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Geschäftsführer der Soehnholz ESG GmbH

SDG-Investmentbeispiel 23 Pro Medicus

SDG-Investmentbeispiel 23 Pro Medicus

SDG-Investmentbeispiel 23 Illustration von Pro Medicus

Pro Medicus: Unternehmensübersicht

Das SDG-Investmentbeispiel 23 aus dem von mir beratenen Fonds ist Pro Medicus aus Australien. Pro Medicus ist auf Software für die radiologische Bildgebung spezialisiert. Visage 7, das Hauptprodukt, ist eine Desktop-Anwendung, mit der Radiologen Bilder von grundsätzlich jedem Gerät aus anzeigen und bearbeiten können.

Zielkunden von Pro Medicus sind Krankenhäuser, Bildgebungszentren und Gesundheitskonzerne weltweit, denen ein umfassendes Angebot an Software und Dienstleistungen für die medizinische Bildgebung gemacht wird. Jeweils knapp die Hälfte des Umsatzes wird in Nordamerika und in Australien gemacht.

Pro Medicus investiert unter anderem in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in New York, um die Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Kommerzialisierung von KI zu unterstützen. Eine konkrete AI-Anwendung ist der „breast density algorithm“ von Visage 7.

Sehr hohe SDG-Vereinbarkeit und relativ geringe ESG-Risiken (in: SDG-Investmentbeispiel 23)

Auch Pro Medicus erfüllt meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind. Clarity.ai schätzt 100% der Umsätze von Pro Medicus mit dem SDG 3 (Gesundheit) vereinbar ein. Damit liegt Pro Medicus noch über dem bereits sehr hohen Durchschnitt des Fonds von 94%. Kritische bzw. ausschlussrelevante Aspekte von Pro Medicus sind nicht bekannt.

Der aggregierte Best-in-Universe ESG-Score von Pro Medicus liegt mit 70 erheblich über dem Durchschnitt aller Unternehmen des Investmentuniversums, aber genau bei dem Portfoliodurchschnitt. Vor allem der Umweltscore von 62 (Portfolio insgesamt 73) und der Sozialscore von 60 (61) zeigen im Vergleich zum Portfolio überdurchschnittliche Risiken. Der Governancecsore liegt mit 90 aber noch über dem bereits sehr hohen Portfoliodurchschnitt von 79.

Keine Share- und Stakeholder-Engagementerfolge

Pro Medicus wurde Ende Dezember 2023 in den Fonds aufgenommen und Engagementstart war direkt im Anschluss im Januar 2024. Ende März kam die kurze Antwort auf die ersten Fragen. In dieser wird mitgeteilt, dass sich der Vorstand mit den Themen ESG-Kundenbefragungen und GHG Scope 3 Reporting beschäftigen wird und dass ESG-Mitarbeiterbefragungen geplant sind. ESG-Lieferantenbewertungen soll es demnach ebenso wie Pay Ratio Veröffentlichungen schon geben, wobei ich zu keinem der beiden Punkte relevante Informationen gefunden habe. Bezüglich meiner konkreten Vorschläge (siehe 231120_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH) gab es noch keine Reaktion.

Nachhaltigkeitsfazit (in: SDG-Investmentbeispiel 23)

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion positiver als die von Pro Medicus wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen dieser unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können, vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (zum Thema Divestments siehe z.B. Impact divestment: Illiquidity hurts – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com) und zum Thema „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Gute Portfoliodiversifikation

Mit 5 Aktien sind Unternehmen mit Hauptsitz in Australien besonders stark im Portfolio vertreten. Pro Medicus wird von meiner Kapitalverwaltungsgesellschaft Monega als IT-Unternehmen kategorisiert, aber alle 5 Aktien können grundsätzlich dem Gesundheitssektor zugerechnet werden. Die anderen vier sind auf Hörgeräte, den Krankenhausbetrieb, Labore und Schutzhandschuhe fokussiert und stehen deshalb nicht mit Pro Medicus im Wettbewerb. Auch keines der anderen Unternehmen aus dem Fonds ist als Wettbewerber von Pro Medicus bekannt.

Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 11 Milliarden Euro gehört Pro Medicus zu den größeren Unternehmen des Portfolios. Seit der Aufnahme der Aktie in den Fonds hat diese ungefähr 110% an Wert gewonnen und ist diesbezüglich das aktuell drittbeste Investment im Portfolio.

Weitere Informationen zum Fonds (in: SDG-Investmentbeispiel 23)

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine bessere Performance als durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds erreicht (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside und Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds?).

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit fondstypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Weitere Beiträge zum Fonds

My fund

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

My shareholder engagement: Failures, successes and adaption (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 21: Medizingeräte aus Japan (11-2024)

SDG-Investmentbeispiel 22: US-Gesundheitsservices (11-2014)

Disclaimer (in: SDG-Investmentbeispiel 23)

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

Good green returns: Picture by Monika Schroeder from Pixabay

Good green returns: Researchpost 202

Good green returns picture from Monika Schroeder from Pixabay

Good green returns: 14x new research on 20% energy efficiency returns, profitable green nudging,  externalization returns, SRI value investing, green bond investor motives, private ownership ESG deficits, good biodiversity measures, biodiversity policy recommendations, wrong sustainable investment advice, huge green investment potential, investors love high CEO pay, planetary limits, real estate diversification limits, and ChatGPT financial deficits (# shows number of SSRN downloads as of Nov. 14th, 2024).

Social and ecological research

20% energy efficiency return: The Efficacy of Energy Efficiency: Measuring the Returns to Home Insulation by Linde Kattenberg, Piet Eicholtz and Nils Kok as of Nov. 7th, 2024 (#14): “… this study examines the effect of roof, wall and basement insulation on gas consumption in a large sample of (rental and owner-occupied) residential homes. The results of the difference-in-difference analysis show that home insulation measures significantly reduce gas consumption, with an average treatment effect of about 19%. … we observe an average reduction in the energy bill of €350 per year. Compared to the investment to install insulation, this yield an annual return of 19.9%, translating into a payback period of 5 years. Wall insulation has the highest return, of 21.8%, while basement insulation returns 14.9% and roof insulation returns 11,8% per year” (p. 21/22).

Profitable green nudging: Small Changes, Big Impact: Nudging Employees Toward Sustainable Behaviors by Laura Cappellucci, Lan Ha, Jeremy Honig, Christopher R. Knittel, Amy Vetter, and Richard Wilner as of June 25th, 2024 (#25): “… in partnership with a large biopharmaceutical company … we focused on reducing operational errors that led to dropped collection materials, long freezer door open times, and improper recycling practices. To achieve these goals, we employed social norms to nudge employees towards 1) reducing wasted collection materials, 2) minimizing the duration of freezer door openings, and 3) improving recycling practices. We found an average reduction of roughly 70 percent in plastic waste from dropped collection materials and cost associated with these materials. The frequency of freezer door alarms decreased by over 80 percent, and the duration of alarms decreased by over 45 percent, depending on the empirical specification. We also observed a roughly 40 percent reduction in uncollapsed cardboard …” (abstract).

ESG investment research (in: Good green returns)

Externalization returns: Peer Evaluations of Corporate Externalities by Darren Bernard, Elsa Juliani, and Alastair Lawrence as of Sept. 23rd, 2024 (#62): “Using responses from corporate executives across Australia, Europe, and North America, we form a measure of the perceived externalities of peer firms and validate it based on the extent of agreement among independent respondents, correlations with popular ESG ratings and measures of environmental impact, firm- and industry-level determinants, and other tests. Our extensions suggest that private companies are rated well, as are public companies with powerful CEOs (namely, CEOs who founded their firms). … We find that firms deemed deficient by peers have higher stock returns … We also find that named firms are more likely to be included in compensation peer groups, and deficient peers are more likely to be included than aspirational peers“ (p. 28/29).

SRI = value investing? Finding Value in Sustainable and Responsible Investments by Sebastian Lobe and Gerhard Halbritter as of June 20th, 2024 (#20): “Collecting a comprehensive set of 100 international sustainable and responsible invest ments (SRI) indices from mainly developed markets we find that SRI pursues first and foremost a “pure” value strategy … SRI’s pure value strategy is present in most interna tional markets. … By and large, the financial performance is neutral with slight indications that score-weighted indices and a combined screening approach (positive and negative screens) are financially more beneficial“ (p. 15/16). My comment: This is a surprising result since previous research such as the one mentioned in this paper (p. 3) showed a growth rather than a value tilt of ESG-investments. My own small cap SDG fund also has a slight growth tilt.

