Energien seit 2022 (absolut) schlechte Rendite und eine hohe Volatilität. Um die relative Performance besser beurteilen zu können, hat mich die Performance von SDG-Fonds interessiert. Zur Performance von SDG-Investments gibt es bisher aber nur wenig Transparenz (vgl. Maximale Portfolio-Nachhaltigkeit: Was geht? vom 24. März 2025).

Im April 2025 habe ich mir etliche nicht auf Gesundheit fokussierte SDG-Fonds daraufhin näher angesehen. Weil auch diese oft stark durch Investments in erneuerbare Energien bestimmt waren, war die Performance vieler Fonds besonders nach 2021 schlecht. Manche aktiv gemanagten Fonds scheinen dabei sogar noch höhere Verluste gemacht zu haben als Indizes aus Aktien mit Fokus auf erneuerbare Energien.

Hintergrundgespräche mit Branchenexperten unter anderem auf dem Fondsprofessionell Kongress 2025 hatten ergeben, dass mehrere solcher aktiver Fonds wohl relativ stark in Micro-Caps und wenig liquide Small Caps investiert haben. Das galt auch oft für Unternehmen, die nicht profitabel waren, darunter zahlreiche Aktien von Wasserstoff-Spezialisten.

Wenig liquide Aktien und damit die meisten Micro-Caps sind bei mir schon immer ausgeschlossen. Die Profitabilität von Aktien war bisher für meine Investments nicht so wichtig. Der Grund: Auch viele Jahre unprofitable Wachstumsunternehmen können sehr gute Aktienkursentwicklungen haben, wie es viele neue Tech-Unternehmen zeigen. Die Nicht-Gesundheitsaktien in meinem Portfolio waren auch ganz überwiegend profitabel. Aufgrund dieser Analysen habe ich deshalb zunächst keinen Regeländerungsbedarf gehabt.

Regelbasierte Investments: Datenanbieter-Änderungen mit erheblichen Portfolio-Auswirkungen

Meine Regeln basieren vor allem auf Nachhaltigkeitsdaten. Diese beziehe ich inzwischen nur noch von Clarity.ai. In den vergangenen Jahren hat Clarity.ai immer wieder eigene Regeländerungen und Datenupdates gehabt. Im März 2025 hatte eine solches Update besonders starke Auswirkungen auf mein Portfolio und die Nachrückerliste.

Aufgrund der nach dem Update teilweise erheblich unter meinen erforderlichen Mindestwert von 50 von 100 (höher ist besser) gesunkenen Umwelt-Scores musste ich die Aktien von First Solar, XVIVO, Glaukos und Biotage verkaufen. Niedrigere Sozial-Scores haben zu Verkäufen von CAF und NFI geführt. Deshalb habe ich 20% der Aktien aus meinem Fonds aus 30 Aktien verkauft und durch Aktien mit besseren Scores ersetzt.

Die Umwelt- und Sozial-Scores sanken aber auch bei mehreren Aktien meiner Nachrückerliste unter 50, so dass die 2024 erstellte Liste geeigneter Nachrücker für meinen Fonds stark schrumpfte. Durch die neue kontinuierlichen Überprüfung (vgl. Abschnitt „Regeländerung für einen effizienteren Selektionsprozess“) ist aber keine aufwändige komplette Neuselektion aller Aktien mehr erforderlich, um eine ausreichend lange Liste geeigneter Nachrücker für den Fonds zu haben.

Aktuelle Zollpolitik-Unsicherheit führt zur Regelprüfung

Ende März 2025 und nochmals im April 2025 habe ich die aktuelle Börsenkrise zum Anlass genommen, um die Performance von Aktien aus dem von mir beratenen Fonds sowie von Top-Nachrückern zu überprüfen. Ziel war es festzustellen, ob ich meine Kauf- oder Verkaufsregeln anpassen sollte.

Meine Regeln beinhalten seit einigen Jahren, dass Aktien mit mehr als 50 Prozent Kursverlust in den letzten 12 Monaten nicht neu ins Portfolio genommen werden dürfen. Der Grund für die Nutzung dieses Kriteriums ist der Folgende: Hohe Verluste gelten als Indikator für mögliche (z.B. Nachhaltigkeits-)Probleme eines Unternehmens.

