Archiv der Kategorie: Responsible Investment

SDG Investmentbeispiel 7: Train von Raquel Candia von Pixabay

SDG Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis?

SDG Investmentbeispiel 7: „Train“ von Raquel Candia von Pixabay

Das siebte Beispiel für SDG-Investments aus dem von mir beratenen Fonds ist Comfortdelgro, ein Nahverkehrsanbieter mit Hauptsitz in Singapur. Der mit etwa 75% Umsatzanteil größte Unternehmensbereich für öffentliche Verkehrsmittel bietet Bus- und Bahndienstleistungen für Pendler. Außerdem gibt es einen Bereich der Taxis vermietet und Taxibüros betreibt. Fahrzeugtechnik ist der dritte Geschäftsbereich. Dieser bietet Wartungs- und Reparaturdienstleistungen für Fahrzeuge sowie Ingenieurdienstleistungen, Inspektions- und Prüfdienste an. Das Driving Center betreibt Fahrschulen, Autovermietung und -leasing.

Knapp 60 des Umsatzes werden in Singapur erwirtschaftet und ungefähr je 20% in Großbritannien und Irland einerseits und Australien andererseits. China macht nur ungefähr 2,5% des Umsatzes aus.

Höchste SDG-Vereinbarkeit und geringe ESG-Risiken

Comfortdelgro erfüllt meinen mit Abstand wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst gut im Einklang mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) stehen. Durch den Fokus auf öffentlichen Transport ist das Unternehmen klar auf Ziel 11 „Nachhaltige Städte“ fokussiert. Der von mir genutzte Nachhaltigkeitsdatenanbieter Clarity.ai weist eine 91% Netto-Umsatzvereinbarkeit mit den SDG aus, umfasst also nur die Bereiche öffentliche Verkehrsmittel und Taxis. Laut Clarity.ai erfüllt Comfortdelgro auch alle Anforderungen bezüglich der für den Fonds relevanten Ausschlusskriterien.

Das aggregierte ESG-Rating liegt bei für meinen Fonds durchschnittlichen 62 von 100 im Best-in-Universe-Ansatz, bei dem alle über 25tausend in Bezug auf ESG-Kriterien bewerteten Unternehmen miteinander verglichen werden. Mit 85 ist der Governancescore besonders gut. Die 57 des Umweltscores sind OK, aber mit den 50 des Sozialscores wird gerade noch der von mir verlangte Mindestwert für Portfolioaufnahmen erreicht.

Erste Erfolge von Share- und Stakeholder-Engagement? (in: SDG Investmentbeispiel 7)

Der Fonds ist seit Ende 2022 bei Comfortdelgro investiert. Mein Shareholder-Engagement habe ich Anfang 2023 begonnen. Die angefragten Nachhaltigkeitsinformationen habe ich schnell bekommen. Auf meine Vorschläge zu CEO Pay Ratios, ESG-Befragungen von Kunden und Mitarbeitern und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten  (vgl. 231120_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH warte ich trotz mehrfacher Nachfragen aber immer noch auf eine Antwort.

Allerdings wird im Nachhaltigkeitsreport für 2023 inzwischen die Pay Ratio zwischen dem höchstbezahlten und durchschnittlichen Mitarbeitern berichtet, die mit ungefähr 40 relativ niedrig ist. Hinzu kommt, dass laut Nachhaltigkeitsreport bei neuen größeren Lieferantenausschreibungen ESG-Analysen genutzt werden.

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion positiver als die von Comfortdelgro wäre. Deshalb verkaufe ich alleine wegen dieser unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden (vgl. Divestments: 49 bei 30 Aktien meines Artikel 9 Fonds).

Gute Portfolioergänzung

Außer einem Gesundheitsunternehmen aus Japan ist Comfortdelgro das einzige andere Unternehmen im Portfolio mit Hauptsitz in Asien. Und nur ein kanadischer Bushersteller und ein spanischer Eisenbahnhersteller können annähernd dem gleichen SDG bzw. Marktsegment zugeordnet werden (im Standardreporting der Kapitalverwaltungsgesellschaft wird Comfortdelgro dem Segment „Reise und Freizeit“, was unpassend ist).

Trotz mehr als zwanzigtausend Mitarbeitern ist Comfortdelgro mit einer Marktkapitalisierung von ungefähr 2 Milliarden Euro eines der geringer kapitalisierten Unternehmen im Portfolio des von mir beratenen Fonds. Seit der Aufnahme der Aktie ins Portfolio hat die Aktie dem Fonds einen Gewinn von etwa 13% eingebracht.

Weitere Informationen zum Fonds (in: SDG Investmentbeispiel 7)

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine bessere Performance als durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds und eine ähnliche Performance wie globale Allcapfonds erreicht (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside). In den letzten Monaten ist die Performance sogar deutlich besser als die der traditionellen Peergroups (vgl.  Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds?).

Im Vergleich zu durchschnittlichen traditionellen Fonds ermöglicht der Fonds damit bisher einen „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit fondstypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Weitere Beiträge zum Fonds:

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien

Impactbeispiel 3

Impactbeispiel 4

SDG-Investmentbeispiel 5

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds?

Disclaimer

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Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

My shareholder engagement illustration from Pixabay by Gerd Altmann

My shareholder engagement: Failures, successes and adaption

My shareholder engagement illustration by Gerd Altmann from Pixabay

Before starting my shareholder engagement activities in 2022, I had been very skeptical if such engagement could bring significant changes. After trying to engage with more than 60 companies worldwide, I am a little less skeptical. Here are some experiences and learnings for the future:

Experience: Up to 97% response rates with some lengthy processes

I am positively surprised that more than 80% of the companies I tried to engage with replied to me. Currently, I am in more or less active discussions with 29 out of my 30 companies (97%) investments (see monthly “engagement report” here).

I manage a very small German fund (see My fund)- a fact that I disclose in my first contact email – and I addressed companies in the US, Canada, Australia, Singapore, Japan and several European countries. Overall, the response rate to my engagement trials is much higher than I expected.

One reason for that success may be that I mainly addressed rather small exchange listed companies (small- and some midcaps) which may not have had many direct sustainability focused shareholder discussions in the past. This has been confirmed by some of my new corporate contacts.

Another reason may be that I sent my initial requests to investor relations (IR) employees and not to the top management of the respective companies. Instead of writing my emails to an anonymous investor relations email address, I tried to find out the emails of the responsible people for IR on the companies’ websites or via LinkedIn. I also – often successfully – attempted to establish LinkedIn contacts to the respective investor relations people very early in the process.

When I did not get feedback to my initial emails, I sent up to six reminders. If investor relations did not answer, I sought to address the top management of the companies or the responsible managers for sustainability topics.

With several companies it took months before I received the first reaction to my emails. Even if the answer to my first email was helpful, meaningful replies to my follow-on emails which included much more detailed proposals than my initial emails sometimes required several reminders.

3 to 6 shareholder engagement topics per company

After an exploratory shareholder engagement in 2022 (see: Engagement test), I defined a detailed engagement policy. In that policy I document based on scientific evidence, why I ask which question and how I want to engage other stakeholders (see Shareholder engagement: 21 science based theses and an action plan and – yearly updated – here in German).

In my subsequent engagement processes I addressed between three and six different topics per company. The six topics are:

  1. GHG Scope 3 emission disclosures
  2. CEO pay ratios
  3. EU Taxonomy and/or SDG-revenue reporting
  4. Employee ESG surveys
  5. Customer ESG surveys
  6. Supplier ESG evaluations

For all 6 topics I include up-to-date scientific evidence and best practice examples when I contact the companies I am invested in (see e.g. HR-ESG shareholder engagement, Supplier engagement, Customer ESG engagement).

EU Taxonomy and/or SDG revenue reporting was the topic which I asked for the least number of companies. The reason: Currently, EU Taxonomy reporting is only relevant for ecologically related revenues and not for the many social companies in my fund. Also, the European based companies typically already report such revenues anyhow. So far, I have not convinced additional companies to report EU Taxonomy revenues. And SDG-revenues are now reported by my ESG-data provider Clarity.ai, so that I do not have to ask companies directly for it anymore.

CEO pay ratios have to be reported by US and UK based companies by law and a few other companies report them voluntarily. At least one of the companies I have addressed regarding this topic now reports the CEO pay ratio.

I suggest monitoring the CEO pay ratio, because many companies now include sustainability elements in their top management compensation plans and I suspect that this leads to increases in the pay differences between top management and average employees. So far, I have not found good research regarding this topic, though.

Broad Scope 3 GHG emissions data is only reported by few small- and midcap companies, therefore I had to ask more than 60% of my investee companies for this information. One IT-company argued that Scope 3 GHG data is not relevant for their industry. I replied that important companies within that industry such as SAP publish Scope 3 data. I am still waiting for their response.

Today, a few more of my investments now publicly report Scope 3 GHG data, but I cannot claim that this is because of my shareholder engagement since most of the companies have apparently understood how important Scope 3 GHG data is.

1.9 out of 5: Little stakeholder engagement progress so far

With regulatory pressure to increase the transparency of supply chains, sustainability evaluations of suppliers become more important. So far, many of the companies I am invested in include ESG-criteria in their evaluation processes for new suppliers. In addition, some ESG-elements such as supplier adherence to their codes of conducts are also required from major existing suppliers.

I recommend to my investee companies to regularly evaluate all significant suppliers based on complete and independent ESG-assessments. Some of the companies that I am engaged with have started to move in this direction. Very few though want to follow my recommendation to regularly publish results of such evaluations.

Most companies seem to understand that employee satisfaction is important and that many employees consider ESG-elements as important for their satisfaction. Today, regular and broad employee surveys are implemented within many companies. These surveys often include some ESG-elements, particularly social ones. Some of the surveys are conducted by independent third parties and overall satisfaction scores are often reported regularly.

Several of the companies I addressed seem to be open to include more ESG-elements in their internal employee surveys, but very few are open to publish their results. The publication of aggregated results such as the overall ESG-satisfaction is very important, though, for current employees, job seekers and other stakeholder groups such as investors, in my opinion. Even if the first survey results are not so good, interested parties can see that the companies are interested in employee ESG satisfaction and are willing to improve it.

Regular customer ESG-satisfaction surveys and the publication of their results have been the proposal with the least positive feedback so far.

To measure my shareholder engagement success, I created a scale from zero to five. Monthly, I update and publish the status of every company engagement. Overall, the status is rather stable at 1.9 which basically means “The entities fully disclosed the requested information or committed to implement some recommendations”. That is not satisfactory for me and I am pushing for more.

Unfortunately, collaborative shareholder engagement is difficult in my case since I have not found many truly sustainable investors in the same companies. Even when I found some, they were not interested in engaging together with me, often not even answering my contact trials. The inofficial comment has been: You are too small and too unimportant.