Green bond investor motives: Who pays the greenium and why? A decomposition by Daniel Fricke and Christoph Meinerding from Deutsche Bundesbank as of Nov. 1st, 2024 (#26): “… the average greenium in our sample amounts to minus 3 basis points. Decomposing this average greenium along the bonds’ ownership, we then document that it is largely borne by banks, investment funds and insurance companies (or their clients). … Investment funds generally overweight green over matched conventional bonds, potentially reflecting strong non-pecuniary green preferences of their clients. … banks display a tilt towards specific green bonds with a relatively pronounced greenium. This tilt is particularly sizeable when the sample is restricted to young bonds, small bonds, bonds with a long residual maturity, or bonds issued by the financial sector. … intermediaries may be marginal investors for certain green bonds because of market making, underwriting or liquidity management activities“ (p. 24/25).

Private ownership ESG: Corporate Ownership and ESG Performance by Belén Villalonga, Peter Tufano, and Boya Wang as of Nov. 8th, 2024 (#36):  “Firms whose material owners include managers and governments perform better on ESG metrics, while those with individual, family, and corporate shareholders perform worse. … While firms with family ownership show less commitment to ESG activities, management matters. In particular, firms with family CEO-owners do better than those in which the CEO is not a family member (both family and non-family firms). The revealed preference of family CEOs for ESG seems to be greater among descendants than among founders of family firms“ (p. 39).

Good biodiversity measures: Mapping the transgression of the planetary boundary for functional biosphere integrity by  Fabian Stenzel, Liad Ben Uri, Johanna Braun, Jannes Breier, Karlheinz Erb, Dieter Gerten, Helmut Haberl, Sarah Matej, Ron Milo, Sebastian Ostberg, Johan Rockström, Nicolas Roux, Sibyll Schaphoff, and Wolfgang Lucht as of Oct. 25th, 2024 (#18): “Two new control variables have been suggested for quantitatively assessing the core planetary boundary for functional biosphere integrity: 1) Human appropriation of net primary production (HANPP) and 2) a metric for ecological disruption (EcoRisk). … We find that EcoRisk and BioCol are good predictors of degradation for a variety of ecological empirical datasets. … We find that the local boundary is currently transgressed on 66% of the global ice-free land surface, with 47% already at high risk of degradation” (p. 1).

Biodiversity policy recommendations: Biodiversity and Financial Risk Assessments by Timo Busch, Alexander Bassen, Kerstin Lopatta, Lisa Knob, and Sven Remer from the Research Platform Sustainable Finance as of May 2024: “The rapid loss of biodiversity is threatening the ecosystem services that many industries rely on, also posing significant risks to financial institutions and the overall financial system. Regulations like the SFDR, Taxonomy, and CSRD, therefore, aim to push companies and financial institutions to be more transparent about how their activities affect and depend on biodiversity. But financial institutions have been slow to account for biodiversity risks in their decision-making, often blaming the complexity of the issue and the lack of reliable, high-quality data. While several tools and metrics exist to help assess biodiversity risks, each has limitations and often needs to be used in combination to be effective. In addition, gaps and inconsistencies in current disclosure requirements do make this task even more daunting. This policy brief offers recommendations to policymakers, financial institutions, and businesses on how they can better analyse and manage biodiversity risks” (p. 1).

Wrong sustainable investment advice: Do advisors respond to investors’ preferences? by Thomas Cauthorn, Julia Eckert, Christian Klein, and Bernhard Zwergel as of Feb. 1st, 2024: “To understand if investment advisors are responsive to private investors’ preferences, we send trained mystery shoppers to 414 investment consultations. Our findings show that investment advisors generally recommend products that match investors’ risk preferences but only show limited consideration of investors’ sustainability preferences even when preferences are explicitly signaled. … Sustainability preferences that limit advisors’ ability to make an offer are altered in legal preference documentation. Investment advisors working for banks that primarily sell products from a single asset manager are more likely to wrongly document investors’ sustainability preferences. Inaccurate documentation persists even if advisors are monitored” (abstract). My comment: I recommend to use SDG-aligned revenues as key metric to measure sustainability. It is rather easy to determine and easy to understand.

SDG and impact investment research

Huge green investment potential: Household Climate Finance: Theory and Survey Data on Safe and Risky Green Assets by Shifrah Aron-Dine, Johannes Beutel, Monika Piazzesi, and Martin Schneider as of July 1st, 2024: “We use (Sö: German) household survey data …We find that the net effect of green investing is to increase the price of green assets and lower the cost of capital for green firms. … Green convenience yields and hedging demand for green equity are actually holding back green investment. Without them, green equity demand would be roughly 30% larger than its current level. … Many households currently invest in traditional equity to hedge a slower-than-expected transition to a green economy. Looking ahead, we show that widespread availability of green safe assets to households, in the form of green bank deposit accounts, could dramatically increase green investment. … If, for instance, green deposits could be offered at a 50 basis points lower interest rate than traditional deposit accounts, the overall share of green assets in the economy would grow from 8% to 37% of total financial wealth. This effect is entirely driven by a rise in the share of green safe assets. We show that the share of green equity would remain largely unchanged. We document that households’ current holdings of green assets are overwhelmingly in equity, while they generally prefer to hold safe assets. … in our model, we show that more information about green finance leads to a dramatic rise in the demand for green equity“ (p. 46/47). My comment see Neues Research: Warum grüne Geldanlagen noch gering sind | CAPinside

Investors love high CEO pay:  Failed Say on Pay: How Do Companies Course Correct after to a ‚No‘ Vote? by Amit Batish, David F. Larcker, Lucia Song, Brian Tayan and Courtney Yu as of Oct. 14th, 2024 (#90): “When “say on pay” was legislated in the U.S. under the Dodd Frank Act of 2010, many observers hoped an advisory vote on executive compensation would provide a catalyst to “reign in” CEO pay that was perceived to be out of control … Over the last 14 years, companies in the Russell 3000 Index received average support of 91 percent for their pay programs. Moreover, average support has proven remarkably stable, fluctuating narrowly between a low of 89.2 percent (in 2022) and a high of 91.7 percent (in 2017). Meanwhile, the annual failure rate (companies receiving less than 50 support) averaged a mere 2 percent” (p. 1). My comment: Shareholder engagement focusing on CEO pay has not been effective in the past. We should not expect much from the introduction of ESG incentives, therefore.

Planetary limits: Boundary Conditions for Organizations in the Anthropocene: A Review of the Planetary Boundaries Framework Ten Years On by Amanda Williams, Paolo Perego, and Gail Whiteman as of Nov. 7th, 2024 (#18): “Our systematic review of the business literature demonstrates that business research on the planetary boundaries concept and on the climate boundary is increasing, though work on the other boundaries remains limited. Despite increased attention in business research, key gaps remain—scholarly conversations related to the planetary boundaries remain confined to sustainability journals, and there is little cross-analysis between the boundaries. … We propose a framework that addresses these gaps and establishes the planetary boundaries as cross-scale ecological boundary conditions for all organizations and managers operating under volatile and non-linear ecosystem conditions—key characteristics of the Anthropocene. Implementing our framework requires a transformation of the field in how scholars theorize, measure, and engage“ (p. 29/30).

Other investment research (in: Good green returns)

Real estate diversification limits: Market Risk of Real Estate: Using Direct Data to Understand Direct Risk by Hongyuan Zhang and Felix Schlumpf from the Zurich Insurance Company as of June 26th, 2024 (#245): “This research aimed to develop and validate an unsmoothing technique within the risk factor analysis framework to provide a more accurate representation of real estate market risk. By incorporating distributed lags in the risk factor model, we addressed the smoothing effects inherent in appraisal based data … The higher volatility and increased correlation with equity markets observed in the unsmoothed data suggest that real estate investments may not provide as much diversification as previously thought“ (p. 9/10).