Meistens wird das Kapitalmarktrisiko aber in Form von Volatilität gemessen. Hohe Verluste schmerzen Anleger jedoch mehr als hohe Volatilitäten, die auch bei grundsätzlich steigenden Kursen auftreten können. Außerdem zeigt sich, dass Wertpapierrangordnungen nach maximalem Verlust sich kaum von volatilitätsabhängigen Rangordnungen unterscheiden (siehe When Does the Choice of Performance Measure Not Matter? von Frank Schuhmacher und Martin Eling vom 1. März 2010).

Vor einiger Zeit hatte ich die bewusst antizyklischen Aufstockungsregeln ergänzt. Diese sind vor allem bei Nettozuflüssen zum Fonds relevant. Konkret: Bei einem Cash-Bestand des Fonds von über einem Prozent soll die Aktie mit dem niedrigsten Anteil am Fonds aufgestockt werden, um deren annähernde Gleichgewichtung im Portfolio wieder herzustellen.

Weil Aktien bei Aufnahme in den Fonds mit ungefähr 1/30 Anteil fast gleich gewichtet werden, heißt das, dass die Aufstockungs-Kandidaten seit der Aufnahme in den Fonds relativ schlechte Renditen hatten. Die zusätzlich eingeführte Regel besagt, dass eine Aktie komplett verkauft werden soll, falls der Kursverlust der letzten 12 Monate vor der geplanten Aufstockung bei über 50% liegt.

Die gute Nachricht: Auch die teilweise heftigen Kursverluste des Jahres 2025 haben bisher nicht zum Verkauf einer Aktie geführt.

Bei der Analyse der Performances von Aktien im Portfolio und von Nachrückern habe ich festgestellt, dass die größten diesjährigen (temporären) Verlierer typischerweise über 40% Kursverlust in den vorhergehenden 12 Monaten aufwiesen. Eine Aktualisierung dieser Analyse zu Ende April 2025 hat jedoch gezeigt, dass es zu einem sehr hohen Portfolio-Turnover gekommen wäre, wenn ich die 12-Monats-Verlustgrenze von 50% auf 40% geändert hätte. Dabei wäre auch Aktien ausgeschlossen worden, die eine schnelle Kurserholung gehabt hätten.

Eine Ausweitung der 50% Kursverlustregel zum Beispiel auf die letzten 3 Jahre hätte ebenfalls kaum zu niedrigeren Portfoliorisiken beigetragen. Außerdem haben einige Aktien mit vergangenen 12-Monats-Kursverlusten über 50%, wie zum Beispiel Nordex, sehr positiv zur aktuellen Fondsrendite beigetragen. Hinzu kam, dass auch einige der potenziellen Portfolionachrücker in den letzten drei Jahren 12-Monats-Kursverluste über 50% hatten, aber zumindest bis Ende März positive YTD-Renditen aufwiesen.

Regelbasierte Investments: Zu viele Small Growth Unternehmen?

Allerdings gab es im Februar und März teilweise relativ hohe Kursverluste einiger Aktien aus meinem Portfolio. Das lag vor allem daran, dass die Geschäftsergebnisse mehrerer wachstumsorientierter Portfoliounternehmen niedriger ausfielen als erwartet.

Außerdem hatten Analysen von Morningstar ergeben, dass der Fokus meines Fonds von einer Mischung von Value und Growth sich seit einigen Monaten eher der Growth-Kategorisierung näherte. Das ist nicht grundsätzlich problematisch, weist aber auf Wachstumsinvestmentrisiken hin.

Drittens hatte meine oben erwähnte Wettbewerbsanalyse gezeigt, dass Wettbewerber, die offensichtlich stark auf unprofitable Wachstumsunternehmen gesetzt hatten, hohe Kursverluste von Aktien aus ihren Portfolios hinnehmen mussten.

Mein Fonds ist bewusst auf Small- und Mid-Caps fokussiert. Das liegt dann, dass hohe SDG-vereinbare Umsätze eher von spezialisierten Unternehmen zu erwarten sind als von diversifizierten Unternehmen. Und spezialisierte Unternehmen sind oft kleiner als diversifizierte Unternehmen.