Improving corporate sustainability can be difficult (in: My shareholder engagement)

Overall, I am happy with the companies I am invested in and which I consider already very sustainable. And I am still satisfied with the topics which I selected for my shareholder engagement activities. Also, I will continue to address the investor relations departments which overall have been helpful. Some of them even organized group conference calls often including several of their sustainability experts.  

What I have to make clearer going forward is that I think that, in some areas, it is still rather fast and cost efficient to become or stay a sustainability leader.

Sustainability may be defined differently by many stakeholders, but in general it boils down to a few dimensions:

  1. What are the negatively perceived and often excluded activities of companies e.g. regarding weapons, fossil energy, human rights, animal testing etc.?
  2. To what degree are companies offering sustainable services or products e.g. measured by SDG-aligned revenues?
  3. Are the corporate processes ESG-aligned or what is average E, S and G score of a company compared to its peers?
  4. Who has the most efficient corporate stakeholder engagement efforts by which a company tries to improve suppliers, customers, employees, communities etc.?

For most companies it is difficult to become better on exclusions. Example: For my mutual fund I completely exclude animal testing, but most pharmaceutical companies are obliged to conduct animal testing before they can launch new products. It is also an often very lengthy and costly process to significantly change the offered services and products so that they are better aligned with the SDGs.

Improving ESG-ratings is somewhat easier but can still be demanding and can be a lengthy process because ESG-ratings cover so many aspects and ESG-rating agencies tend to increase their requirements so that getting on top and staying there requires continuous efforts.

Corporate stakeholder engagement can be very efficient

Improving one’s sustainability-position and impression towards important stakeholders such as customers, employees and suppliers can be very efficient:

Independent and good supplier ESG-evaluations are not necessarily very costly. There are some service companies which have already sustainability-scored thousands of suppliers and those scores can be bought for a reasonable price. Creating new such scorings has also become much cheaper and faster using machine learning and artificial intelligence.

Especially improving stakeholder engagement can be rather cheap and fast. Giving technological and data-management developments, stakeholder surveys can often be implemented in cost- and time efficient ways. For corporations it should be interesting to not only know abstract ESG-scores but what the own stakeholders really think about one’s ESG position. In addition, stakeholders have first hand experiences and therefore can easily make valuable sustainability proposals.

Since I invest in sustainability leaders, I expect that these companies should score well in such evaluations. But stakeholders who have been individually asked for their ESG-opinions and improvement suggestions also very likely want to receive feedback. Instead of giving this feedback e.g. only internally to employees it is easy to publish e.g. the following results:

“In 2023, the company reached a score of 52 out of 100 in the employee ESG survey.  Suppliers awarded a score of 48 and customers 50 out of 100. All surveys have been conducted by XXX, an independent company. Employees, suppliers and customers had interesting ideas how we can improve our sustainability, here are our 3 picks for 2023: …

For 2024, the management wants to implement changes so that all scores increase by 5%” (fictious sample annual report extract).

I am confident that such improvements sooner or later will lead to better stakeholder participation (“activation”) and satisfaction and also to better ESG-scores from independent agencies.

This is not completely utopian. Here are some interesting stakeholder engagement examples of the companies I have invested in: For supplier ESG assessments see CAFs 2022 Sustainability Report (pages 81-85) and Watts Water 2022 Sustainability Report (p.63), for customer ESG engagement see the Nordex 2023 sustainability report (p. 48/49) and for employee ESG engagement the Nexus AG Sustainability Report 2023 (p. 5).  

Leveraging my shareholder engagement

In addition to the mentioned activities, I will continue to publish changes to my stakeholder engagement policies, monthly engagement updates by company, new related research and opinion posts on my webpages and e.g. via. LinkedIn.

Also, I am active in the Impact Working Group of the DVFA (largest German association for investment professionals).

One effect of these activities is that I can communicate and spread and therefore leverage my stakeholder engagement activities.

Disclaimer (in: My shareholder engagement)

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

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Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

Nachhaltigster diversifizierter Fonds?

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds?

Nachhaltigster diversifizierter Fonds? Der von mir konzipierte und beratene FutureVest Equity Sustainable Development Goals Fonds R (vgl.  DE000A2P37T6 – A2P37T und  My fund) ist am 16. August 2021 aufgelegt worden. Das sehr ähnliche Global Equities ESG SDG Modellportfolio biete ich seit Ende 2017 an (vgl. Das-Soehnholz-ESG-und-SDG-Portfoliobuch mit den detaillierten Regeln auch für den Fonds). Ich hatte gar keinen Fonds geplant. Kunden haben mich aber überzeugt, einen Fonds zu starten. Hier sind meine bisherigen Erfahrungen:

1.       Einfache (verrückte) Idee für das nachhaltigste diversifizierte Portfolio?

Ich habe mich 2015 selbständig gemacht, um besonders diversifizierte und nachhaltige Geldanlageportfolios anzubieten. Das hatte ich vorher bei einem traditionellen Anbieter vergeblich versucht, obwohl ich Sprecher der Geschäftsführung war.

Meines Wissens war die von mir gegründete Soehnholz ESG GmbH weltweit der erste Anbieter, der öffentlich ein ESG ETF-Portfolio angeboten hat. Allerdings beinhalten selbst meine konsequentesten ESG-ETFs zahlreiche Wertpapiere, die ich nicht für besonders nachhaltig halte. Deshalb biete ich seit Ende 2016 zusätzlich Portfolios aus einzelnen Aktien an. Weil ich fast nur Nachhaltigkeitskriterien für die Aktienselektion nutze, können diese besonders streng sein. Meine Regeln lassen zum Beispiel nur Aktien zu, die anspruchsvolle Best-in-Universe E-, S und G-Mindestkriterien und zahlreiche 100% Ausschlusskriterien erfüllen. Zum Vergleich: Der nachhaltigste Weltaktien-ETF enthält ungefähr 350 Aktien, während meine globalen Portfolios nur die 30 nachhaltigsten Aktien nutzen.

Allerdings waren in dem Ende 2016 gestarteten Global Equities ESG Portfolio immer noch Aktien mit Aktivitäten vertreten, die nicht gut mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) vereinbar waren. Deshalb habe ich Ende 2017 das Global Equities ESG SDG Portfolio gestartet. Alle 30 Aktien des Portfolios mussten zusätzlich zu den strengen Ausschluss- und  E-, S- und G-Kriterien auch möglichst gut mit den SDG vereinbar sein. Daraus entstand ein Portfolio mit Aktien aus vor allem europäischen und nordamerikanischen Ländern überwiegend aus den Marktsegmenten Gesundheit, Ressourceneffizienz, öffentlicher Transport und erneuerbare Energien.

Der Vorteil gegenüber geschlossen Impactfonds ist eine nennenswert höhere Liquidität und Diversifikation. Auch liquide „Impact“-Nachhaltigkeitsfonds waren zu dem Zeitpunkt meist auf erneuerbare Energien fokussiert.

2.       Warum ein Fonds statt eines Modellportfolios oder eines ETFs?

Um Modellportfolios erfolgreich an Endkunden verkaufen zu können, braucht man ein sehr hohes Marketingbudget. Weil ich meine Portfolios aus schlechter Erfahrung heraus nicht mehr fremdbestimmen lassen wollte und deshalb nur mein eigenes limitiertes Budget eingesetzt habe, entschied ich mich 2015 für ein Business-to-Business-Modell. Das bedeutet, dass meine Zielkunden Vermögensverwalter sind.

Anders als in den USA und Großbritannien mögen deutsche Vermögensverwalter aber bisher fremde Modellportfolios nicht besonders. Eine Bank hat mich deshalb gefragt, ob ich nicht zusätzlich einen Investmentfonds anbieten möchte (Impact+ESG: Innovatives Mischfondsprojekt der von der Heydt Bank).

Ich habe darin eine Möglichkeit gesehen, öffentlichkeitswirksamer als mit einem Modellportfolio zu zeigen, dass sehr konsequent nachhaltige Portfolios durchaus marktübliche Performances erreichen können. Und ich wünsche mir, dass mehr Geld in die aus meiner Sicht nachhaltigsten Unternehmen angelegt wird, was mit einem Fonds einfacher ist als mit einem Modellportfolio.

Am liebsten hätte ich einen ETF gestartet. Weil mein Portfolio regelbasiert ist, wäre das technisch einfach möglich gewesen. Allerdings verlangen ETF-Dienstleister ein schnell erreichbares Anlagevolumen von etwa 50 Millionen Euro. Auch Dienstleister für traditionelle Fonds erwarten in der Regel mindestens 20 Millionen Euro. Mein erstes Fondsprojekt wurde nach einem sogenannten Pre-Marketing gestoppt, weil 2019 nicht genug Erstinvestoren gefunden wurden und die Bank zudem ihre Geschäftsstrategie geändert hat.

Einige Zeit danach hat mein erster großer Modellportfoliokunde mich gefragt, ob ich zusätzlich einen Fonds anbieten möchte. Zum Glück hat dieser Fondsinitiator eine sehr gute Geschäftsverbindung zu Fondsverwaltungsgesellschaften (KVGen), so dass mein Fonds mit nur 3 Millionen Euro starten konnte.

3.       Vom Artikel 9 Pionier zum Impactfonds (in: Nachhaltigster diversifizierter Fonds)

Der Start zum 16. August 2021 erfolgte trotz der großen Erfahrung des Initiators später als geplant. Ich wollte unbedingt einen Fonds nach der nachhaltigsten Kategorie 9 der Offenlegungsverordnung umsetzen. Außerdem wollte ich meine Aktienselektion mit den Nachhaltigkeitsdaten des von mir präferierten Anbieters umsetzen.

Zuerst habe ich die Soehnholz Asset Management GmbH mit dem ausschließlichen Fokus der Fondsberatung gegründet, die unter dem Haftungsdach des Initiators tätig ist. Parallel dazu haben wir eine Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) für den Fonds gesucht. Die zuerst angesprochene Gesellschaft war leider nicht in der Lage, auf unsere Nachhaltigkeitswünsche einzugehen. Durch die Diskussionen mit ihr haben wir viel Zeit verloren.

Nachdem wir die Monega kontaktiert hatten, ging aber alles sehr schnell voran. Der FutureVest Equity SDG R genannte Fonds konnte sehr schnell als erster Artikel 9 Fonds der Monega aufgelegt werden. Einer der großen Vorteile aus meiner Sicht: Ich kann meine Aktienselektion mit den von mir genutzten Nachhaltigkeitsdaten von Clarity.ai umsetzen und die Monega prüft und berichtet mit Daten des von ihr präferierten Nachhaltigkeitsdatenanbieters.

Anfangs habe ich den Fonds noch nicht als Impactfonds bezeichnet, obwohl nur in Aktien von Unternehmen investiert wird, deren Produkte und Services möglichst komplett im Einklang mit den SDG stehen, also zum Beispiel Gesundheitsunternehmen.  So soll ein positiver Unternehmensimpact erfolgen.