ChatGPT financial limits: How Much Does ChatGPT Know About Finance? by Douglas (DJ) Fairhurst and Daniel Greene as of Oct. 11th, 2024 (#141): “This paper investigates the extent that large language models (LLMs) understand finance by analyzing responses to licensing exam preparation questions. … Our findings suggest that LLMs could be used to augment to finance professionals, as LLMs are skilled at summarizing large quantities of data and text. They also appear to be proficient at generating descriptions of basic finance principles and investment strategies. However, the frequency of inaccurate answers implies that caution and human oversight are required. … findings suggest that LLMs may be best used to give an overview of a topic and answer higher-level, broader questions rather than more specific, detailed, or nuanced prompts” (p. 29/30).

Werbung (in: Good green returns)

Unterstützen Sie meinen Researchblog, indem Sie in den von mir beratenen globalen Small-Cap-Investmentfonds (siehe FutureVest Equity Sustainable Development Goals R – DE000A2P37T6 – A2P37T) investieren und/oder ihn empfehlen. Der Fonds konzentriert sich auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (aktuell durchschnittlich außerordentlich hohe 94% SDG-vereinbare Umsätze der Portfoliounternehmen) und verwendet separate E-, S- und G-Best-in-Universe-Mindestratings sowie Aktionärsengagement bei derzeit 29 von 30 Unternehmen (siehe auch My fund).

SDG-Investmentbeispiel 22: Illustration from Pixabay

SDG-Investmentbeispiel 22: US-Gesundheitsservices

SDG-Investmentbeispiel 22 Illustration von Pixabay von ar130405 von Pixabay

Premier Inc.: Unternehmensübersicht

SDG Investmentbeispiel 22 aus dem von mir beratenen Fonds ist Premier Inc.. Premier ist eine US-Einkaufsorganisation für große Krankenhaussysteme und seit Kurzem auch für ambulante Standorte. Nach einigen Übernahmen bietet das Unternehmen inzwischen auch Beratungsdienstleistungen sowie Software-as-a-Service an.

Die Einkaufsservices machen etwa zwei Drittel vom Umsatz aus und die Beratungs- und Softwareservices ein Drittel. Ein Beispiel: Unter der Marke Pinc AI wird künstliche Intelligenz für Vorabgenehmigungen zwischen Kostenträgern und Anbietern, für klinische Entscheidungsunterstützungen und für die Automatisierung der Rechnungsstellung und des Zahlungsprozesses eingesetzt.

Sehr gute SDG-Vereinbarkeit und relativ geringe ESG-Risiken

Auch Premier Inc. erfüllt meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind. Clarity.ai weist für Premier Inc. eine hundertprozentige Umsatzvereinbarkeit speziell mit dem SDG 3 (Gesundheit) aus. Damit liegt Premier über den bereits hohen 94% für den Fonds insgesamt. Zum Vergleich: Ein diversifizierter Gesundheits-ETF (LU0533033238) ist nur zu 13% mit den SDG vereinbar.

Kritische Aktivitäten zum Beispiel in Zusammenhang mit Tierversuchen oder Gentechnik sind nicht bekannt.

Die aggregierten Best-in-Universe ESG-Scores liegen mit 69 von 100 fast genau beim Durchschnitt des Fonds von 70 und damit weit über dem Durschnitt aller börsennotierten Unternehmen, der unter 50 beträgt. Die Umweltrisiken liegen mit 69 (73) ebenso wie die Sozialrisiken mit 59 (61) etwas höher als beim Fonds insgesamt, dafür sind die Governancerisiken mit 85 für Premier Inc. geringer gegenüber den 79 für den Fonds.  

Gute erste Reaktion auf mein Share- und Stakeholder-Engagement

Der Investment- und auch der Engagementstart für den Nachrücker Premier war der März 2024. Premier hat auf meine ersten Fragen und Anregungen sehr schnell und grundsätzlich sehr offen geantwortet mit „we are still thinking through many of the questions you listed below“ (Meine Vorschläge zu GHG-Emissionen, ESG-Befragungen von Kunden und Mitarbeitern und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten  siehe 231120_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH).

In Bezug auf GHG Scope 3 Emissionen gibt es aber offenbar wie bei vielen anderen Dienstleistern auch noch keine konkreten Veröffentlichungspläne. Ich werde weiter nachfragen und überwachen, ob künftige Nachhaltigkeitsberichte Fortschritte im Sinne meiner Vorschläge zeigen.

Nachhaltigkeitsfazit (in: SDG-Investmentbeispiel 22)

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion positiver als die von Premier Inc. wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen einer unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können, vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (zum Thema Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts und zum Thema „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Gute Portfoliodiversifikation

Premier ist eines von aktuell 11 US-Unternehmen des Fonds, der insgesamt 30 Aktien enthält. Durch meine weitgehende Gleichgewichtung von Investments haben US- Unternehmen damit einen erheblich geringeren Anteil als in Weltaktienbenchmarks. Cardinal Health (vgl. SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com)) wird zwar von Premier Inc. als Wettbewerber erwähnt, aber die Geschäftsmodelle der beiden Unternehmen unterscheiden sich nennenswert voneinander. Außerdem lasse ich für die USA aufgrund der Marktgröße einen direkten Wettbewerber im Portfolio zu.

Mit einer Marktkapitalisierung ca. 2 Mrd. Euro und knapp 3000 Mitarbeiter ist Premier Inc. in typisches Smallcap-Unternehmen und passt deshalb sehr gut in das Fondsportfolio.

Seit der Aufnahme der Aktie in den Fonds hat diese ungefähr 8% an Wert gewonnen.

Weitere Informationen zum Fonds  (in: SDG-Investmentbeispiel 22)

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine bessere Performance als durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds und eine etwas schlechtere Performance als globale Allcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside und Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds?).

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit fondstypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Weitere Beiträge zum Fonds

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

My shareholder engagement: Failures, successes and adaption (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 21: Medizingeräte aus Japan (11-2024)

Disclaimer (in: SDG-Investmentbeispiel 22)

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

Compensation greenwashing illustration by Wasabikon from Pixabay

Compensation greenwashing? Researchpost 201

Compensation greenwashing illustration by Wasabikon from Pixabay

Compensation greenwashing: 13x new research on climate facts, green (fintech) nudges, greentech, ESG data, ESG risks, ESG ratings, sustainable investors, climate news effects, fiduciary climate duty, forestation effects and FinAI (# shows SSRN full paper downloads as of Nov. 7th, 2024)

Social and ecological research

Climate fact checking AI: Automated Fact-Checking of Climate Change Claims with Large Language Models by Markus Leippold and many more as of March 8th, 2024 (#126): „This paper presents Climinator, a novel AI-based tool designed to automate the fact-checking of climate change claims. Utilizing an array of Large Language Models (LLMs) informed by authoritative sources like the IPCC reports and peer-reviewed scientific literature … Our model demonstrates remarkable accuracy when testing claims collected from Climate Feedback and Skeptical Science. Notably, when integrating an advocate with a climate science denial perspective in our framework, Climinator’s iterative debate process reliably converges towards scientific consensus, underscoring its adeptness at reconciling diverse viewpoints into science-based, factual conclusions” (abstract).

Green nudges? Creating pro-environmental behavior change: Economic incentives or norm-nudges? by Mathias Ekström, Hallgeir Sjåstad and Kjetil Bjorvatn as of Sept. 26th, 2024 (#27): “… we present causal evidence from a two-year field experiment, comparing how a small price incentive and a social norm-nudge affect the recycling behavior of more than 2,000 households. The results show a large, immediate, and persistent positive effect of incentives on both the quantity and quality of recycling, but no effect of the norm-nudge. However, the price incentive reduced customer satisfaction, unless it was combined with the norm-nudge …“ (abstract).

Fintech climate nudging: Fighting Climate Change with FinTech by Antonio Gargano and Alberto G. Rossi as of Oct. 23rd, 2024 (#25): “We study the environmental sustainability of individuals’ consumption choices using unique data from a FinTech App that tracks users’ spending and emissions at the transaction level. … we show that individuals are likely to purchase carbon calculator services that provide them with detailed transaction-level information about their emissions. However, such a tool does not cause significant changes in their consumption and emissions. On the other hand, services that offset individuals’ emissions by planting trees are less likely to be adopted but prove effective in reducing users’ net emissions. … the lack of effectiveness likely stems from users not viewing climate change as more important than other socio-economic problems to alter their habits. The lack of adoption of carbon offsetting is instead driven by limited attention and users’ desire to directly benefit from the externality associated with having trees planted in their country of origin“ (abstract).