Außerdem erwarte ich nicht unbedingt, dass mein Fonds als Kerninvestment genutzt wird, so wie ich das persönlich mache. Um die Überschneidungen meines Fonds mit anderen Anlegerportfolios gering zu halten, ist ein Small- und Mid-Cap-Fokus besser als ein Large-Cap-Fokus. Ich habe vor einigen Jahren sogar explizit medizinische Tierversuche und die Arbeit mit genetisch manipulierten Organismen als Grund für einen Ausschluss hinzugenommen, um (große) Pharmaunternehmen aus dem Fonds auszuschließen.

Um einen zusätzlichen geeigneten Indikator für den Ausschluss von Unternehmen mit hohen Kursverlustrisiken zu finden, habe ich bei SSRN und Morningstar nach relevantem Research gesucht. Dazu habe ich vor allem nach den Stichworten Profitabilität oder Qualität und Wachstum im Zusammenhang mit Small-Caps gesucht aber wenig Hilfreiches gefunden. Interessant fand ich dabei vor allem, wie viele unterschiedliche Indikatoren genutzt werden (vgl. z.B. The Quality Factor—What Exactly Is It? von Larry Swedroe vom 31. Oktober 2019 oder Value by Design? von Stephan Kessler, Bernd Scherer und Jan Philipp Harries vom 3. Juni 2020).

Meine eigene Analyse hat ergeben, dass Aktien von Unternehmen, die in keinem der vergangenen fünf Jahre Gewinne ausgewiesen haben, tendenziell besonders hohe maximale 12-Monats- und diesjährige Kursverluste hatten. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, dieses Kriterium unterjährig einzuführen.

Konkret: Auch wenn der 12-Monats-Kursverlust weniger als 50% beträgt, sollen Aktien mit finanziellen Verlusten in allen fünf letzten Jahren nicht mehr aufgestockt oder neu in das Portfolio aufgenommen werden. Das führt also nicht zum sofortigen Verkauf sondern nur dann, wenn die entsprechende Aktie bei Geldzuflüssen in den Fonds die Aktie mit der aktuell geringsten Gewichtung ist und somit regelkonform aufgestockt werden sollte. 

Zusammenfasend ist meine einzige aktuelle Regeländerung also, dass Aufstockungen und Neuinvestments nicht mehr erfolgen, wenn die entsprechende Aktie in allen letzten fünf Geschäftsjahren Verluste aufweist.

Disclaimer (zu: Regelbasierte Investments)

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Green engagement: Researchpost 224

Green engagement: 15x new research on greenwashing, carbon pricing, carbon financing, carbon taxes, biodiversity tools, sovereign spreads, supply chain AI,ESG shorting, AI activism, impact measurement, biodiversity risks, impact market, bond ETFs, and FOMO (#shows SSRN full paper downloads as of May 1st, 2025)

Social and ecological research

Problematic climate information: Climate Pledges and Green-washing: Information Provision Does Not Work by Vittoria Battocletti, Alfredo Desiato, Alessandro Romano, Chiara Sotis, and Tobias H. Tröger as of April 28th, 2025 (#16): “… First, we show that while people are not aware of the meaning of the most common climate pledges, they are willing to pay a considerable premium for these claims …. Second, we observe that information provision does not affect respondents when making consequential choices on how much to pay for gift cards of firms that have made a climate pledge. Third, we find that in a realistic setting where respondents receive multiple pieces of information about various products, information regarding climate pledges attracts significant attention. However, it does not improve understanding of climate pledges and actually increases recipients’ confusion“ (abstract).

Carbon pricing: Exploring the Social Cost of Carbon for Internal Carbon Pricing: Insights from a Technology Probe by Ando Shah, Zoya Abdullah, and John Chuang as of April 24th, 2025 (#20): “Internal carbon pricing (ICP) can be a powerful means of reducing greenhouse gas emissions for organizations. However, current carbon pricing is well below optimal levels as described by the Social Cost of Carbon (SCC). … We discover that framing the SCC purely as a function of the discount rate makes it a robust indicator of climate responsibility at an organizational level. … Introducing SCC as a significant metric in cross cutting reporting frameworks may promote its widespread adoption as an unbiased measure of organizational commitment, and spur organizational climate action that go beyond token gestures or mere lip service“ (abstract).