Die Regeln für den Fonds unterscheiden sich auf den ersten Blick nur wenig von denen des 2017 gestarteten Modellportfolios. Weil für den Fonds zusätzlich medizinische Tierversuche und die Nutzung genetisch modifizierter Organismen ausgeschlossen werden, enthält der Fonds aber zum Beispiel keine großen Pharmaunternehmen.

Auf Anregung eines unabhängigen deutschen Engagementstartups habe ich Mitte 2022 mit meinem Shareholder Engagement begonnen. Dazu habe ich eine umfassende Stakeholder Engagementpolitik entwickelt und aktuell bin ich mit 29 der 30 Portfoliounternehmen in einem Engagementdialog (siehe „Engagementreport“ auf DE000A2P37T6 – A2P37T). Damit kann ich versuchen, Investor Impact auszuüben. Allerdings ist das ein sehr mühsamer und langwieriger Prozess.

Ich kenne keinen anderen liquiden Fonds, der so umfassend auf Impact ausgerichtet ist (vgl. Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich).

4.       Wie man mit wenigen Ländern und Branchen gut diversifizieren kann

Weltaktien-ETFs können über tausend Aktien enthalten. Obwohl mein Fonds nur 30 Aktien umfasst, ist er gut diversifiziert. Das betrifft zunächst die Länder- bzw. Währungsdiversifikation: Mit aktuell 35% US-Dollaranteil ist die wichtigste Währung am stärksten vertreten, liegt aber weit unter den über 60% von Allcap-Weltaktien-ETFs. Hinzu kommen beim Fonds aktuell ungefähr je 15% Euro und Australische Dollar, 10% Schweizer Franken, 10% Schwedische Kronen und 15% aus 4 weiteren Ländern. Bei den Branchen dominiert aktuell Gesundheit mit etwa 50% und danach folgen Industrie mit gut 20%, Energie mit 10% und vier andere Branchen mit zusammen fast 20%.

Nur für die USA sind zwei direkte Wettbewerber aus einem Marktsegment erlaubt. Und die Gesundheitsunternehmen gehören sehr unterschiedlichen Segmenten an, die oft national ausgerichtet sind. So haben Krankenhäuser in den USA meist nicht viel mit Krankenhausentwicklungen in Australien gemein. Die Aktien werden jährlich gleichgewichtet und unterjährig antizyklisch adjustiert,

Fokussierte und damit typischerweise eher kleinere Unternehmen können einfacher erreichen, dass ein möglichst hoher Anteil ihrer Umsätze mit den SDG vereinbar ist als diversifizierte, eher größere Unternehmen. Es ist deshalb kein Wunder, dass vor allem Smallcaps in dem von mir beraten Fonds vertreten sind. Die durchschnittliche Marktkapitalisierung beträgt etwa 4 Milliarden Euro. Bei MSCI Welt Smallcap-ETFs sind es ebenfalls knapp 4 Milliarden Euro während es bei einem MSCI Allcap-ETF über 150 Milliarden Euro sind.

Die Risikokennzahlen des Fonds sind bisher gut: So liegt die Volatilität seit der Fondsauflage bis zum Ende des Geschäftsjahres am 31.7.2024 bei 12,8%. Das entspricht ziemlich genau der Volatilität von Allcap-Weltaktienindizes von MSCI und liegt erheblich unter der Volatilität von knapp 20% des globalen Smallcap-Indizes von MSCI.

5.       Aktiv oder passiv, Kern- oder Satelliteninvestment? (in: Nachhaltigster diversifizierter Fonds)

Mein Fonds ist regelbasiert, die möglichst einfachen Regeln sind prognosefrei und jährlich soll eine annähernde Gleichgewichtung erfolgen. Damit kann mein Fonds als passiv gelten. Andererseits liegt der Portfolioumschlag mit 350% bis Juni 2023 und knapp 200% im Jahr danach ziemlich hoch. Das liegt einerseits daran, dass sich Umwelt- und Sozialratings unterjährig verschlechtert haben und ich die entsprechenden Aktien deshalb ausgetauscht habe. Außerdem konnte ich die Nachhaltigkeitsregeln im Laufe der Jahre verschärfen und habe immer noch genug gute Investments gefunden. Im Nachhinein bin ich deshalb froh, eine aktive Fonds- und keine relativ unflexible ETF-Struktur gewählt zu haben.

Auch die Active Share, d.h. die Abweichung von globalen Smallcap Benchmarks bzw. ETFs ist sehr hoch. Das heißt, dass die Portfolioüberschneidung mit diesen wie auch mit allen mir bekannten aktiven Fonds niedrig ist. Das spricht ebenfalls dafür, dass der Fonds aktiv und nicht passiv ist.

Ich habe fast mein ganzes Vermögen in den Fonds investiert. Für mich ist der Fonds also mein Core-Investment und so bin ich höchstmöglich nachhaltig angelegt.  Andere Anleger werden wohl nicht so weit gehen wollen. Sie können den Fonds mit seinem Smallcapfokus aber als Portfolioergänzung (Satellit) nutzen, weil sie bisher oft nur wenige Smallcaps im Portfolio haben.

6.       Der Fonds hat teilweise besser als traditionelle Fonds performt

Mit der Gründung meiner Gesellschaft habe ich mir das Ziel gesetzt, möglichst nachhaltige Portfolios anzubieten. Mit diesen möchte ich marktübliche Performances erreichen. Ein Grund dafür ist, dass es mir unseriös erscheint, künftige Outperformance zu suggerieren. Schließlich zeigen Statistiken eindeutig, dass aktive Fonds regelbasierte Benchmarks bzw. Indexbasierte ETFs nur selten dauerhaft schlagen können. Wenn ich aber nur eine marktübliche Performances erreichen kann, dann soll das so nachhaltig wie möglich geschehen.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass nachhaltige Investments typischerweise keine Renditenachteile gegenüber traditionellen Investments haben. Dafür kann sogar mit etwas geringeren Risiken gerechnet werden. Das ist plausibel, denn Nachhaltigkeitsrisiken machen einen zunehmend wichtigeren Teil der Gesamtrisiken aus. Wenn man also die Wahl zwischen traditionellen Investments mit marktüblicher Performance und nachhaltigen Investments mit ebensolcher Performance hat, spricht alles für nachhaltige Investments.

Meine Modellportfolios und auch der Fonds zeigen das bisher auch. Die Rendite des Fonds war aufgrund des bewusst fehlenden BigTech („Glorreiche 7“) Anteils (vgl. Glorreiche 7: Sind sie unsozial?) zumindest zeitweise erheblich schlechter als Allcap-Indizes. Gegenüber Allcap-Fondspeergroups ist aber insgesamt bisher kein Performancenachteil erkennbar.

Im Vergleich zu Smallcap-Indizes war die Volatilität bisher erheblich geringer bei ähnlicher Rendite. Und gegenüber Smallcap-Peergroups war auch die Rendite besser. Das heißt aber nicht, dass es auch unterdurchschnittliche Zeiten geben kann wie 2021 und 2023. 2022 und 2024 liefen dagegen sehr gut. Damit habe ich bisher meine Performanceziele grundsätzlich erreicht.

7.       Ausblick: Es geht noch mehr (in: Nachhaltigster diversifizierter Fonds)

Der Fonds ist mit etwa 8,5 Mio. Volumen noch klein. Das liegt daran, dass neue Fonds es in Deutschland sehr schwer haben, wenn sie nicht von großen Vertriebsorganisationen  in Anlegerportfolios hineinverkauft werden. Selbst viele kleine Fondsvermittler und Vermögensverwalter nutzen lieber schon lange etablierte und hochvolumige Fonds von Anbietern mit bekannten Namen. Diese Fonds haben ihre besten Zeiten zwar oft schon hinter sich, aber das Risiko, dass ihren Verkäufern Vorwürfe wegen der Selektion neuer Fonds nicht so bekannter Anbieter gemacht wird, ist gering. Außerdem können große Fonds bzw. Anbieter oft höhere Vertriebsprovisionen zahlen.

Hinzu kommt, dass nachhaltige Fonds in den letzten Jahren nicht mehr sehr populär waren. Das liegt auch daran, dass viele dieser Fonds stark auf erneuerbare Energieaktien fokussiert sind, die zeitweise sehr schlecht performt haben.

Anleger des Fonds haben aber keine Nachteile durch die geringe Größe des von mir beratenen Fonds. Die Kosten des Fonds sind gecapt. Das heißt, dass auch im schlechtesten Fall nicht nennenswert mehr als 2 Prozent laufende Kosten pro Jahr anfallen, weil Mehrkosten von den Fondsinitiatoren übernommen werden. Außerdem sind die Unternehmen des Fonds zwar nicht sehr groß, aber ihre Aktien sind ziemlich liquide. So können auch hohe Ein- oder Auszahlungen einfach umgesetzt werden.

Wenn potenzielle neue Großanleger bzw. Vertriebspartner es wünschen, wird zusätzlich eine Clean-Share ohne Vertriebsprovisionen aufgelegt und soll der Fonds auch in Österreich zum öffentlichen Vertrieb zugelassen werden.

Der FutureVest Equity Sustainable Development Goals ist meiner Meinung nach der nachhaltigste diversifizierte Fonds am deutschen Markt. Und die Nachhaltigkeit soll künftig noch steigen. So soll die (netto) Umsatzvereinbarkeit von aktuell 92% (vgl. „Nachhaltigkeitsreport“ auf  DE000A2P37T6 – A2P37T) bis zum Jahresende auf über 95% steigen.

Disclaimer

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Green safety: Illustrative picture by succo from Pixabay

Green safety: Researchpost 189

Green safety illustration by succo from Pixabay

6x new research on the 9-Euro leisure-ticket, brown CEOs, Islamic and SRI investing, green safety for employees, strategic shareholder voting, and 1/N versus Markowitz (# shows SSRN full paper downloads as of August 15th, 2024).

Social and ecological research

Leisure subsidy: Almost Fare Free: Impact of a Cheap Public Transport Ticket on Mobility Patterns and Infrastructure Quality by Mario Liebensteiner, Jakob Losert, Sarah Necker, Florian Neumeier, Jörg Paetzold, and Sebastian Wichert as of Aug. 12th, 2024 (#9): “The 9-Euro Ticket, an almost fare-free public transport ticket, was introduced in Germany in 2022. … Our main findings are that the 9-Euro Ticket led to a substantial increase in train trips, but only to a very modest reduction in car traffic. Our findings suggest that the 9-Euro Ticket primarily encouraged people to travel more, mainly for leisure-related purposes … We find a substantial increase in train delays in response to the 9-Euro Ticket …” (p. 30/31).