ESG investing research (in: Compensation greenwashing)

Greentech-rewards: Technological greenness and long-run performance by Stefano Battiston, Irene Monasterolo and  Maurizio Montone as of Oct. 25th, 2024 (#339): “Using a science-based technological measure of greenness, we find that adopting sustainable technologies leads to a long-run improvement in fundamentals that is only partially reflected in stock prices. Correspondingly, firms with greener technologies achieve higher returns over a multi-year period and are better positioned for the transition to a low-carbon economy. These effects are especially pronounced in financially developed countries and among firms with better climate-related disclosure”. My comment: This is encouraging since I invest in green technologies through my mutual fund.

Missing ESG data: ESG Data Imputation and Greenwashing by Giulia Crippa as of Nov. 4th, 2024 (#87): “This paper provides a simple and comprehensive tool to tackle the issue of missing ESG data. Firstly, it allows to shed light on the failure of ESG ratings due to data sparsity. Exploiting machine learning techniques, we find that the most significant metrics are promises, targets and incentives, rather than realized variables. Then, data incompleteness is addressed, which affects about 50% of the overall dataset. Via a new methodology, imputation accuracy is improved with respect to traditional median-driven techniques. Lastly, exploiting the newly imputed data, a quantitative dimension of greenwashing is introduced. We show that when rating agencies do not efficiently impute missing metrics, ESG scores carry a quantitative bias that should be accounted by market players“ (abstract). My comment: My ESG data provider Clarity.ai extensively uses AI (also to handle missing data) and recently switched to more focus on “realized” data.

Imbalanced ESG risk: Imbalanced ESG investing? by Maria-Eleni K. Agoraki, Georgios P. Kouretas, Haoran Wu, and Binru Zhao as of Nov. 2nd, 2024 (#49): “Our findings reveal a pronounced focus on environmental risks, particularly among funds with higher sustainability ratings, suggesting that E risks receive more strategic attention than S and G risks. Our analysis also demonstrates that ESG imbalances can adversely impact fund flows, particularly for funds with high sustainability ratings, as investors appear to favor a more balanced approach to ESG integration. However, we observe that this negative effect is moderated by growing public concern over climate change, which may influence investor tolerance for certain imbalances in favor of environmental priorities. … we find an association between ESG imbalance and higher risk profiles, including volatility, downside risk, and fund concentration, suggesting that prioritizing one ESG dimension, especially environmental factors, could compromise portfolio diversification, increasing the overall risk borne by investors“ (p. 26/27). My comment: Since many years I select stocks with high Best-in-universe-scores for E, S and G separately. The volatility of my fund with only 30 stocks from a relatively small number of market segments and countries is low with <13%.

Green prospectus beats rating: What attracts Sustainable Fund Flows? Prospectus vs. Ratings by Kevin Birk, Stefan Jacob, Marco Wilkens as of June 4th, 2024 (#45): “We investigate the effect of sustainability information in fund prospectuses on fund flows and find that it strongly affects investor decisions. The economic relevance of prospectus information outweighs that of external sustainability ratings by far. … We posit that investors may use ratings to verify a fund’s self-proclaimed sustainability. … We find that sustainability cues in fund names attract more investors, likely because they make such funds easier to find or identify. … while retail investors prefer thematic funds with trendy investment approaches (e.g., climate change), institutional investors opt for funds combining exclusions and ESG criteria“ (p. 17/18). My comment: The results surprise me somewhat: Fund names often do not explain much and the fund prospectus typically only documents minimum sustainability requirements whereas sustainability ratings are based on much more and more recent information.

Negative climate news and positive returns: Climate Risk Perception and Mutual Fund Flows: Implications for Performance by Viktoriya Lantushenko and Gulnara R. Zaynutdinova as of June 7th, 2024 (#27): “… We propose a measure of a fund’s flow sensitivity to negative climate news, namely climate-risk-flow sensitivity, and investigate its effect on fund alpha. Our findings reveal that mutual funds experiencing increased inflows in response to negative climate news outperform other funds in the sample. This performance differential is economically meaningful: a one-standard-deviation rise in climate-risk-flow sensitivity corresponds to a 0.48% increase in annualized risk-adjusted returns. The results are pronounced only for mutual funds that experience inflows when more negative climate-related news are published. … we find that our results are driven by more actively managed funds. Our findings reveal that mutual funds with stronger stock-selection abilities are better positioned to capitalize on the influx of new capital as climate concerns strengthen“ (p. 23).

SDG investment research

Sustainable investor identification: A First Step Towards a Standardized Framework for Identifying Sustainable Investors: A Comparison of Common Measures by David Shkel as of Nov. 1st, 2024 (#10): “… there is no consensus on a standard set of control variables to identify sustainable investors. This study compares measures from three categories: (i) financial literacy/sustainable finance literacy, (ii) sustainability literacy, and (iii) human-nature interaction. … We recommend a concise set of measures: the financial literacy measure by Lusardi and Mitchell (2008), a question assessing the „warm glow“ effect, and the environmental literacy measure by Anderson and Robinson (2022)” (abstract).

Fiduciary climate duty: Sustainable Fiduciary Duties – The time has come for financial fiduciaries to adapt to the new climate reality by Andreas Wildner and Maurits Dolmans as of Oct. 31st, 2024 (#17): “Preserving and maximizing financial returns on investment means actively pursuing climate mitigation, and ensuring that investee companies and public authorities do so, too. The key points in this paper are two: the importance of market failure as a cause of the climate change and nature loss crises; and the recognition of the role existing principles of fiduciary duties can play to help solve this market failure, by avoiding the associated prisoners’ dilemma” (abstract). My comment: I hope that more and more investors (and advisors) will recognize this fiduciary duty.

Effective forests? Serious errors impair an assessment of forest carbon projects: A rebuttal of West et al. (2023) by Edward T. A. Mitchard et al. as of Dec. 20th, 2023 (#1519): “West et al. conclude that “only a minority of projects achieved statistically significant reductions in comparison with ex post counterfactuals”, but we have shown that this result is highly uncertain given the lack of sensitivity of their approach given their input satellite data, use of inappropriate synthetic controls resulting in poor synergies between control and project sites and sensitivity of their results to small changes in methodology, and calculation errors …“ (p. 9).

ESG compensation greenwashing? All Hat and No Cattle? ESG Incentives in Executive Compensation by Matthias Efing, Patrick Kampkötter, Stefanie Ehmann, and Raphael Moritz as of Oct. 2nd, 2024 (#253): “… this study reveals significant heterogeneity in the role of ESG metrics in executive compensation across industries, firms, and executive positions. While ESG metrics are increasingly prevalent, their integration into executive pay often lacks material weight and incentive power. Discretionary ESG metrics dominate in financial firms and large, visible companies, raising concerns of greenwashing rather than genuine incentive alignment. In contrast, firms in energy-intensive and high-polluting industries, as well as those with highly volatile stock prices, tend to adopt binding ESG metrics with more substantial weights” (p.35/36). My comment: Many shareholder engagement (and voting) activities focus on ESG compensation. I focus on other points e.g. employee and customer (ESG) satisfaction, see Shareholder engagement: 21 science based theses and an action plan – including low CEO pay ratios (see Wrong ESG bonus math? Content-Post #188).

Other investment research (in: Compensation greenwashing)

FinAI bets GenAI: Re(Visiting) Large Language Models in Finance by Eghbal Rahimikia and Felix Drinkall as of  October 13, 2024: “This study introduces a novel suite of historical large language models (LLMs) pre-trained specifically for accounting and finance ….. Empirical analysis reveals that, in trading, these specialised models outperform much larger models, including the state-of-the-art LLaMA 1, 2, and 3, which are approximately 50 times their size” (abstract).

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Werbung (in: Compensation greenwashing)

Unterstützen Sie meinen Researchblog, indem Sie in den von mir beratenen globalen Small-Cap-Investmentfonds (siehe FutureVest Equity Sustainable Development Goals R – DE000A2P37T6 – A2P37T) investieren und/oder ihn empfehlen. Der Fonds konzentriert sich auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (aktuell durchschnittlich außerordentlich hohe 94% SDG-vereinbare Umsätze der Portfoliounternehmen) und verwendet separate E-, S- und G-Best-in-Universe-Mindestratings sowie Aktionärsengagement bei derzeit 29 von 30 Unternehmen (siehe auch My fund).