Brown offshore risks: Out of the light, into the dark: how ‘shadow carbon financing’ hampers the green transition and increases climate-related systemic risk Simon Schairer, Jan Fichtner, Riccardo Baioni, David Castro, Nicolás Aguila, Janina Urban, Paula Haufe and Joscha Wullweber as of April 15th, 2025 (#140): “… offshore finance enables the obfuscation of financial flows, while shadow banking facilitates alternative financing to high carbon-emitting firms. Drawing on qualitative expert interviews and financial market data, the paper explains how the offshore-shadow-banking nexus hampers the green transition by introducing the concept of ‘shadow carbon financing’, which can operate through the following channels: (1) loan securitization, (2) emissions risk transfers, (3) bond financing, (4) carbon asset partitioning, (5) offshore corporate wealth chains, (6) private credit, and (7) proved developed producing reserves securitization. We demonstrate several instances of financial flows moving away from regulated and transparent forms of financing to less regulated and more opaque shadow carbon financing channels. Consequently, we argue that shadow carbon financing may also pose substantial systemic risk, as climate-related risks (e.g., stranded assets) increasingly accumulate in less regulated parts of the financial system“ (abstract).

Good taxes? Cross-border carbon taxes and shareholder wealth by Marta Alonso, Martin Jacob, Gaizka Ormazabal, and Robert A. Raney as of Dec. 16th, 2024 (#261): “… we analyze stock price reactions to news about the introduction of the Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) in the EU. We find that stock prices of EU importers of CBAM products respond more negatively to the announcement of the CBAM than those of similar non-European firms. The results from cross-sectional tests support the interpretation that the documented patterns reflect EU firms’ limited ability to pass on the tax cost in commercial relations with non-EU counterparts. Collectively, our results shed doubt on the ability of cross border carbon taxes to level the playing field between local and foreign firms” (abstract).

Biodiversity tools: Bridging business and biodiversity: An analysis of biodiversity assessment tools by Andreas Barth, Lea Ranacher, Franziska Hesser, Tobias Stern, and Kurt Christian Schuster as of June 2025: “This paper analyses 45 biodiversity assessment tools, proposed by the Science Based Targets Network (SBTN), that can be used by companies … we identified six main groups: software and web applications for biodiversity assessment, Life Cycle Assessment (LCA) tools, Multi-Regional Input-Output (MRIO) analysis tools, Geographic Information System (GIS)-based tools, index calculation methods and biodiversity related data repositories. Furthermore, the biodiversity related indicators in the tools differ greatly by scope, data and evaluation method …“ (abstract).

ESG investment research (in: Green engagement)

Emerging ESG importance: Do ESG Considerations Matter for Emerging Market Sovereign Spreads? by Carmen Avila-Yiptong, Mahamoud Islam, Ayah El Said and Chima Simpson-Bell from the International Monetary Fund as of April 24th, 2025 (#18): “This paper aims to investigate the determinants of sovereign spreads for a panel of 79 emerging markets and development economies (EMDEs) over the period 2001-2021, … our results show that improvements in ESG factors tend to reduce sovereign spreads, alongside domestic variables capturing growth, fiscal and external balances, and global factors such as U.S. interest rates and changes in global risk sentiment. In particular, we find that governance is a key factor in explaining movements in sovereign spreads, … Social and environmental aspects, proxied by population purchasing power and greenhouse gas emissions, respectively, also play significant roles …“ (abstract).

Supply chain AI: The Evolution of Artificial Intelligence in Supply Chain Due Diligence: A Systematic Literature Review and Framework Development by Marcel Welsen and Łukasz Sułkowski as of April 24th, 2025 (#10): “… The findings demonstrate that AI not only improve the ESG compliance verification and monitoring capabilities, but it also revealed key challenges, such as data quality issues, algorithmic bias, cross-border regulatory difficulties, and cultural adaptation requirements. Critical research gaps that were identified are: limited integration between technological and ethical dimensions, insufficient attention to cultural factors, absence of comprehensive ethical frameworks, lack of empirical studies, and inadequate regulatory alignment examination. The theoretical contributions provided by this research is the development of a framework and practical implication advices for stakeholders“ (abstract). My comment on supply chain stakeholder engagement see Supplier engagement – Opinion post #211