Brown CEOs: Corporate Climate Policy and CEO Age: Age Matters by Nick Barter and Akihiro Omura as of March 21st, 2024 (#46): “… the older the CEO the less likely the company is to have climate reduction targets and policies. … a negative relationship between CEO age and the corporate emissions policy and or target can be moderated by the presence of younger chairperson and or second most influential executives“ (p. 20).

ESG investment research (in: Green safety)

Faith beets SRI: The Power of Religion: Islamic Investing in the Lab by Sheheryar Banuri, Milena Murgia, and Imtiaz Ul Haq as of March 16th, 2024 (#14): “Faith-based mutual funds have recently become a growing corner of the mutual fund industry. Morality and ethics are thought to exert an influence on investors’ decisions in this segment, though their role in driving such investments is not clear as these funds are also attractive due to their distinct risk-return profile. … We show that those with stronger religious preferences are more likely to stick with their investment in Islamic funds when these funds underperform. We do not find that social preferences play a similar role in socially responsible funds, and we find that investors prefer religious investments over socially responsible investments …“ (abstract). My comment: It would be interesting to compare religious investing with impact investing. I expect a similar “stickiness” of impact and religious investors (here is my recent post on impact investing: Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich)

Impact investing research

Green safety: Are Green Firms Safer Places to Work? by Yiwei Li, Dragon Yongjun, Sarah Qian Wang and Yupu Zhang as of Aug. 14th, 2024 (#10): “Based on the establishment-level workplace injuries data … from 2002 to 2011 …, we find that corporate environmental performance is negatively associated with workplace injury rates, suggesting that firms with better environmental performance are also safer places to work in. … Additional analyses suggest that the negative relationship is more pronounced in firms with high litigation risk and those value respect, integrity, innovation, and teamwork. We further find that green firms invest more in SG&A (Sö: Selling, General and Administration) which includes expenses on workplace safety. In addition to workplace safety, we find that employees have higher level of satisfaction in green firms“ (p. 28). My comment: Here is some more research and engagement proposals regarding HR topics: HR-ESG shareholder engagement: Opinion-Post #210

Complex voting model: Making sure your vote does not count: Green activism and strategic proxy voting by  Dunhong Jin and Thomas Noe as of Aug. 12th, 2024 (#7): “In this paper, we modeled universal owners’ voting strategies in response to green activists’ proxy proposals. We showed that any firm value reductions produced by proposals aimed at producing positive collateral environmental benefits are impounded into the price of acquired shares and thus are not internalized by activists. … Strategic universal owners face a tradeoff when voting on green proxy proposals: the reputation costs of opposing vs. the adverse value consequences of proposal success. … because of strategic voting, the outcomes of proxy voting mechanisms do not reflect the aggregate preferences of the pivotal shareholders, the universal owners“ (p. 39). My comment: Why do so many “green” proposals are not adopted or seem to be rather very light than dark geen?

Other investment research (in: Green safety)

Naïve or Markowitz? Markowitz versus 1/N: How Sensitive Is Mean-Variance Portfolio Performance to Estimation Errors? by Wing Cheung as of July 17th, 2024 (#25): “This paper resolves the long-standing ‘mean-variance (MV) vs equal-weighting (1/N)’ relative performance debate, which is crucial to the foundation of Markowitz portfolio theory (MPT). … Assessing MV performance sensitivity to estimation errors specifies when errors make MPT suboptimal and when investor subjectivity can significantly outperform MV“ (abstract). My comment: I use 1/N for direct equity portfolios see Das-Soehnholz-ESG-und-SDG-Portfoliobuch

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Halbjahres-Renditen Illustration von Gerd Altmann von Pixabay

Halbjahres-Renditen: Divergierende Nachhaltigkeitsperformances

Halbjahres-Renditen Illustration von Gerd Altmann von Pixabay

Halbjahres-Renditen der Soehnholz ESG Portfolios: Vereinfacht zusammengefasst haben die Trendfolge-, ESG-ETF- und SDG-ETF-Aktienportfolios relativ schlecht rentiert. Dafür performten passive Asset Allokationen, ESG-Anleihenportfolios und vor allem direkte SDG Portfolios und der FutureVest Equity SDG Fonds sehr gut.

Halbjahres-Renditen: Passive schlägt aktive Allokation

Halbjahres-Renditen: Das regelbasierte „most passive“ Multi-Asset Weltmarkt ETF-Portfolio hat +7,2% (+5,4% in Q1) gemacht. Das ist ähnlich wie Multi-Asset ETFs (+7,0%) und besser als aktive Mischfonds mit +6,0% (+4,8% in Q1). Das ebenfalls breit diversifizierte ESG ETF-Portfolio hat mit +6,5% (+4,2% in Q1) ebenfalls überdurchschnittlich rentiert.

Nachhaltige ETF-Portfolios: Anleihen gut, Aktien nicht so gut, SDG schwierig

Das ESG ETF-Portfolio ex Bonds lag mit +9,3% (+6,1% in Q1) erheblich hinter traditionellen Aktien-ETFs mit +14,7% (+10,6% in Q1) und aktiv gemanagten globalen Aktienfonds mit +13,7% zurück.

Mit -0,9% (-0,3% in Q1) rentierte das sicherheitsorientierte ESG ETF-Portfolio Bonds (EUR) wie aktive Fonds mit -0,9% (-0,7% in Q1). Das renditeorientierte ESG ETF-Portfolio Bonds hat mit +1,6% (+1,6% in Q1) dagegen nennenswert besser abgeschnitten als vergleichbare aktiv gemanagte Fonds (-1.2%).

Das aus thematischen Aktien-ETFs zusammengestellte SDG ETF-Portfolio lag mit -1,4% (-0,2% in Q1) stark hinter diversifizierten Weltaktienportfolios aber noch vor einem relativ neuen Multithemen SDG ETF, der -4,8% im ersten Halbjahr verlor. Besonders thematische Investments mit ökologischem Fokus liefen auch im zweiten Quartal 2024 nicht gut.  

Halbjahres-Renditen: Sehr gute direkte ESG SDG Portfolios und Fonds

Das auf Small- und Midcaps fokussierte Global Equities ESG SDG hat im ersten Halbjahr mit +8,4% (1,4% in Q1) im Vergleich zu Small- (+1,4%) und Midcap-ETFs (+0,6%) und aktiven Aktienfonds (+5,8%) sehr gut abgeschnitten. Das Global Equities ESG SDG Social Portfolio hat mit +6,3% (+3,7% in Q1) ebenfalls sehr gut abgeschnitten.

Mein auf globales Smallcaps fokussierter FutureVest Equity Sustainable Development Goals R Fonds (Start 2021) hat im ersten Halbjahr 2024 eine ebenfalls sehr gute Rendite von +6,8% (+2,6% in Q1) erreicht (weitere Informationen wie z.B. auch den aktuellen detaillierten Engagementreport siehe FutureVest Equity Sustainable Development Goals R – DE000A2P37T6 – A2P37T und My fund – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com).

Für Trendfolgeportfolios haben die zur Risikosenkung gedachten Signale vor allem Rendite gekostet, weil die Portfolios nach dem Marktausstieg aufgrund negativer Signale nicht von dem schnellen und starken Marktaufschwung profitieren konnten.

Mehr Details sind hier zu finden: Soehnholz ESG, siehe auch Excel-Download: Historische Zeitreihen der Portfolios.

Transition: by Clker free Vector Images from Pixabay

Transition? Researchpost 182

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Transition? 16x new research on migration, green jobs, green innovation, EU taxonomy, ESG risks, ESG ratings, ESG confusion, diversity, proxy advisors and big tech (# shows SSRN full paper downloads as of June 27th, 2024)

Social research (Transition)

Germans against migrants? Discrimination in the General Population by Silvia Angerer, Hanna Brosch, Daniela Glätzle-Rützler, Philipp Lergetporer, and Thomas Rittmannsberger as of May 30th, 2024 (#7): “In our incentivized allocation experiment with more than 2,000 participants representative of the German adult population … We find that discrimination against … Turkish migration background is widespread and substantial in size. Our causal moderation analysis indicates that while all migrant subgroups face discrimination, those with a better education and females experience significantly less. Furthermore, we find higher levels of discrimination among male decision makers, non-migrants, participants with right-wing political preferences, and residents of regions with a lower migrant share“(p. 13).

Inexpensive migration? Local Fiscal Effects of Immigration in Germany by Simone Maxand, Hend Sallam as of June 25th, 2024 (#7): “We … investigate how the share of the local foreign population affects public finances mainly at the district level. Our analysis utilizes regional administrative data for Germany at the district level, inspecting the period from 2010 to 2019 … our findings … suggest that the foreigners’ share insignificantly impacts collected tax revenues and public investment spending at the district level. … we find that the share of foreigners negatively influences the enrollment rate for children under three in childcare facilities… . By contrast, the share of foreigners in a district does not seem to significantly impact emergency public health spending and public staffing“ (p. 27/28).

Migration emotions beat facts: News, Emotions, and Policy Views on Immigration by Elena Manzoni, Elie Murard, Simone Quercia, and Sara Tonini as of May 29th, 2024 (#9): “We find evidence that the emotional reaction to the news of a rape committed by an immigrant moves policy views, with a significant increase in anti-immigration attitudes. Providing statistical information corrects factual beliefs … When presented in isolation, information tends to reduce anti-immigration views as it makes participants realize that the percentage of crime committed by immigrants is lower and that rape is a less frequent type of crime perpetrated by immigrants than what they previously thought. Yet, when information is combined with the rape news, the emotional reaction to the news dominates the beliefs-correcting effect of information: participants increase their anti-immigration views to the same extent as when exposed to the rape news only“ (p. 25).

Ecological research

Good green job pledges? Greenwashing the Talents: Attracting human capital through environmental pledges by Wassim Le Lann, Gauthier Delozière, and Yann Le Lann as of June 26th, 2023 (#93): “… we examine a climate movement initiated by elite French students … To hasten the sustainable transition of businesses, participants in the climate movement threatened to boycott job offers from polluting employers. … environmental pledges have a strong effect on intentions to refuse to work for polluting employers: respondents initially intending to refuse a job offer from a polluting company are, on average, more than three times less likely to maintain these intentions after exposure to an environmental pledge. … Individuals who are not responsive to environmental pledges exclude large companies from their career perspectives, do not believe in the ability of a market economy and technological development to solve the ecological crisis, and support radical action in the name of ecology. … Our results … highlight that companies have incentives to strategically use environmental pledges to mitigate the adverse effects of negative organizational attractiveness shocks caused by a poor environmental responsibility” (p. 26/27). My comment: See HR-ESG shareholder engagement: Opinion-Post #210 – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)

Green job creation: The Greener, the Higher: Labor Demand of Automotive Firms during the Green Transformation by Thomas Fackler, Oliver Falck, Moritz Goldbeck, Fabian Hans, and Annina Hering as of June 19th, 2024 (#6): “… we exploit the poly-crisis triggered by unexpected escalations of trade conflicts and sustained by consequences of the pandemic and the war in Ukraine. We find green firms’ labor demand is significantly and persistently higher than before the outbreak of the poly-crisis, by 34 to 50 percentage points compared to firms with a focus on combustion technology. This gap widens over time …. Green firms systematically adjust labor demand towards production and information technology jobs” (abstract).