SDG-Investmentbeispiel 21 olympus-europa_press-release_easysuite

SDG-Investmentbeispiel 21: Medizingeräte aus Japan

SDG-Investmentbeispiel 21 Illustration von Olympus

SDG-Investmentbeispiel 21: Unternehmensübersicht

Das SDG-Investmentbeispiel 21 von insgesamt 30 Aktien aus dem von mir beratenen Fonds ist Olympus aus Japan. Olympus produziert und vertreibt Präzisionsinstrumente für die Gesundheitsbranche. Das Segment Endoskopie macht ungefähr 63% des Umsatzes aus und 36% entfallen auf das Segment Therapeutische Lösungen. Die Umsatzschwerpunkte von Olympus sind Nordamerika mit 37%, Japan und China mit je 13 bis 14 %und Europa mit ungefähr 25%.

Sehr gute SDG-Vereinbarkeit und geringe bis sehr geringe ESG-Risiken

Auch Olympus erfüllt meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind. Clarity.ai weist für Olympus einen Anteil von 100% Umsatzvereinbarkeit mit dem SDG 3 (Gesundheit) aus. Damit liegt Olympus über dem Fondsdurchschnitt von bereits sehr hohen 97%. Zum Vergleich: Ein traditioneller Gesundheitsindex-ETF (Amundi MSCI World Health Care UCITS ETF) hat eine SDG-Umsatzvereinbarkeit von nur 13%.

Kritische Aktivitäten bzw. Verletzungen der zahlreichen harten Ausschlusskriterien des Fonds sind von Olympus nicht bekannt.

Die aggregierten Best-in-Universe und ESG-Scores von Olympus liegen mit sehr guten 72 über dem Fondsdurchschnitt von 70. Mit 90 (73) ist der Umweltscore dabei besonders hoch, aber auch der Sozialscore liegt mit 76 weit über dem Fondsdurchschnitt von 61. Nur der Governance-Score fällt mit 63 erheblich hinter die 79 des Durchschnitts zurück.

Keine adäquate Reaktion auf mein Share- und Stakeholder-Engagement (in: SDG-Investmentbeispiel 21)

Investment- und Engagementstart des Fonds war der August 2023. Es war sehr schwer, überhaupt eine erste aber wenig hilfreiche Antwort zu bekommen und trotz zahlreicher Nachfragen, auch über LinkedIn, gab es erst im November eine konkrete Rückmeldung.

Von meinen konkreten und überwiegend einfach umsetzbaren Vorschlägen zu GHG-Emissionsdaten, CEO Pay Ratios, ESG-Befragungen von Kunden und Mitarbeitern und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten (vgl. 231120_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH), steht offenbar nur die Lieferantenbewertung auf dem Plan.

Nachhaltigkeitsfazit

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion positiver als die von Olympus wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen dieser unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können, vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (zum Thema Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts) und zum Thema „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Sehr gute Portfoliodiversifikation (in: SDG-Investmentbeispiel 21)

Olympus ist das einzige Unternehmen im Fonds mit Hauptsitz in Asien und es gibt zwar mehrere andere Medizintechnik-Unternehmen im Fonds, aber darunter ist kein direkter Wettbewerber von Olympus.

Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 19 Milliarden Euro (der Mittelwert im Fonds liegt etwas unter 4 Milliarden) und fast dreissigtausend Mitarbeitern gehört Olympus zu den größten Unternehmen des Fonds.

Seit der Aufnahme der Aktie ins Portfolio ist deren Kurs um etwa 30% angestiegen.

Weitere Informationen zum Fonds

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine bessere Performance als durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds und eine ähnliche Performance wie globale Allcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside). In den letzten Monaten ist die Performance sogar deutlich besser als die einer traditionellen Peergroup (vgl.  Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds?).

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit fondstypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Weitere Beiträge zum Fonds (in: SDG-Investmentbeispiel 21)

My fund

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien

Impactbeispiel 3

Impactbeispiel 4

SDG-Investmentbeispiel 5

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie (10-2024)

Disclaimer

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Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

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Employee survey benefits ilustration by nasim nadjafi from pixabay

Employee survey benefits: Researchpost 200

Employee survey benefits illustration from Pixabay by Nasim Nadjafi

6x new research on external carbon effects, lower green capital costs, ESG performance, ESG disaggregation, ESG compensation and employee survey benefits (# shows the number of SSRN full paper downloads as of Oct. 31st, 2024).

Carbon future: Carbon Burden by Lubos Pastor, Robert F. Stambaugh, and Lucian A. Taylor as of Oct. 28th, 2024 (#135): “We quantify the U.S. corporate sectors carbon externality by computing the sectors carbon burden the present value of social costs of its future carbon emissions. Our baseline estimate of the carbon burden is 131% of total corporate equity value. Among individual firms, 77% have carbon burdens exceeding their market capitalizations, as do 13% of firms even with indirect emissions omitted. The 30 largest emitters account for all the decarbonization of U.S. corporations predicted by 2050. Predicted emission reductions, and even firms targets, fall short of the Paris Agreement. Firms emissions are predictable by past emissions, investment, climate score, and book-to-market” (abstract). My comment: Negative external effects have to be price more effectively all around the world in my opinion.

Lower green capital costs: Climate Capitalists by Niels Joachim Gormsen, Kilian Huber, and Sangmin S. Oh as of May 17th, 2024 (#1434): “We directly study how firms’ perceptions of their cost of capital have responded to the rise of sustainable investing. We use data from corporate conference calls (meetings between firm managers, financial analysts, and investors). … Our main finding is that the perceived cost of capital has dropped substantially for green firms since the rise of sustainable investing. … On average, the perceived cost of capital of green firms is 1 percentage point lower than that of brown firms between 2016 and 2023. We also find that some of the largest energy and utility firms have started applying a lower perceived cost of capital and discount rate to their greener divisions, such as renewable energy divisions, after 2016. Finally, firms facing a higher spread between the cost of green and brown capital in their sector have pledged to reduce emissions by more, consistent with changes in the cost of capital affecting real outcomes“ (p.3).

Helpful ESG scores: Synergistic Effects of ESG Scores and Market Sentiment on Corporate Financial Performance by Zannatus Saba as of Oct. 29th, 2024 (#25): “… utilizing the MSCI ESG KLD STATS dataset … … Findings indicate that firms previously characterized by low ESG scores experience notable improvements in financial performance following enhancements in their ESG practices. Moreover, a correlation between higher ESG scores and positive sentiment is associated with stronger performance metrics. Further research highlights that firms in strict regulatory environments achieve better ESG scores and financial outcomes than those in less stringent areas. A subsample analysis also indicates that firms with high ESG scores demonstrate superior performance compared to low-ESG firms” (abstract).

Separate E, S and G: The Incoherence of ESG – Why We Should Disaggregate the Environmental, Social, and Governance Label by Paul D. Mueller as of Sept. 26th, 2024: “Conceptually, no reason exists for why the fundamental ideas within the ESG label should correlate with one another. For instance, social criteria regarding diversity, equity, and inclusion often undercut environmental criteria and vice versa. And “good” environmental or social scores can be used to paper over significant governance issues. … Evaluating disaggregated environmental, social, and governance categories independently of each other will help companies and investors allocate capital more efficiently and effectively while encouraging more transparent engagement of societal problems” (p. 1). My comment: That is why I use high (Best-in-Universe) minimum E, S and G requirements separately for my portfolios since many years.