ESG shorting: Betting Against ESG Sinners: Evidence From Short Selling Around the World by Tsuyoshi Iwata, Tomasz Orpiszewski, and Mark Thompson as of April 24th,2025 (#11): “… the study employs propensity score matching to examine abnormal stock returns, short interest changes, and stock borrowing rate changes around ESG negative events. The analysis shows consistent stock market drops from a day before to the event date, with varying durations of price drops both pre- and post-event and incoherent evidence of short sellers’ activity across regions. … In the backtesting analysis, the study tests ESG-negative-event-driven shorting strategies constructed based on the observation of the market behavior around ESG negative events, finding potential alpha opportunities in 17 out of 18 strategies after considering borrowing costs, though statistical significance is only observed in 6 strategies” (p. 19).

Impact investment research

Green engagement: Engagement Report Statements, Votes, Dialogues: The SfC – Shareholders for Change network’s activities in 2024 as of Feb. 27th, 2025: “Our 20 members engaged with 172 companies and one institution across … One of the key themes of 2024, as in previous years, was our focus on “orphan issues”—topics that are insufficiently addressed in mainstream investor engagement. Our network addressed issues such as ’energy poverty’ in Spain or the investment in nuclear weapons by financial institutions. We have engaged not only listed companies, but also unlisted, small companies, as well as asset managers and ESG rating agencies. And we haven’t been afraid to engage with institutions such as the European Commission, where we are fighting to keep weapons out of the definition of sustainable investment …“ (p. 3). My comment: My engagement report is based on the SfC systematic, see FutureVest Equity Sustainable Development Goals R – DE000A2P37T6 – A2P37T

AI Activism: Between Promise and Power: Artificial Intelligence, Shareholder Activism, and the Corporate Governance of the Next Generation by Pierluigi Matera as of April 16th, 2025 (#338): “… AI tools can be used to surface resonant causes and craft precise, data-enhanced proposals that rally dispersed shareholders around a common normative objective. …However, empirical data from the 2022–2024 proxy seasons suggest that AI’s democratizing promise remains largely aspirational. Benefits continue to accrue disproportionately to large, well-capitalized actors, while smaller investors face persistent structural and behavioral barriers. … while AI tools could help insurgents spot vulnerabilities to leverage in identity-driven campaigns, they are increasingly used by corporations to anticipate activist efforts and shield incumbent management” (abstract). My comment see KI kann börsennotierte Impactinvestments ermöglichen | CAPinside

Impact measurement: In Plain Sight: Mechanisms of means–ends decoupling in impact investing by Lauren Kaufmann, Gorgi Krlev, and Maoz (Michael) Brown as of April 29th, 2025 (#8): “.. it is an “open secret” that because of inconsistencies and fragmentation in the applied means of impact measurement, ends are imperfectly met. In this article, we probe how and why means–ends decoupling occurs in impact investing in plain sight. We apply a qualitative and interpretative approach, drawing on 135 interviews and 102 documents gathered from impact investors. We find that impact measurement is not primarily used for performance management but plays a relational role between stakeholders. We uncover and conceptualize three mechanisms that drive decoupling between the ideal and actual functions of impact measurement, namely impact measurement as: (1) communication, (2) categorization, and (3) construction of the domain. We also find an important contingency: decoupling becomes more likely with increasing systemic opacity in an investment field” (abstract).

Compensation biodiversity risks: Biodiversity at Risk: How Managerial Myopia and Incentives Shape UK Corporate Environmental Strategies by Yueyang Wang, Lanxin Lei, Zixiao Xing, Brian Lucey, Yizhi Wang as of April 24th, 2025 (#63): “This study examines how managerial myopia—the focus on short-term financial results—affects corporate biodiversity management, using data from UK-listed firms (2000–2023). The findings show that short-term-oriented managers underinvest in biodiversity initiatives, increasing ecological and financial risks. Salary-based incentives tied to short-term earnings amplify this effect, while greater board national diversity mitigates it by promoting long-term ecological strategies” (abstract).