Green innovations: The impact of environmental regulation on clean innovation: are there crowding out effects? by Nicola Benatti, Martin Grois, Petra Kelly, and Paloma Lopez-Garcias from the European Central Bank as of June 19th, 2024 (#18): “We showed that highly polluting firms tend to respond to environmental policy tightening by increasing their innovation efforts in clean technologies in an economically significant manner, especially in response to large changes in regulation. At the same time, we largely observe no statistically significant change to their innovation efforts in other, non-clean technology classes. This finding suggests that innovation in clean technologies, is not necessarily crowding out innovation elsewhere. … We find that technology support policy and non-market based policy instruments tend to have a stronger impact on clean innovation compared to market-based policy“ (p. 32/33).

ESG investment research (in: Transition)

Willing-to-pay for sustainability: The EU Taxonomy in Action: Sustainable Finance Regulation and Investor Preferences by Henning Cordes, Philipp Decke, and Judith C. Schneider as of June 17th, 2024 (#7): “We investigate ten sustainability objectives of the European Union (EU) for investment products. Our focus is on Germany as the largest economy affected by the EU regulation and the United States (US) … We show that participants in both countries value the sustainability objectives of the EU, expressed by a significant willingness-to-pay. However, the level is substantially lower in the US. Further, we identify individual as well as group heterogeneity in preferences“ (abstract). … “For example, investors are willing to forego significantly more return for a mutual fund that contributes to, e.g., the protection of biodiversity, than for one that contributes to, e.g., the creation of a circular economy” (p. 41) … the most important objectives for our sample of German participants are mirrored among US participants” (p. 42).

ESG reduces risks: Portfolios mit geringem ESG-Risiko schneiden in Krisenzeiten besser ab von Valerio Baselli von Morningstar vom 20.6.2024: „… Stresstests für ESG-strukturierte Portfolios während dreier vergangener Krisen durchzuführen: der Subprime-Krise 2007-09, der Griechenland-Krise 2010 und der US-Schuldenkrise 2011. In allen Regionen und für alle drei Szenarien erzielten die Portfolios mit geringerem ESG-Risiko eine bessere Rendite …. Geringes ESG-Risiko führt langfristig zu einer besseren risikoadjustierten Performance. Betrachtet man die durchschnittlichen Renditen über den untersuchten Zeitraum (Dezember 2014 bis April 2023), so zeigt sich, dass Portfolios mit niedrigem ESG-Risiko ihre jeweiligen regionalen Portfolios mit hohem ESG-Risiko in allen drei Regionen bei der Rendite übertreffen … Die Ergebnisse zeigen, dass sich Investitionen in Portfolios mit geringem ESG-Risiko besonders in den Sektoren Gesundheitswesen, zyklische Konsumgüter, Versorger und Grundstoffe lohnen“. Mein Kommentar: Der von mir beratene konsequent nachhaltige Fondsmit Fokus auf Gesundheit (und Versorger) hat bisher ebenfalls relativ niedrige Risiken

ESG confusion? Navigating the ESG-Financial relationship: A Sector-by-Sector Analysis of ESG Ratings and Financial Performance by Edmée Hogenmuller, Léna Tuvache, Anthony Schrapffer as of May 18th, 2024 (#152): “…data on 1298 international firms from 2012 to 2022 … reveals that the correlation between ESG scores and financial performance varies significantly by industry. Some sectors, like Energy & Transportation, exhibit stronger correlations with ESG scores … Credit-based metrics showed slightly stronger relationships with ESG scores than market-based metrics, while market-based metrics had stronger relationships with ESG risk ratings” (abstract).

Noncredible emitters (Transition 1): Credible climate transition plans: Insights from an AI-driven analysis of corporate disclosures by Nico Fettes from Clarity.ai as of June 2024: “Globally, across various sectors, only 40% of companies disclose their decarbonization measures and simultaneously quantify their contribution to achieving emission targets. Both are important criteria for assessing credible transition plans” (p. 1). “… only about 22% of all companies in our sample reported using carbon credits to achieve their targets” (p. 5) … “companies in certain sectors, including aerospace & defense and oil & gas, were found to be among the heavier users of carbon credits compared to other sectors … controversies also exist around the use of negative emissions technologies such as Carbon Capture and Storage (CCS) or reforestation which are still in the early stages of development or have not yet been proven at scale. … across our sample, 38% of companies reported on the use of these technologies for target achievement … the share was much higher in the oil & gas and steel sectors, with over 70% …” (p. 6). My comment see Fraglicher Klimaschutz emissionsintensive Unternehmen | CAPinside

More brown investments (Transition 2): Burn now or never? Climate change exposure and investment of fossil fuel firms by Jakob Feveile Adolfsen, Malte Heissel, Ana-Simona Manu, and Francesca Vinci from the European Central Bank as of June 13th, 2024 (#14): “… we show that fossil fuel firms with high exposure to climate change raised investment in response to the Paris Agreement relative to firms with low exposure. Importantly, investment sustained current business models, while there are no indications that fossil fuel firms transitioned towards renewable energy sources nor less carbon-intensive production technology after Paris” (p. 29).

ESG-rating details matter: Is ESG a Sideshow? ESG Perceptions, Investment, and Firms’ Financing Decisions by Roman Kräussl, Joshua D. Rauh and Denitsa Stefanova as of May 31st, 2024 (#12): “… based on Refinitiv’s point-in-time (PIT) ratings product that ensures we … document false inferences about asset growth that would have been made about capital raising if using the standard Refinitiv product instead of the PIT data, which are primarily driven by the fact that the coverage of the standard Refinitiv dataset extends ratings back to time periods when investors did not actually have the information available in the scores. We find that higher environmental scores shift the firm’s capital structure towards equity and away from debt … Separately, we find that governance and social scores are not significantly associated with subsequent changes in either equity or debt issuance. Our findings are consistent with the hypothesis that changes in ESG scores neither affect a firm’s opportunity cost of capital for new investment projects nor relax financing constraints, … we find neither that ESG upgrades raise firm valuation ratios nor that they lead to balance sheet growth. Rather, they lead to firms issuing equity to reduce net debt“ (p. 18/19).

Good “E” lowers risks: Corporate Carbon Performance and Firm Risk: Evidence from Asia-Pacific Countries by Eltayyeb Al-Fakir Al Rabab’a, Afzalur Rashid, Syed Shams and Sudipta Bose as of June 19th, 2024 (#9): “… using a sample of 9,212 firm-year observation from 13 Asia-Pacific countries from 2002–2021. … We find that CCP is negatively associated with firm risk … finding that the quality of country-level governance accentuates the negative association of CCP with firms’ total risk, idiosyncratic risk and systematic risk. … We also find that country-level business culture, emissions trading schemes (ETSs), climate change performance and attention to carbon emissions accentuate the negative association between CCP and firm risk“ (p. 32/33).

Diversity returns: Do investors value DEI? Evidence from the Stop WOKE Act by Hoa Briscoe-Tran as of June 21st, 2024 (#10): “… this paper investigates whether capital markets value corporate Diversity, Equity, and Inclusion (DEI) initiatives. In 2022, Florida passed the Stop WOKE Act, which restricted DEI initiatives in the workplace. Upon the Act’s announcement, the market value of affected firms declined by 1.80 percentage points compared to others. The decline was more significant in industries where DEI is financially material and among firms with investors exhibiting stronger pro-social preferences” (abstract).

Other investment research (in: Transition)

Proxy questions: Seven Questions about Proxy Advisors by David F. Larcker and Brian Tayan as of April 29th, 2024 (#285): “The proxy advisory industry–in which independent third-party firms provide voting recommendations to institutional investors for matters on the annual proxy–has grown in size and controversy. Despite a large number of smaller players, the proxy advisory industry is essentially a duopoly with Institutional Shareholder Services (ISS) and Glass Lewis controlling almost the entire market.
In this Closer Look, we examine seven important questions about the role, influence, and effectiveness of proxy advisors” (abstract).

Big-Tech Finanzkonkurrenz: Mehr Geld, mehr Macht: Big-Techs im Finanzwesen von Carolina Melches und Michael Peters von Finanzwende vom Juni 2024: „In Südostasien und insbesondere China sind die Tech-Giganten tief in der Finanzbranche verankert. … In den USA sind ebenfalls Big-Techs mit einer Vielzahl an Finanzangeboten wie Ratenkrediten („Buy Now Pay Later“- Angebote), Sparkonten und Zahlungsdiensten unterwegs. In der EU bieten sie vorwiegend Zahlungsdienste an und werden vergleichsweise weniger genutzt“ (S. 4).

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Impactfonds: Bild von Mastertux von Pixabay

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich

Impactfonds: Foto von Mastertux von Pixabay

Es ist schwierig, passende nachhaltige Fonds zu finden

Nachhaltige Investments sind kein No-Brainer. Ein Problem dabei: Nachhaltige Investments können sehr unterschiedlich definiert werden. Ich verweise meist auf das von mir mit entwickelte Policies for Responsible Invesment Scoring Concept der DVFA (DVFA PRISC, vgl. Kapitel 7.3 in Das Soehnholz ESG und SDG Portfoliobuch). Damit können Anleger, Berater und Anbieter ihre individuelle Nachhaltigkeitspolitik festlegen. Das ist einfach. Schwierig wird es, wenn die dazu passenden Investmentfonds gefunden werden sollen. In diesem Beitrag zeige ich, wie man das machen kann und welche Fonds besonders gut zu meinen Nachhaltigkeitsanforderungen passen.

Wenig überraschend ist, dass der von mir beratene Fonds dabei am besten abschneidet. Neu für mich war aber, wie stark die Unterschiede zu anderen Smallcap-Fonds sind, die den Fondsnamen nach mit meinem Fonds vergleichbar sein sollten. Das gilt auch für die Performance.

Was ist ein liquider Impactfonds?

Laut Bundesinitiative Impact Investing ist wirkungsorientiertes Investieren ein Investmentansatz, der neben einer finanziellen Rendite auch eine messbare ökologische und/oder soziale Wirkung erzielen soll.

Ich beschränke mich in dieser Analyse auf liquide Investments. Das heißt, dass ich nur Fonds vergleiche, die in börsennotierte Wertpapiere investieren. Damit werden Fonds ausgeklammert, die Empfängern direkt zusätzliches Eigen- oder Fremdkapital bringen können. Das reduziert den potenziellen Impact von Fonds.

