Nachhaltige ETF-Portfolios

Nachhaltige ETF-Portfolios seit 2015: Vor- und Nachteile

Nachhaltige ETF-Portfolios: Ich der ESG ETF Portfoliopionier. Und immer wieder werde ich gefragt, warum ich so kritisch in Bezug auf nachhaltige ETFs bin. Hier sind meine wichtigsten Argumente:

ETF-Vorteile

+ ETFs sind regelbasiert und transparent

+ ETS sind günstig

+ Es werden immer mehr und nachhaltigere ETFs angeboten

+ Viele Vermittler und Vermögensverwalter mögen ETF

ETF-Nachteile

– ETFs sind meist an kapitalgewichteten Indizes orientiert und enthalten deshalb oft auch wenig-nachhaltige Branchen und Länder

– ETFs sind meist stark diversifiziert und enthalten deshalb in der Regel auch Wertpapiere von wenig nachhaltigen Emittenten

– Nachhaltige ETFs nutzen oft nur unvollständige Ausschlusskriterien und ESG-Selektionsregeln wie Best-in-Class statt Best-in-Universe und aggregierte statt separate ESG-Ratings

Ziel meiner ETF-Portfolios ist es, die Vorteile zu nutzen und die Nachteile so gut wie möglich zu reduzieren. Dazu biete ich Core und Satellite-Portfolios an, allerdings nur B2B, also für Vermögenverwalter und Vermittler.

ESG ETF Core Portfolios (Nachhaltige ETF-Portfolios)

  • Start Ende 2015 als ESG ETF-Portfolio
  • Konzeptionell möglichst nachhaltige ETFs: Start mit Socially Responsible Investment (SRI) ETFs und heute SRI PAB (Paris Aligned Benchmark) und andere, die anhand von separaten E, S und G Best-in-Universe Ratings selektiert werden
  • Angebot von Multi-Asset-, Aktien-, Anleihen-, Income- und risikogesteuerte ETF-Portfolios

SDG ETF Satellite Portfolios (Nachhaltige ETF-Portfolios)

  • Start 2019 als ETF-Portfolio mit Themen-ETFs, die möglichst im Einklang mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) stehen wie erneuerbare Energien, Gesundheit, nachhaltige Ernährung und Infrastruktur
  • Keine ETFs mit mehr als 5% Allokationen zu unerwünschten Ländern wie China
  • ETF-Selektion mit separaten E, S und G Best-in-Universe sowie SDG-Ratings
  • Fokus auf ETFs aus kleinen und mittelgroßen Unternehmen, damit Überschneidungen mit Core-Portfolios möglichst vermieden werden
  • Angebot einer risikogesteuerten Variante

Core- und Satellite Portfolio-Vergleich

Das Multi-Asset Core-Portfolio enthält aktuell 6 ETFs von 5 Anbietern mit >3.000 Wertpapieren und kostet 0,21% p.a.. Das Satellite-Portfolio beinhaltet 9 ETFs von 5 Anbietern mit >1.000 Aktien zu Kosten von 0,42% p.a.. Damit sind die Portfolios stark risikogestreut und relativ günstig. Und die Performance war bisher typischerweise besser als die von traditionellen aktiv gemanagten Fonds und ähnlich wie die von traditionellen ETF-Portfolios. So spricht nur noch wenig für traditionelle ETF-Portfolios.

Nachhaltige ETF-Portfolios: Fazit

Mit direkten (Aktien-)Portfolios ist mehr mehr Nachhaltigkeit als mit ETFs möglich. Nach meiner eigenen Nachhaltigkeitsbewertung haben die Core-Portfolios einen Nachhaltigkeitsscore von 50% und die Satellite-Portfolios einen von 75% während direkte Aktienportfolios 100% erreichen können. Aber für alle Fans von diversifizieren Portfolios sind solche strengstmöglich nachhaltigen ETF-Portfolios sehr attraktiv. Meine Geschäftspartner und ihre privaten und Stiftungskunden scheinen jedenfalls zufrieden zu sein.

Weiterführende Informationen

Portfolioregeln, Hintergründe, Nachhaltigkeitspolitik etc: Das-Soehnholz-ESG-und-SDG-Portfoliobuch.pdf (soehnholzesg.com) und zum Beispiel Artikel 9 ETF-Portfolios bzw. PAB ETF-Portfolios sind attraktiv – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)

Performances: Soehnholz ESG (und „Historische Zeitreihen der Portfolios, ebenda) und letzter Blogpost dazu Soehnholz ESG 2021: Passive Allokationsportfolios und Deutsche ESG Aktien besonders gut – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)