Impact potential: Impact Investment Anlegerstudie Deutschland 2025 von Christian Klein von der Universität Kassel vom 29.4.2025: „Unsere repräsentative Befragung von 2.103 privaten Anlegern in Deutschland macht deutlich: Das Interesse an solchen Investments ist groß – das Wissen darüber jedoch gering. Nur 14 % der Befragten hatten vor der Befragung überhaupt schon einmal von Impact Investments gehört. Mehr als die Hälfte dieser Teilgruppe gab jedoch an, bereits in entsprechende Produkte investiert zu haben … Auch unter den Befragten, die erstmals im Rahmen der Studie mit dem Begriff in Berührung kamen, stößt die Idee auf Interesse: 34 % können sich vorstellen, in Zukunft in Impact-Produkte zu investieren“ (S. 3).

Other investment research (in: Green engagement)

Bond ETF risks: Same Same But Different: The Risk Profile of Corporate Bond ETFs by Johannes Dinger, Marcel Müller, and Aleksandra Rzeźnik as of April 28th,  2025 (#55): “We show that, while corporate bond ETFs systematically exhibit lower liquidity risk than the bonds they hold, they also face heightened intermediary risk. This effect is more pronounced for high-yield ETFs, for those with less liquid portfolios, and for funds reliant on weaker Authorized Participants …“ (abstract).

FoMo facets: FoMO in Investment: A Critical Literature Review of Fear of Missing Out in Investment by Ayse Beyza Nirun and Malik Asgarli as of April 2nd, 2025 (#92): “Fear of missing out (FoMO) is a psychological phenomenon … In our taxonomy, we identify and discuss six dimensions of FoMO: measures, effects, investor responses, psychological drivers, mitigation strategies, contextual influences of FoMO” (abstract).

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Werbung (in: Green engagement)

Unterstützen Sie meinen Researchblog, indem Sie in den von mir beratenen globalen Small-/Mid-Cap-Investmentfonds (siehe FutureVest Equity Sustainable Development Goals R) investieren und/oder ihn empfehlen.

Der Fonds konzentriert sich auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung mit durchschnittlich einzigartig hohen 99% SDG-vereinbaren Umsätzen der Portfoliounternehmen und sehr hohen E-, S- und G-Best-in-Universe-Scores sowie einem besonders umfangreichen Aktionärsengagement (siehe auch My fund).

Zum Vergleich: Ein traditioneller globaler Small-Cap-ETF hat eine SDG-Umsatzvereinbarkeit von 5 %, ein diversifizierter Gesundheits-ETF 13 %, Artikel 9 Fonds 21%, liquide Impactfonds 39% und ein ETF für erneuerbare Energien 42 % (vgl. Hohe SDG Umsätze? Nur wenige Investmentfonds!).

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine ähnliche Performance wie traditionelle globale Small- und Mid-Cap-Fonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside.

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit marktüblichen Renditen und (eher niedrigeren) Risiken. Vergangene Performance ist allerdings kein guter Indikator für künftige Performance.

SDG-Investmentbeispiel 35 Illustration von Pixabay von Arnold van der Meulen

SDG-Investmentbeispiel 35: Spezialisierte US Medizintechnik

SDG-Investmentbeispiel 35: Integer Holding

Das SDG-Investmentbeispiel 35 aus dem von mir beratenen Fonds (vgl. Maximale Portfolio-Nachhaltigkeit: Was geht?) ist Integer Holdings. Integer ist eines der weltweit größten Auftragsunternehmen für die Entwicklung und Herstellung von Medizinprodukten und bedient die Märkte für Herzrhythmusmanagement, Neuromodulation sowie Herz- und Gefäßerkrankungen.

Die Bandbreite der von Integer entwickelten und hergestellten Produkte reicht von fertigen Gerätesystemen über Medizinprodukte der Klasse III bis hin zu Hunderten von Komponenten, die in mehr als 15 Märkten vertrieben werden (Quelle: Integer Webseite Abruf vom 22.4.2025, übersetzt mit der kostenlosen Version von DeepL.com). Etwas über 50% der Umsätze erfolgen in den USA, der Rest in anderen Ländern.

Hohe SDG-Vereinbarkeit und geringe ESG-Risiken

Auch Integer erfüllt mit über 99% SDG-Umsatzvereinbarkeit meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind.