Allerdings ist mir die jederzeitige Änderungsmöglichkeit von Investments sehr wichtig. Das zeigt sich daran, dass ich bisher schon 60 Aktien aus meinem im August 2021 gestarteten und aus 30 Aktien bestehenden Fonds verkauft habe (vgl. Divestments: 49 bei 30 Aktien meines Artikel 9 Fonds und das Engagementreporting auf FutureVest Equity Sustainable Development Goals). Verkaufsgründe waren überwiegend meine zunehmend höheren Nachhaltigkeitsansprüche und (relativ) verschlechterte Nachhaltigkeit der Aktien im Portfolio. Mit illiquiden Investments ist man meistens mehrere Jahre an diese gebunden. Das bedeutet, dass man ein relativ hohes Nachhaltigkeitsrisiko eingeht (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Man kann zwei Arten von Impactinvestments unterscheiden, nämliche solche mit Fokus auf den Impact der Anlagen selbst und andere, die den Impact von Anlegern Berücksichtigen (vgl. Impactleitfaden der DVFA DVFA-Fachausschuss Impact veröffentlicht Leitfaden Impact Investing und ähnlich Eurosif und Forum nachhaltige Geldanlagen, Marktbericht 2024 S. 13). Im ersten Fall sind das zum Beispiel Aktien und Anleihen von Herstellern erneuerbarer Energien. Im zweiten Fall ist das die positive Einflussnahme von Anlegern über Stimmrechtsausübungen und andere Formen von Engagement, um Investmentziele nachhaltiger zu machen.

109 diversifizierte Impactfonds?

In Deutschland werden aktuell ungefähr neuntausend Investmentfonds mit insgesamt 34.500 Anteilsklassen öffentlich angeboten (vgl. Fonds-Suche | DAS INVESTMENT Fonds Explorer). Ungefähr 4% davon bzw. 350 sind Fonds nach dem strengsten Nachhaltigkeitsartikel 9 der Offenlegungsverordnung.

Man könnte annehmen, dass nur Artikel 9 Fonds auch Impactfonds sein können. Das Forum nachhaltige Geldanlagen kommt aber zu anderen Ergebnissen. Danach fallen „fast 60 Prozent der Artikel-6-Mandate bzw. Spezialfonds … in die Kategorie „Impact-Aligned“ (FNG Marktbericht 2024, S. 20). Das erscheint mir sehr viel.

Für meine eigene Analyse habe ich mir die verfügbaren Fonds auf www.morningstar.de angesehen und nach Stichworten im Fondsnamen gesucht. Ich interessiere mich dabei vor allem für Fonds mit Impact und Sustainable Development Goals im Namen. Bei den sogenannten aktiven Fonds finde ich nur 582 von 62325, also 0,9% aller potenziellen Anteilsklassen mit „Impact“ im Namen. Hinzu kommen 0,4% mit „Sustainable Development Goals“ bzw. „SDG“ im Namen. Insgesamt finde ich sich so 84 unterschiedliche Impactfonds.

Ohne Transitions-, reine Engagement- und wenig diversifizierte Fonds

Dabei habe ich Fonds ausgeklammert, die Transitionen von schlechteren zu besseren Nachhaltigkeiten anstreben. Das wären zum Beispiel Paris-Aligned Benchmark (PAB) Fonds. Diese investieren in Aktien und Anleihen von Organisationen, die sich auf einem CO2-Reduktionspfad befinden. Darunter sind oft Unternehmen mit aktuell noch hohen Emissionen und wenig nachhaltigen Produktangeboten. Solche Fonds sind nach meiner Auffassung keine konsequenten SDG-vereinbaren Fonds, zu denen ich nur Fonds mit Wertpapieren zähle, die in Bezug auf ihre Produkte und Services bereits möglichst nachhaltig sind.

Man könnte auch noch die 134 Anteilklassen mit „Engagement“ im Namen nutzen. Darauf verzichte ich aber ebenfalls (wenn nicht SDG oder Impact zusätzlich im Namen enthalten sind), denn für mich sollten die Emittenten der Wertpapiere im Fonds vor allem mit den SDG vereinbare Produkte und Services anbieten. Wenn dann noch Shareholder Engagement dazu kommt, ist das gut. Aber nur Engagement ohne SDG-Vereinbarkeit reicht mir für meinen Impactansatz nicht aus.

Ich interessiere mich vor allem für potenzielle Wettbewerber für den von mir beraten branchen- und länderdiversifizierten Aktienfonds. Deshalb betrachte ich hier keine länderspezifischen oder branchen- bzw. themenspezifischen Fonds, auch nicht solche für erneuerbare Energien oder Mikrofinanz. Ich klammere auch Anleihefonds mit Fokus auf grüne, soziale und andere nachhaltige Anleihen aus, sofern sie nicht SDG oder Impact im Namen nutzen.

Dafür füge ich Fonds hinzu, die dem Global Challenges Index bzw. dem nx25 Index folgen. Der Grund dafür ist, dass mein Fonds manchmal mit diesen Fonds verglichen wird.

Bei den ETFs finde ich nur einen Impact-ETF mit Umweltfokus sowie nur zwei SDG-diversifizierte-ETFs, die ich beide in der Detailanalyse berücksichtige.  

Insgesamt erhalte ich so 109 „Impactfonds“. 34 davon sind Anleihefonds, 7 sind Mischfonds und 3 sind Protected- bzw. Garantie- oder Hedgefonds. Damit bleiben 65 Aktienfonds übrig. 37 sind globale Aktienfonds, die grundsätzlich alle Unternehmensgrößen abdecken (Allcaps),12 sind überwiegend auf mittelgroße Unternehmen (Midcap) fokussierte globale Aktienfonds und 5 sind regional fokussierte Fonds. Bis auf zwei regionale Fonds enthalten diese nur relativ wenige Smallcaps, die in meinem Fonds vorherrschend sind. Damit bleiben 11 überregionale Smallcapfonds für den Detailvergleich übrig.

Detailvergleich von 11 globalen sogenannten Impactfonds mit Smallcapfokus

Idealerweise wird ein Nachhaltigkeitsvergleich der von mir selektieren Fonds mit kostenlos verfügbaren und damit extern einfach nachprüfbaren Daten durchgeführt. Die mir bekannten derartigen Datenbanken sind jedoch wenig transparent, nutzen nur Best-in-Class ESG Ratings und/oder enthalten nur einen Teil der mich interessierenden Fonds und Nachhaltgigkeitsdaten.

Deshalb habe ich die Fonds mit der kostenpflichtigen Datenbank von Clarity.ai analysiert. Diese hat den Vorteil, dass sie – mit Ausnahme eines neuen ETFs – für alle 11 Fonds detaillierte SDG- und ESG-Analysen ermöglicht. Dabei werden möglichst alle Aktien einzeln analysiert und dann auf Portfolioebene aggregiert.

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass solche Nachhaltigkeitsanalysen je nach Datenanbieter und Stichtag (hier: Mitte Juni 2024) unterschiedliche Ergebnisse ergeben können. Zu beachten ist auch, dass die Ratings oft annähernd normalverteilt sind, d.h. die Streuung in der Mitte ziemlich hoch ist und Ausreißer selten sind. Das bedeutet, dass ein durchschnittliches ESG-Rating von 55 gegenüber 50 einen erheblichen Unterschied bedeuten kann.

Nur 1 diversifizierter konsequenter Smallcap-Impactfonds?

Ich analysiere sogenannte unerwünschte Aktivitäten, ESG-Ratings und SDG-Vereinbarkeiten. ESG-Ratings fassen dabei ESG-Risiken inklusive Kontroversen zusammen, ohne finanzielle Aspekte zu berücksichtigen. Dabei nutze ich ein Best-in-Universe Rating. Das bedeutet, dass Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsrisiken aller über fünfundzwanzigtausend gerateten Unternehmen miteinander verglichen werden und nicht brancheninterne (Best-in-Class) Ratings genutzt werden. ESG-Risiken haben eine mögliche Bandbreite von 0 bis 100 und SDG-Vereinbarkeit wird über SDG-vereinbare Umsätze gemessen, von denen vorher unvereinbare Umsätze abgezogen werden (Netto-Umsatz-Ansatz).

Die hier analysierten 11 Fonds investieren insgesamt in über 200 Unternehmen mit einigen von 37 von mir unerwünschten und vermiedenen Aktivitäten. Das sind vor allem in Unternehmen, die Tierversuche durchführen. Dutzende weitere Unternehmen haben Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen oder Waffen.

Die SDG-(Netto-)Umsatzvereinbarkeit ist mir besonders wichtig. Am besten schneidet dabei der von mir beraten Fonds Futurevest Equities SDG R mit 88% ab. Drei weitere Fonds liegen um die 80%. Damit sind für mich nur diese 4 Smallcap-SDG Fonds konsequente Impactfonds. Zwei davon setzen vor allem auf erneuerbare Energien, einer auf Gesundheit und nur der von mir beratene Fonds auf beide und weitere Segmente.

Zwei weitere Fonds haben etwas über 50% SDG-Umsätze. Für mich überraschend ist, dass für 6 Fonds unter 50% netto SDG-Umsätze ausgewiesen wird. Ein Fonds mit „SDG-Engagement“ im Namen schneidet mit 7% am schlechtesten ab. Das Fondsmanagement will mit seinem Engagement dabei offensichtlich relativ wenig nachhaltige Investments nachhaltiger machen.

Impactfonds mit ESG-Risiken

In Bezug auf die ESG-Risiken ergeben sich ebenfalls erhebliche Unterschiede: Auch hier schneidet der von mir beratene Fonds mit einem durchschnittlichen ESG- Rating von 66 am besten ab. Bei Governance gibt es mit 71 einen noch besseren Fonds im Vergleich zu den 70 des Futurevest Fonds. Mit 62 bei Sozialrisiken und 68 von 100 Punkten bei Umweltrisiken scheidet der Futurevest-Fonds aber am besten ab.

Drei Fonds liegen bei den aggregierten ESG-Ratings aber auch bei Umwelt- und Sozialem unter 50 und haben damit überdurchschnittliche Risiken. Alle anderen Fonds liegen zwischen 53 und 60 bei den aggregierten Ratings. Beim Governancerating geht die Bandbreite nur von 52 bis 71, bei Umwelt von 40 bis 68 und bei Sozialem von 36 bis 63. Dabei liegen 9 Fonds bei den Sozialratings unter 50.

Auch bei den Emissionen gibt es starke Unterschiede. So reichen die umsatzgewichteten Scope 1 und Scope 2 Emissionen von 41 bis 1503 Tonnen mit fünf Fonds über 100 Tonnen. Mit 54 Tonnen hat der Futurevest-Fonds die drittniedrigsten Emissionen. Die Scope 3 Emissionen reichen von 88 bis 3.650 (Futurevest: 665) und scheinen damit kaum vergleichbar zu sein. Fonds, die bei ihren Investments auf Scope 3 Reporting drängen, wie ich das machen, werden bei solchen Vergleichen tendenziell benachteiligt.