ESG compensationBeyond ESG: Executive Pay Metrics and Shareholder Support by Nickolay Gantchev, Mariassunta Giannetti, and Marcus Hober as of Oct. 29th, 2024: “We document that executive compensation contracts feature a multitude of market, earnings, operating, and ESG metrics and that the increase in ESG metrics has been accompanied by a higher propensity to use operating metrics. … Compensation metrics do not appear to have a large effect on actual payouts to executives and on the sensitivity of pay to market, earnings, and ESG performance, but rather aim to create consensus among shareholders on the proposed pay and the overall corporate strategy” (abstract). My comment: I am glad to read that ESG goals do not seem to effect actul payouts which I expected, see Wrong ESG bonus math? Content-Post #188

Employee survey benefits: The Wisdom of Electronic Employee Crowds – Employee Reviews as a Data Source in Finance, Accounting, Economics and Management Research: Systematic Literature Review by Nils Gimpl as of Sept. 18th, 2024 (#27):  “… A systematic literature review of 74 high-quality articles highlights the diverse insights gleaned from employee reviews: insider perspectives, employee satisfaction, workplace culture insights, and linguistic analyses. Such information from employee insights is pivotal in explaining and predicting firm performance, predicting and understanding the performance and satisfaction of specific employee groups, and CSR- and ESG-related research. Significant findings of this study are the predominant use of Glassdoor as a data source and a focus on US markets …“ (abstract). My comment: I recommend employee surveys with my shareholder engagement and I comment another interesting research paper by the author here: ESG-Mitarbeiterzufriedenheit ist positiv für Renditen | CAPinside

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Werbung (in: Employee survey benefits)

Unterstützen Sie meinen Researchblog, indem Sie in den von mir beratenen globalen Small-Cap-Investmentfonds (siehe FutureVest Equity Sustainable Development Goals R – DE000A2P37T6 – A2P37T) investieren und/oder ihn empfehlen. Der Fonds konzentriert sich auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (aktuell durchschnittlich außerordentlich hohe 97% SDG-vereinbare Umsätze der Portfoliounternehmen) und verwendet separate E-, S- und G-Best-in-Universe-Mindestratings sowie Aktionärsengagement bei derzeit 29 von 30 Unternehmen (siehe auch My fund).

SDG-Investmentbeispiel 20 Foto von Nordex

SDG-Investmentbeispiel 20: Deutsche Onshore-Windenergie

SDG-Investmentbeispiel 20 Illustration von Nordex

Nordex Unternehmensübersicht

Das SDG-Investmentbeispiel 20 aus dem von mir beratenen Fonds ist Nordex. Nordex entwickelt, produziert und vertreibt Onshore-Windenergieanlagen. Das Unternehmen berichtet separat über die Segmente „Projekte für Neuanlagen“ und „Services für Bestandsanlagen“. Neuanlagen machen ungefähr 90% des Umsatzes aus.

Nordex produziert Maschinenhäuser, Rotorblätter und Betontürme in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA und Indien. In einigen Märkten entwickelt Nordex auch Windparkprojekte. Ungefähr drei Viertel der Umsätze werden in Europa generiert und knapp 20% in Lateinamerika.

Im Juli 2024 hat Nordex in Schleswig-Holstein die bisher leistungsstärkste Nordex-Anlage speziell für Mittel- und Schwachwind-Standorte errichtet. Die Anlage hat einen Rotordurchmesser von 175 Metern auf einem Stahlrohrturm mit 112 Meter Nabenhöhe. Im Herbst 2024 soll eine ähnliche Anlage in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Nabenhöhe von 179 Metern errichtet werden.

Hohe SDG-Vereinbarkeit und geringe ESG-Risiken (in: SDG-Investmentbeispiel 20)

Auch Nordex erfüllt meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst gut mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) vereinbar sind. Clarity.ai weist eine Umsatzkompatibilität von 99% mit den SDG auf, speziell dem SDG 7 für bezahlbare und saubere Energie. Damit liegt Nordex sogar noch oberhalb des aktuellen bereits sehr hohen Portfoliodurchschnitts von 97%. Zum Vergleich: ETFs für erneuerbare Energien liegen bei 50 bis 70% SDG-Umsatzvereinbarkeit.

Kritische Aktivitäten oder sogar Verletzungen der umfassenden und strengen Ausschlusskritierien des Fonds sind von Nordex nicht bekannt.

Der aggregierte Best-in-Universe ESG-Score von Nordex beträgt 70 von 100 und entspricht damit genau auf dem relativ hohen Portfoliodurchschnitt. Während die Sozialrisiken mit 54 etwa über dem Portfolioschnitt von 61 liegen, sind die Umweltrisiken mit 73 für den Fonds durchschnittlich und die Unternehmensführungsrisiken sind mit 82 (79) geringer.

Verhaltene Reaktion auf mein Share- und Stakeholder-Engagement

Nordex wurde im November 2023 ins Portfolio aufgenommen und im selben Monat wurde auch mit dem Shareholder Engagement gestartet. Die Informationsfragen wurden im Februar 2024 beantwortet. Dabei wurde deutlich, dass es noch keine umfassenden und regelmäßigen ESG-Mitarbeiterbefragungen gibt und solche auch nicht geplant sind. Vorbildlich ist jedoch, dass es quartalsweise Kundenzufriedenheitsbefragungen gibt, die auch ESG umfassen. Allerdings werden die Ergebnisse dieser Befragungen nicht veröffentlicht, so dass nicht ersichtlich ist, wie sich die ESG-Qualität von Nordex aus Kundensicht verändert. Lieferanten scheinen noch nicht umfassend, unabhängig und regelmäßig nach ESG-Kriterien beurteilt zu werden. Dagegen wird die Veröffentlichung der CEO Pay Ratio geprüft, weil sie Teil der ESRS-Standards der EU ist, die Nordex demnächst anzuwenden hat.

Auf meine konkreten Nachhaltigkeits-Verbesserungsvorschläge  (vgl. 231120_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH) vom Februar 2024 wurde noch nicht geantwortet.

Nachhaltigkeitsfazit (in: SDG-Investmentbeispiel 20)

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion positiver als die von Nordex wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen dieser unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durchaus Auswirkungen auf Unternehmen haben können, vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (zum Thema Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts) und zum Thema „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15. April  2024).

Gute Portfoliodiversifikation

Neben Nordex hat nur noch das Gesundheits-IT Unternehmen Nexus seinen Hauptsitz und wesentliche Absatzaktivitäten in Deutschland (vgl. SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software). Direkte Wettbewerber von Nordex aus anderen Ländern sind nicht im Fonds vertreten.

Mit einer knapp unter dem Fondsdurchschnitt liegenden Marktkapitalisierung von 3,6 Milliarden Euro und etwa zehntausend Mitarbeiter passt Nordex sehr gut zu den anderen Unternehmen im Fonds.

Seit der Aufnahme der Aktie ins Portfolio hat diese über 30% an Wert gewonnen.

Weitere Informationen zum Fonds (in: SDG-Investmentbeispiel 20)

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine bessere Performance als durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds und eine ähnliche Performance wie globale Allcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside). In den letzten Monaten ist die Performance sogar deutlich besser als die der traditionellen Peergroups (vgl.  Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds?).

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit aktienmarkttypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Weitere Beiträge zum Fonds

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

SDG-Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software (10-2024)

Disclaimer (in: SDG-Investmentbeispiel 20)

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Bluewashing: Picture from pasja1000 from Pixabay

Bluewashing, bad good ESG and more: Researchpost 199

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16x new research on Chinese cars, carbon market criticism, 9-Euro ticket pollution effects, biodiversity reporting, government bond climate costs, high ESG score greenwashing, ESG performance claim risks, ESG AI and Climate AI tools, circular economy strategies, investor GHG impact, brown stock risks, anti-climate lobbying benefits, and profitable employee ESG satisfaction (#shows the number of SSRN full paper downloads as of Oct. 24th, 2024)

Social and ecological research

Low Chinese auto threat: Europe’s Shift to EVs Amid Intensifying Global Competition by Philippe Wingender, Jiaxiong Yao, Robert Zymek, Benjamin Carton, Diego Cerdeiro, and Anke Weber from the Intenrational Monetary Fund as of Oct. 16th, 2024 (#24): “European countries have set ambitious goals to reduce their carbon emissions. These goals include a transition to electric vehicles (EVs)—a sector that China increasingly dominates globally… we analyze a scenario in which the share of Chinese cars in EU purchases rises by 15 percent over 5 years … We find that for the EU as a whole, the GDP cost of this shift is small in the short term, in the range of 0.2-0.3 percent of GDP, and close to zero over the long term. Adverse short-run effects are more significant for smaller economies heavily reliant on the car sector, mainly in Central Europe. Protectionist policies, such as tariffs on Chinese EVs, would raise the GDP cost of the EV transition. A further increase in Chinese FDI inflows that results in a significant share of Chinese EVs being produced in Central European economies, on the other hand, would offset losses in these economies by supporting their shift from supplying the internal combustion engine (ICE) production chain to that of EVs”.