Zum Vergleich: Der Amundi MSCI World Health Care ETF erreicht brutto nur 17% und netto 13% SDG-Umsatzvereinbarkeit, nachdem SDG-schädliche Umsätze abgezogen wurden. Der von mir beratene Fonds hat aktuell insgesamt 99% netto-SDG-Umsatzvereinbarkeit.

Dieser Unterschied erklärt sich vor allem dadurch, dass Clarity.ai nur Krankheiten berücksichtigt, die für die ersten 80 % der beeinträchtigungsbereinigten Lebensjahre verantwortlich sind („Disability-adjusted life years (Hashtag#DALYs), DALYs are calculated by adding the years of life lost due to premature death (YLLs) and the years of healthy life lost due to disability (YLDs). One DALY represents the loss of one year of full health“).

Schwere Incidents oder Verstöße gegen die zahlreichen 100%igen Ausschlusskriterien bzw. kritischen Aktivitäten des Fonds sind Clarity.ai nicht bekannt.

Der aggregierte Best-in-Universe ESG Score von Integer liegt mit 70 hoch aber knapp unter dem aktuellen Portfoliodurchschnitt von 72. Mit 75 ist der Governancescore sehr gut und auch die 71 des Sozialscores sind hoch. Die 63 des Umweltscores liegen dagegen nennenswert unter den 68 des Portfolios aber immer noch erheblich über dem Mindestwert von 50.

Geringe Share- und Stakeholder-Engagement Erfolgs-Erwartungen (in: SDG-Investmentbeispiel 35)

Investment- und Engagementstart waren Mitte April und Integer hat auch direkt auf meine Anfrage geantwortet. Aufgrund der zurückhaltenden Antwort erwarte ich aber nicht, dass es in absehbarer Zeit zu einer Umsetzung einer der von mir genannten Vorschläge kommt: Diese beziehen sich auf alle vier Bereiche, nämlich das Reporting von GHG Scope 3 Emissionen sowie ESG-Befragungen von Kunden und Mitarbeitern und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten  (vgl. 241203_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH.pdf).

Nachhaltigkeitsfazit

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments schneiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion positiver als die von Integer wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen dieser unbefriedigenden Reaktion auf mein Engagement keine Aktien.

Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können (vgl. Wirkungen der nachhaltigen Kapitalanlage von Rolf Häßler von NKI Research vom März 2025). Das gilt vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (Weiterführend: Zu Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts und zu „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Portfoliodiversifikation OK (in: SDG-Investmentbeispiel 35)

Anfang April wurden auch US-Aktien verkauft. Deshalb bleibt die US-Allokation des Portfolios im Vergleich zu breiten Marktindizes stark unterdurchschnittlich. Medizintechnik ist bereits gut im Portfolio vertreten, allerdings steht Integer mit keinem der anderen Portfoliounternehmen nennenswert im Wettbewerb.

Mit einer Marktkapitalisierung von ungefähr 4 Milliarden US-Dollar liegt Integer in etwa beim Portfoliodurchschnitt. Insgesamt trägt diese Investition deshalb ausreichend zur Portfoliodiversifikation bei.

Weitere Informationen und Beiträge zum Fonds

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine vergleichbare Performance wie durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside). Weiterführende Beiträge siehe:

My fund, u.a.

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

My shareholder engagement: Failures, successes and adaption (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 21: Medizingeräte aus Japan (11-2024)

SDG-Investmentbeispiel 22: US-Gesundheitsservices (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 23 Pro Medicus (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 24: Australischer Krankenhausbetreiber (11-2014)

SDG-Investmentbeispiel 25: Biopharmatechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 26: Erneuerbare Energie für Afrika (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 27: Laborservices aus Australien (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 28: Finnische Wellness (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 29: Transplantationsprodukte (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 30: Deutsche Medizintechnik (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 31: Finanzierung nachhaltiger Energieproduktion (12-2024)

SDG-Investmentbeispiel 32: Innovative US-Diabetes-Technik (1-2025)

SDG-Investmentbeispiel 33: Züge aus Frankreich (4-2025)

SDG-Investmentbeispiel 34: Spezialmessgeräte aus den USA (4-2025)

Disclaimer (zu SDG-Investmentbeispiel 35)

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