Engagementdaten der Fonds werden in der Clarity.ai Datenbank nicht aufgeführt. Hierzu wäre eine relativ aufwändige separate Analyse nötig (Infos zu Futurevest siehe „Engagementreporting“ auf FutureVest Equity Sustainable Development Goals).

Strengster Fonds mit guter Performance

In Bezug auf Ausschlüsse, SDG-Umsätze und ESG-Ratings ist nach diesen Daten der von mir beratenen Fonds der mit Abstand am konsequentesten nachhaltige. Das ist auch nachvollziehbar, denn ich nutze fast nur Nachhaltigkeitskriterien für die Aktienselektion.

Aber natürlich ist auch Performance wichtig. In Bezug auf traditionelle Smallcapfonds erreicht der von mir beratene Fonds seit der Auflage marktübliche Renditen und Risiken. Für die Analyse der selektieren Smallcap-Nachhaltigkeitsfonds nutze ich, sofern vorhanden, die thesaurierenden nicht-währungsgesicherten Retailanteilsklassen. Bezüglich der Renditen von Anfang 2022 bis Mitte Juni 2024 (der Futurevest-Fonds ist erst im August 2021 gestartet) liegt mein Fonds aktuell an der zweitbesten Position, direkt nach dem aus meiner Sicht wenig nachhaltigen SDG Engagementfonds. Im aktuellen Jahr liegt er sogar an erster Stelle. Und die Volatilität von etwa 13% ist auch relativ niedrig. Die Bandbreite der Performance recht dabei von +11% bis -59%.

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Disclaimer

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

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Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

Explainable ESG illustrion with picture from Mariana Antoneag from Pixabay

Explainable ESG: Researchpost #179

Explainable ESG: 9x new research on migration, pay, carbon disclosure, carbon impact, human rights, green innovation, SDG 17, buyouts (#shows SSRN full paper downloads as of June 6th, 2024)

Social and ecological research

Migrant platform disadvantage? Digital labour platforms and migrant workers by Wouter Zwysen and Agnieszka Piasna as of April 18th, 2024 (#20): “…migrants being a fifth more likely than similar native-born residents to work on platforms. This greater prevalence is mainly driven by migrants from outside the EU who are likely to face more regulatory hurdles and who may also experience greater disadvantage and discrimination in the labour market. The difference is further driven by migrants with high qualifications who are likely to see the biggest mismatch in the traditional labour market as their skills are generally downgraded. Finally, students are generally more likely to do platform work and, among this group, there is a sizeable overrepresentation of migrants. Migrant workers are also primarily engaged in ride-hailing and delivery platform work. … there is a pay gap for migrant workers relative to those that are native-born” (p. 27/28).

Pay disclosure effects: Is Pay Transparency Good? by Zoë Cullen as of June 2023: “Horizontal pay transparency policies that reveal pay gaps between coworkers doing similar work at the same firm … reduce pay gaps but also have unintended spillovers between worker negotiations that lower worker bargaining power and wages. In contrast, vertical and cross-firm pay transparency policies that ameliorate information frictions in the labor market more broadly have shown potential to improve motivation and talent allocation and sharpen competition, and, in so doing, raise wages, productivity, and equity” (p. 21/22). My comment: As part of my shareholder engagement activities, I ask every invested company to reveal the CEO to average worker pay gap, see Shareholder engagement: 21 science based theses and an action plan – (prof-soehnholz.com). This helps me and other investors to focus in real – and not only planned – reductions in the future.

Partially effective disclosure: Mandatory Carbon Disclosure: Evidence from France by Thomas Bourveau, Alexandre Garel, and Arthur Romec as of April 15th, 2024 (#113): “We examine firms’ response to a carbon disclosure mandate imposed on French firms with more than 500 employees …. We find that only half of the firms subject to the mandate comply and file at least one carbon report between 2014 and 2021. … only a fraction of the firms report their scope 3 emissions. … the propensity to file a carbon report and to include an action plan is lower for firms in more carbon-intensive industries. Finally, we find that expected carbon emission reduction is associated with the actual reduction in emissions, especially for firms that provide clear action plans with quantitative metrics“ (abstract).

ESG investment research (in: Explainable ESG)

Explainable ESG: CO2e/CaRe Attributable Emissions in Dutch Portfolios by Arun Muralidhar as of April 15th, 2024 (#12): “… the biggest driver of the carbon impact of portfolios is the asset allocation and, prima facie, it appears that portfolios with higher proportions of Fixed Income, and further with Global Sovereign Bond rather than Credit allocations, contribute to higher carbon emissions. … the analysis ignores any carbon offsets a fund might hold within individual asset class holding or carbon futures offsets …  it is important to find a way to convert measures like tCO2e into normalized measures. … it is important to develop measures of carbon impact that are easily understood by a broader group of stakeholders. We have proposed the CaRe/€1bn/year statistic as one way to capture this” (p. 17/18; CaRe: Car Emission Equivalents).

Risks to people: Human Rights in EU Sustainable Finance Legislation by Daniel Litwin and Elsa Savourey as of May 29th, 2024 (#15): “This paper has demonstrated how human rights are widely embedded in key pieces of EU sustainable finance legislation through direct and indirect references to human rights and to BHR frameworks (Sö: Business and human rights) such as the UNGPs and the OECD Guidelines. … a significant divide persists between investors‘ preparedness and expertise in human rights and the efforts required to implement human rights-related provisions in EU sustainable finance legislation. … Additionally, important concepts such as ‘risks’ and ‘impacts’ found in BHR differ from their traditional meaning in the financial sector, with the former adopting a ‘risks to people’ approach and the latter a ‘risks to returns’ …” (S. 36/37). My comment: Risks to people should lead to financial risks but in order to achieve this, shareholder engagement and divestments must be a real and not only theoretical option.

Impact investment research

Green innovation: The Green Transition: Evidence from Corporate Green Revenues by Johannes Klausmann, Philipp Krueger, and Pedro Matos as of June 14th, 2024 (#20): “… we use data on green corporate revenues to provide novel evidence on the green transition, which accelerated after the Paris Agreement. We find that regulatory initiatives have led to an acceleration in the growth of the green economy in Europe. We show that innovative US firms possessing green patents can effectively translate these patents into tangible green revenues, which also contributes to the transition. Finally we document that the presence of institutional owners is associated with the post-Paris shift to green. We also examine the stock returns of firms with high green revenues and find only modest evidence of a green alpha, which is concentrated in US stocks in the post-Paris period“ (p. 29). My comment: There is no need for a green alpha for investors. With the same performances, investors should select the more sustainable investment option which I call the free green lunch.

Green bonus problems: Climate-linked Pay and Supply Chain Management by Minjia Li as of May 30th, 2024 (#31): “This study finds that the use of climate-linked pay leads firms to outsource their GHG emissions to their upstream supply suppliers, measured as the proportion of upstream scope 3 emissions out of total emissions. I find that firms with climate-linked pay reduce their scope 1 emissions by redirecting emissions to their suppliers, while the total emissions remain unchanged. This effect is primarily driven by firms with higher bargaining power over suppliers and lower supplier switching costs. … I … find evidence that firms with climate-linked pay initiate fewer and terminate more contracts with “hard-to-shift-emissions” suppliers, proxied by suppliers from countries or jurisdictions with higher enforcement of environmental regulation, mandatory ESG reporting laws, and legal origins of civil law“ (p. 29/30). My comment: Unfortunately too many companies and investors focus on green pay instead of real outcomes such as Scope 3 emissions or potentially increasing pay ratios between top managers and average employees, see  Wrong ESG bonus math? Content-Post #188 – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)

On SDG 17: About SDGs, reading the manual with NLP by Leila Bennani, Amina Cherief, Theo Le Guenedal, and Takaya Sekine from Amundi as of June 4th, 2024 (#13): “… We also find a strong link between our geographic transformation and SDGs, especially with SDG17, suggesting the importance of cooperation for their successful achievement. … there might be a common belief that the goals can be achieved in both developed and developing countries, while the objective is actually to support developing countries. … despite the need to close the financing gap to achieve the SDGs by 2030, cooperation does not seem to be happening from developed to developing countries” (p. 15/16).

Other investment research (in: Explainable ESG)

Buyout manipulations? Loss Avoidance in Private Equity by Maria N. Borysoff and Gregory W. Brown as of Feb. 23rd, 2024 (#632): “This paper provides evidence that buyout funds manage multiples of invested capital (MOICs) for portfolio companies to avoid incurring and reporting capital losses. … we document an unusually low frequency of multiples just below 1.0 and an unusually high frequency of payouts that are equal to or just above 1.0. This behavior is consistent with funds attempting to minimize loss ratios which are commonly used to assess the riskiness of funds by outside investors and consultants. We document that more experienced general partners (GPs) appear more likely to engage in loss avoidance and do so while they are fundraising for their next fund. Loss avoidance may provide financial benefits because loss-avoiding GPs raise significantly larger subsequent funds relative to their vintage year peers. While loss avoidance may benefit GPs, it is negatively associated with the final fund returns that investors receive“ (abstract).

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Werbehinweis (in: Explainable ESG)

Unterstützen Sie meinen Researchblog, indem Sie in meinen globalen Small-Cap-Anlagefonds (SFDR Art. 9) investieren und/oder ihn empfehlen. Der Fonds mit aktuell sehr positiver Performance konzentriert sich auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG: Investment impact) und verwendet separate E-, S- und G-Best-in-Universe-Mindestratings sowie ein breites Aktionärsengagement (Investor impact) bei derzeit 28 von 30 Unternehmen: FutureVest Equity Sustainable Development Goals R – DE000A2P37T6 – A2P37T und My fund – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)

SDG-Investment 2: Hand protection icon von Open Icons von Pixabay

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien

SDG-Investment 2: Hier stelle ich meine aktuellen Investments in alphabetischer Reihenfolge vor. Das SDG Investment #1 ist hier zu finden: Nachhaltiges Investmentbeispiel 1 – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)

SDG-Vereinbarkeit > 50%

Ansell bietet Schutzhandschuhe für den Einsatz im Gesundheitswesen (Schwerpunkt) und der Industrie an. Ansell hat seinen Hauptsitz in Australien. Das Unternehmen hat zahlreiche Produktionsstätten und verkauft seine Produkte vor allem in Nordamerika und den USA.

Ansell erfüllt meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Services bzw. Produkte zu liefern, die möglichst gut im Einklang mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) stehen. Im Fall von Ansell sind das aus meiner Sicht die die Ziele Gesundheit (3) sowie Menschenwürdige Arbeit (8).