Carbon pricing: The Effectiveness of Carbon Pricing: A Global Evaluation by Suphi Sen, Serhan Sadikoglu, Changjing Ji, and Edwin van der Werf as of Oct. 23rd, 2024 (#21): “We show that adopting a carbon price reduces per capita CO2 emissions from fossil fuel combustion by 8 to 12 percent on average. … we find gradual adjustments after implementation, resulting in a 19 to 23 percent decrease in per capita emissions after 10 years. … we also show that the estimated effects of carbon pricing policies stabilize after a decade following their enactment. … This result challenges the idea that carbon pricing may not be necessary in low-emitting countries, such as those in Africa. … Furthermore, we show that the effects of carbon pricing policies do not overlap with the potential effects of renewable energy policies to a large extent“ (p. 31/32).

Low GHG reduction? Do carbon markets undermine private climate initiatives? Pat Akey, Ian Appel, Aymeric Bellon, and Johannes Klausmann as of Sept. 25th, 2024 (#185): “We examine firms’ behaviors in carbon secondary markets following the adoption of climate initiatives. … we confirm that such commitments are associated with lower future emissions, leading to a reduction in allowances surrendered. In response to needing fewer allowances, we observe an increase in net sales of allowances, driven primarily by a rise in sales rather than a reduction in purchases. However, we find no evidence that firms voluntarily retire allowances. … We find evidence that commitments are associated with an increase in ESG scores related to climate” (p. 23).

9-Euro pollution reduction: Public Transport Subsidization and Air Pollution: Evidence from the 9-Euro-Ticket in Germany by Eren Aydina and Kathleen Kürschner Rauck as of Nov. 20th, 2023 (#141): “We study the short-term effects of the 9-Euro-Ticket, a major German public transport subsidization program, on particulate matter (PM). .. we find declines in PM10 and PM2.5 at core traffic stations, displaying differential effects of −0.44 µg/m3 and −0.41 µg/m3 relative to less frequented locations, which corresponds to approximately 2.8 % and 8.5 % of the current limit guidelines that the WHO suggests to mitigate adverse effects on human health. Pollution reductions materialize in regions with above-average public-transportation accessibility, are most pronounced during peak travel times on weekdays and in regions with above-average population density and larger car fleets, suggesting reductions in car usage sign responsible for our findings” (abstract).

ESG investment research (in: Bluewashing)

Biodiversity underreporting: Mind the Gap?! The Current State of Biodiversity Reporting by Gerrit von Zedlitz as of Oct. 2nd, 2024 (#647): “… I therefore explore the biodiversity reporting of large European public firms between 2020 and 2022. … firms disclose twice as much content on climate as on biodiversity and focus more on the quantitative dimensions of reporting. But biodiversity reporting is evolving quickly. Firms reported 63% more in 2022 than they did two years ago. … current biodiversity reporting, also by early reporters, remains largely qualitative. Even in 2022, firms provided less than 20% of the recommended disclosures on targets and metrics“ (p. 31/32).

Sovereign bond climate costs: Does Climate Change Impact Sovereign Bond Yields? by Michael Barnett and Constantine Yannelis as of Oct. 1st, 2024 (#49): “We started our analysis with the following question: Do sovereign bonds prices today incorporate future climate risk? Our theoretical analysis and empirical estimates show that in fact they do. … our empirical analysis shows that projections of future climate change damage have a statistically significant impact on sovereign bond yields. Moreover, we find that these implications are most significant for bonds with the longest maturity horizon. … countries projected to suffer more economic damage from the effects of climate change in the future see higher borrowing costs today. …” (p.38). My comment: With my responsible investment portfolios I invest in Development Bank Bonds instead of Government Bonds

Is good ESG bad? What you see is not what you get: ESG scores and greenwashing risk by Manuel C. Kathana, Sebastian Utz, Gregor Dorfleitner, Jens Eckberg, and Lea Chmel as of Oct. 12th, 2024 (#39): “This paper shows that ESG scores capture a company’s greenwashing behavior. Greenwashing accusations are most prevalent among large companies with high ESG scores. We empirically employ a novel theoretical model that distinguishes between the communication of a company’s environmental efforts (apparent environmental performance) and its actual environmental impact (real environmental performance). The correlation of the apparent (real) environmental performance with ESG scores is significantly positive (negative). Therefore, ESG scores are unsuitable for measuring real performance. Thus, investors focusing on high ESG-rated companies may unknowingly increase their greenwashing risk exposure, and academics may use misleading information to assess greenwashing risk” (abstract). My comment: That big and high-ESG companies face higher greenwashing risks, seems to be obvious to me. ESG-ratings typically reflect ESG-risks. The authors measure real environmental performance “by Scope 1 intensity, Scope 2 intensity, Misleading communications, Supply-chain issues, Energy management, and Landscape impact” (p. 12).

ESG performance claim risks: Market vs Social norms: Evidence from ESG fund flows by Soohun Kim, S. Katie Moon, and Jiyeon Seo as of July 24th, 2024 (#44): “Environmental, Social, and Governance (ESG) funds, designed to integrate non-financial considerations into investment strategies, can result in unintended consequences by additionally emphasizing their focus on financial performance. We employ innovative textual analysis methods on fund prospectuses to assess the degree of emphasis that funds place on ESG factors versus traditional financial returns. … ESG fund managers’ emphasis on traditional monetary metrics leads to an increase in fund flow’s sensitivity to monetary performance. Paradoxically, this heightened sensitivity to monetary performance may hinder the long-term objectives of ESG investments“ (abstract).

Bluewashing? Green or Blue? The Effect of Sustainability Committees on ESG Decoupling by Weite Qiu Qiu, Yang Jinghan, Maqsood Ahmad and Sunny Sun as of Oct. 15th, 2024 (#10) “… we mainly investigate the effect of sustainability committees on the ESG decoupling. … Using a sample of 2,759 unique US listed firms over the 2002 to 2021 period, we find that the ESG decoupling is positively related to the sustainability committees. … decoupling measures find that sustainability committees improve firms’ environmental performance but increase the firms’ symbolic actions in social and governance aspects, indicating the potential bluewashing behavior“ (p. 27). My comment: Some sustainable fund evaluations use the existence and breadth of sustainability committees to judge the sustainability of mutual funds. There may be some bluewashinng of mutual funds, too.

ESG AI-Tool: Chatreport: Democratizing Sustainability Disclosure Analysis through LLM-based Tools by Jingwei Ni, Julia Bingler, Chiara Colesanti-Senni, Mathias Kraus, Glen Gostlow, Tobias Schimanski, Dominik Stammbach, Saeid Ashraf Vaghefi, Qian Wang, Nicolas Webersinke, Tobias Wekhof, Tingyu Yu, and Markus Leippold as of Nov.21st, 2023 (#1732): “Empowering stakeholders with LLM-based automatic analysis tools can be a promising way to democratize sustainability report analysis. However, developing such tools is challenging due to (1) the hallucination of LLMs and (2) the inefficiency of bringing domain experts into the AI development loop. In this paper, we introduce CHATREPORT, a novel LLM-based system to automate the analysis of corporate sustainability reports, addressing existing challenges by (1) making the answers traceable to reduce the harm of hallucination and (2) actively involving domain experts in the development loop. We make our methodology, annotated datasets, and generated analyses of 1015 reports publicly available“ (abstract).

Climate-AI-Tool: ClimateBERT-NetZero: Detecting and Assessing Net Zero and Reduction Targets by Tobias Schimanski, Julia Bingler, Camilla Hyslop, Mathias Kraus, and Markus Leippold as of Nov. 20th, 2023 (#453): “… this paper demonstrates the development and exemplary employment of ClimateBERT-NetZero, a model that automatically detects net zero and reduction targets in textual data. We show that the model can effectively classify texts and even outperforms larger, more energy-consuming architectures. We further demonstrate a more fine-grained analysis method by assessing the ambitions of the targets as well as demonstrating the large-scale analysis potentials by classifying earning call transcripts. By releasing the dataset and model, we deliver an important contribution to the intersection of climate change and NLP research” (p. 6/7).