Nach meiner eigenen Einschätzung sind fast alle Umsätze gut mit den SDG vereinbar.  Der von mir genutzte Nachhaltigkeitsanbieter Clarity.ai sieht die Umsätze von Ansell allerdings nur zu etwas mehr als 50% mit den SDG vereinbar an. Die unterschiedliche Betrachtung ergibt sich, wie ich Schutzhandschuhe bzw. Schutzkleidung grundsätzlich als gut für die Gesundheit einschätze, und zwar unabhängig von der Branche, in der sie genutzt werden. Clarity.ai dagegen berücksichtigt nur die Schutzkleidung, die für die Gesundheitsbranche genutzt wird als SDG-konform.

Bisher reichte eine Netto-Quote, also nach Abzug eventueller SDG-schädlicher Umsätze, von 50%, um in meine SDG-Aktienportfolios aufgenommen zu werden. Im Rahmen der nächsten turnusgemäßen Neuselektion werde ich prüfen, ob ich diese Anforderung auf 75% oder mehr erhöhen kann. Falls das geschieht, müsste ich die Aktien von Ansell aus meinem Portfolio nehmen.

SDG-Investment 2: Sehr geringe ESG-Risiken

Meine zweite wichtige Nachhaltigkeitsanforderung wird von Ansell sehr gut erfüllt. Die aktuellen Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsratings liegen alle über 60 von 100. Dabei nutze ich einen Best-in-Universe-Ansatz, d.h. ich vergleiche Ansell mit den tausenden anderen von Clarity.ai gerateten Unternehmen.

Diese Ratings sind durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz sehr aktuell und beinhalten auch Informationen über alle bekannten sogenannten Incidents bzw. Kontroversen, die sich potenziell negativ auf die ESG-Ratings auswirken können. Außerdem sind von Ansell keine Aktivitäten bekannt, die auf meiner zahlreiche Null-Toleranz-Ausschlüsse umfassenden Liste stehen. Auch andere unerwünschte Aktivitäten, die nicht explizit ausgeschlossen werden, sind mir nicht bekannt.

Shareholder-Engagement mit wenig Resonanz

Im September 2023 habe ich erstmals mit Ansell direkt kommuniziert und zunächst nach mir fehlenden Nachhaltigkeitsinformationen gefragt. Die Nachfrage wurde schnell und befriedigend beantwortet. Im Nachgang habe ich Ansell dazu angeregt, ihre GHG Scope 3 Emissionsreduktionsziele zu veröffentlichen, was bereits geplant war aber aktuell noch nicht umgesetzt ist. Ansell ist aber nicht bereit, die CEO Pay Ratio zu veröffentlichen, also den Unterschied zwischen Gesamtkompensation des CEO im Vergleich zu einem durchschnittlichen Mitarbeiter.

Außerdem habe ich angeregt, Mitarbeiter und Kunden umfassend in Bezug auf ESG zu befragen und Lieferanten ebenso zu bewerten. Ansell plant aktuell offenbar nicht, diesen Empfehlungen zu folgen. Weil das Unternehmen nach meiner Ansicht aber schon zu den nachhaltigsten gehört, ist das kein Grund, es aus meinem Portfolio zu nehmen.

SDG-Investment 2: Gute Portfolioergänzung

Ansell hat seinen Hauptsitz und die Börsennotiz in Australien, während die Zielmärkte vor allem Nordamerika und Europa sind. Australien gehört zu den 40% der Länder, die meine Gesetzmäßigkeitsanforderung erfüllt. Mit aktuell etwas über 15% ist die Bottom-Up zustande gekommene Portfolioallokation zu Australien hoch. Dafür ist die Nordamerika-Allokation mit ca. 40% relativ niedrig.  Die vier anderen Portfoliounternehmen mit Hauptsitz in Australien können zwar auch dem Gesundheitssektor zugerechnet werden, haben jedoch nichts mit Schutzbekleidung zu tun.

Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell etwa 2 Milliarden Euro passt Ansell gut zu den anderen fokussierten aber gering kapitalisierten Unternehmen im Portfolio.

Verkauf trotz ordentlicher Performance?

Ansell hat seit der Aufnahme der Aktie ins Portfolio einen Gewinn von aktuell 11% eingebracht. Aufgrund der Netto-SDG-Umsätze von etwas über 50% kann es trotzdem sein, dass Ansell nicht dauerhaft im Portfolio bleibt. Andere SDG-Aligned bzw. Impactfonds nutzen meines Wissens dagegen teilweise nur Mindestanforderungen von 20%.

Durch meine hohen Nachhaltigkeitsanforderungen, die alle zugleich erfüllt werden müssen, ist zu erwarten, dass der Umschlag im Fonds auch künftig relativ hoch sein wird (vgl. Divestments: 49 bei 30 Aktien meines Artikel 9 Fonds – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)). Kostenmäßig ist das für Anleger kaum relevant, weil im Fonds zwischen den geplant jährlich erfolgenden Aktienselektionsterminen und damit insgesamt relativ wenig gehandelt wird.

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine ähnliche Performance wie andere globale Small- und Midcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside). In den letzten Monaten ist die Performance sogar deutlich besser als die der traditionellen Peergroup (vgl.  Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)).

Wie in einem meiner letzten Blogbeiträge detailliert, bietet der Fonds damit bisher einen „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit Small- und Midcap-typischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja? – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com).

Weiterführende Informationen zu meinen Portfolios gibt es hier: Das-Soehnholz-ESG-und-SDG-Portfoliobuch.pdf (soehnholzesg.com)

SDG-Investment 2: Disclaimer

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist. Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Bild von Succo von Pixabay

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Bild von Pixabay von Succo

Sehr gute SDG-Vereinbarkeit

AMN Healthcare ist ein Personaldienstleistungsunternehmen mit Fokus auf das Gesundheitswesen der Vereinigten Staaten von Amerika. Etwa zwei Drittel des Geschäfts entfallen auf den Bereich Zeitarbeit in der Krankenpflege, das andere Drittel auf die Vermittlung von Ärzten und technologiegestützte Arbeitsplatzlösungen. Damit erfüllt AMN meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Services bzw. Produkte zu liefern, die möglichst gut im Einklang mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) stehen. Im Fall von AMN sind das die Ziele Gesundheit (3) sowie Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (8). Der von mir genutzte Nachhaltigkeitsanbieter Clarity.ai sieht die Umsätze von AMN als zu >90% mit den SDG vereinbar an.

Sehr geringe ESG-Risiken (in: Nachhaltiges Investmentbeispiel 1)

Auch meine zweite wichtige Nachhaltigkeitsanforderung wird sehr gut erfüllt. Die aktuellen Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsratings liegen alle über 60 von 100. Dabei nutze ich einen Best-in-Universe-Ansatz, d.h. ich vergleiche AMN mit den tausenden anderen von Clarity.ai gerateten Unternehmen. Diese Ratings sind durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz sehr aktuell und beinhalten auch Informationen über alle bekannten sogenannten Incidents bzw. Kontroversen, die sich potenziell negativ auf die ESG-Ratings auswirken können. Außerdem kenne ich keine AMN-Aktivitäten, die auf meiner zahlreiche Null-Toleranz-Ausschlüsse umfassenden Liste stehen. Auch andere unerwünschte Aktivitäten, die nicht explizit ausgeschlossen werden, sind mir nicht bekannt.

Offen für Shareholder Engagement

Anfang 2023 habe ich erstmals mit AMN direkt kommuniziert und zunächst nach mir fehlenden Nachhaltigkeitsinformationen gefragt. Die Nachfrage wurde schnell und befriedigend beantwortet. Im Nachgang habe ich AMN dazu angeregt, ihre GHG Scope 3 Emissionen umfassend zu veröffentlichen, was bereits geplant war und inzwischen auch geschehen ist. Außerdem habe ich angeregt, Mitarbeiter und Kunden umfassend in Bezug auf ESG zu befragen und Lieferanten ebenso zu bewerten. Grundsätzlich scheint AMN offen für solche Anregungen zu sein. Ich erwarte aber keine schnelle Umsetzung meiner Vorschläge.

Gute Portfolioergänzung (in: Nachhaltiges Investmentbeispiel 1)

AMN hat seinen Hauptsitz, die Börsennotiz und den Zielmarkt in den USA und die USA gehören zu den 40% der Länder, die meine Gesetzmäßigkeitsanforderung erfüllt. In der Vergangenheit gab es mit Manpower noch ein zweites Arbeitsvermittlungs- bzw. Zeitarbeitsunternehmen aus den USA in meinem Portfolio. Solche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze und ermöglichen den Wechsel in attraktive Vollzeitarbeitsstellen bei ihren Kunden. Außerdem ermöglichen sie ihren Kunden, flexibler zu sein, als wenn sie Mitarbeiter direkt fest anstellen müssten. Allerdings werden Zeitarbeitsunternehmen auch kritisiert, weil ihre Kunden durch Nutzung von Zeitarbeit vielleicht weniger Stellen schaffen oder Personalkosten senken wollen. Ich habe mir wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema angesehen, aber keine allgemeingültigen Aussagen dazu gefunden.

Beim Start meines Fonds im August 2021 (vgl. My fund – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)) habe ich Zeitarbeit bzw. Arbeitsvermittlung noch als grundsätzlich SDG-kompatibel eingeschätzt. Seite Ende 2023 nutze ich ausschließlich die neu verfügbaren SDG-Umsatzschätzungen meines Nachhaltigkeitsdatenanbieters. Dieser schätzt diese Branche nicht als generell SDG-kompatibel ein. AMN wird dagegen als zu >90% SDG-vereinbar klassifiziert, weil es ausschließlich Services für die Gesundheitsbranche erbringt. Die Aktien von Manpower wurden deshalb aus dem Fonds genommen, während AMN im Fonds bleiben durfte. Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell etwa 2 Milliarden Euro passt AMN gut zu den anderen fokussierten aber gering kapitalisierten Unternehmen im Portfolio.

Schlechte Performance der Aktie beeinträchtigt die Portfolioperformance kaum

AMN ist eines der im aktuellen Portfolio wenigen Beispiele, welches trotz sehr guter Nachhaltigkeitsbeurteilungen seit der Aufnahme ins Portfolio eine sehr schlechte Performance zeigt. So beträgt die Allokation statt der grundsätzlich angestrebten 3,3% Gleichgewichtung aktuell nur noch 2,5%, denn seit Ende 2023 ist der Kurs der Aktie sogar um über 50% gefallen. Das bedeutet, dass AMN trotz der hohen Nachhaltigkeit bei der nächsten turnusgemäßen Aktienselektion nicht wieder ins Portfolio aufgenommen wird.

Bei dem Unternehmen, das ich meinem nächsten Beitrag beschreiben werde, ist das zum Glück ganz anders. Und insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine ähnliche Performance wie andere globale Small- und Midcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside). In den letzten Monaten ist die Performance sogar deutlich besser als die der traditionellen Peergroup. Wie in einem meiner letzten Blogbeiträge bietet der Fonds damit bisher einen „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit Small- und Midcap-typischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja? – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com).

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