SDG and impact investment research (in: Bluewashing)

Different circular loop effects: Mapping of circular economy strategies in the USA and their impact on financial performance by Josep Oriol Izquierdo-Montfort, Yves De Rongé, James Thewissen, Özgür Arslan-Ayaydin, and Sébastien Wilmet as of Oct. 12th, 2024 (#26):  “This study offers the first comprehensive analysis of circular economy (CE) strategies adopted by U.S. firms and their implications for financial performance. By examining over 2,000 ESG reports from 2007 to 2020 … We observe a growing emphasis on the explicit use of the term CE, alongside a notable focus on specific strategies such as recycling, reducing, and reusing. We find that disclosing CE strategies generally decreases firm value. Specifically, long-loop strategies, where the materials’ use is extended but products lose their original purpose, tend to enhance firm value. In contrast, medium-loop strategies, which involve repairing and upgrading products, negatively impact firm value. Short-loop strategies, aimed at increasing the direct utilization of products and improving resource efficiency, have no significant effect on firm value“ (abstract).

Investor impact: Institutional investors and the fight against climate change by Thea Kolasa and Zacharias Sautner as of May 6th, 2024 (#346): “We show that climate change has a significant impact on institutional  investors. Simutaneously, we demonstrate that institutional investors can have a significant positive impact on fighting climate change, particularly if they actively engage with portfolio firms to reduce carbon emissions. For risk management reasons, this is in their own interest, and it is also in the interests of society” (abstract). My comment: One of my engagement topics is GHG Scope 3 transparence so that all stakeholders can act on this information (see Shareholder engagement: 21 science based theses and an action plan)

Brown stock risks: International Climate News by Maria Jose Arteaga-Garavito, Ric Colacito, Mariano (Max) Massimiliano Croce, and Biao Yang as of Feb. 29th, 2024 (#520): “We develop novel high-frequency indices that measure climate attention …. This is achieved by analyzing the text of over 23 million tweets published by leading national news papers on Twitter during the period from 2014 to 2022. Our findings reveal that a country experiencing more severe climate news shocks tends to see both an inflow of capital and an appreciation of its currency. In addition, brown stocks in highly exposed countries experience large and persistent negative returns after a global climate news shock” (abstract).

Lucrative anti-clima lobbying: Corporate Climate Lobbying by Markus Leippold, Zacharias Sautner, and Tingyu Yu as of March 22nd, 2024 (#1179): “In this paper, we quantify corporate anti- and pro-climate lobbying expenses, identify the largest corporate lobbyists and their motives, establish how climate lobbying relates to business models, and document how climate lobbying is priced in financial markets. Firms spend, on average, $277k per year on anti-climate and $185k on pro-climate lobbying. Anti-climate lobbying is highly concentrated, with firms in Utilities and Petroleum & Natural Gas spending the largest total amounts. Pro-climate lobbying is more dispersed across sectors, but the Utility sector also ranks highest based on the aggregate amount of pro-climate lobbying. Recently, firms have tried to camouflage their lobbying activities by avoiding explicitly mentioning climate issues in lobbying reports. …More anti-climate spending is associated with more climate-related incidents. Firms with more anti-climate lobbying earn higher future returns, even after controlling for carbon emissions. The higher returns are not the effect of earnings surprises“ (p. 42). My comment: There seem to be too many buyers of anti-climate lobbying company shares who reward such behavior.

Profitable ESG-satisfaction: Putting the ‘S’ of ESG into Asset Pricing from a First-hand Perspective – Employee Satisfaction and Stock Returns: Evidence from Germany, Austria, and Switzerland by Nils Gimpl as of Aug. 12th, 2024 (#99): “Utilizing a unique dataset comprising 183,944 employee reviews from the employer rating platform Kununu, the analysis reveals that firms with high levels of employee satisfaction exhibit significant outperformance in stock returns compared to those with low employee satisfaction levels. … dissecting the employer ratings, strong associations between stock return effects and employee perceptions of a firm’s environmental and social awareness, equality, treatment of older colleagues, work-life balance, and working atmosphere are identified …“ (abstract). My comment: With my shareholder engagement I propose to regularly evaluate and publish employee ESG-satisfaction. That seems to be right, see HR-ESG shareholder engagement: Opinion-Post #210

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Werbehinweis (in: Bluewashing)

Unterstützen Sie meinen Researchblog, indem Sie in den von mir beratenen globalen Small-Cap-Investmentfonds (siehe FutureVest Equity Sustainable Development Goals R – DE000A2P37T6 – A2P37T) investieren und/oder ihn empfehlen. Der Fonds konzentriert sich auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (aktuell durchschnittlich außerordentlich hohe 97% SDG-vereinbare Umsätze der Portfoliounternehmen) und verwendet separate E-, S- und G-Best-in-Universe-Mindestratings sowie Aktionärsengagement bei derzeit 29 von 30 Unternehmen (siehe auch My fund).

Zum Vergleich: Globale Gesundheits- bzw. Renewables- oder SDG-Fonds kommen nur auf wesentlich geringere SDG-Umsatzquoten und Engagement-Quoten.

SDG-Investmentbeispiel 19 Illustration von Chen von Pixabay

SDG-Investmentbeispiel 19: Deutsche Gesundheits-Software

SDG-Investmentbeispiel 19 Illustration von Chen von Pixabay

Nexus Unternehmensübersicht

SDG-Investmentbeispiel 19 aus dem von mir beratenen Fonds ist Nexus mit Hauptsitz in Donaueschingen in Baden-Württemberg. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Softwarelösungen für den Gesundheitsmarkt, u.a. klinische Informationssysteme oder Teleradiologie für Krankenhäuser, Psychiatrie, Reha- und Diagnostikzentren. In der „Equity Story“ von Nexus vom Mai 2024 heißt es „NEXUS steht für eine moderne Softwareplattform, die nicht nur nicht nur ein papierloses Krankenhaus ermöglicht, sondern auch dafür, dass viele Prozesse, wie z.B. das Schreiben von Berichten, um 80% schneller erledigt werden können“. Und unter „Innovationen 2023“ wird von „starken Investitionen in KI-Integrationen für Radiologie, Endoskopie und Urologie“ geschrieben.

Das Unternehmen hat sein Geschäft in 3 Geschäftsbereiche gegliedert: Softwarelösungen für den administrativen und medizinischen Bereich für Deutschland (DE) und international (ROE) sowie diagnostische Softwarelösungen. Etwa 80% der Umsätze werden in Deutschland, der Schweiz und Österreich erzielt und etwa 75% entfallen auf medizinische und administrative Softwarelösungen.

Sehr hohe SDG-Vereinbarkeit und relativ geringe ESG-Risiken (in: SDG-Investmentbeispiel 19)

Auch Nexus erfüllt meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind. Clarity.ai weist für Nexus eine 100%ige Vereinbarkeit mit den SDG, speziell dem SDG 3 (Gesundheit) aus. Zum Vergleich: Ein breiter Gesundheitsindex-ETF hat eine SDG-Umsatzvereinbarkeit von 12% und der von mir beratenen Fonds liegt aktuell bei 97%.

Kritische Aktivitäten bzw. Konflikte mit der umfassenden und strengen Ausschlussliste des Fonds sind nicht bekannt.

Die Best-in-Universe ESG-Scores von Nexus sind mit 61 im Vergleich zum Fondsdurchschnitt von 70 relativ niedrig, liegen aber immer noch weit über denen der meisten anderen Aktien des potenziellen Anlageuniversums. Mit für den Fonds niedrigen 57 (Fondsdurchschnitt 61) liegen die Sozialscores aber immer noch nennenswert oberhalb der Auswahl-Mindestanforderung von 50. Der Umweltscore liegt bei sehr guten 73 (73) und das gilt auch für den Unternehmensführungsscore von 75 (79).

Wenig Reaktion auf mein Share- und Stakeholder-Engagement aber gute ESG-Mitarbeiterbefragungen

Nexus ist im Februar 2024 als Nachrücker ins Portfolio gekommen für ein Unternehmen, das aufgrund der neu von Clarity.ai zur Verfügung gestellten und unzureichenden SDG-Vereinbarkeit verkauft wurde.  Im Februar habe ich Nexus auch gleich mit mehreren Fragen zur Nachhaltigkeit angeschrieben.  Die Fragen wurden erst im April beantwortet und auf meine konkreten Verbesserungsvorschläge von Anfang Mai wurde noch nicht wieder reagiert. Unbefriedigend ist auch, dass es keine Pläne für GHG Scope 3 Berechnungen gibt, wobei das für Softwareunternehmen nicht so relevant wie für andere Branchen und nicht unüblich zu sein scheint. Auch die CEO Pay Ratio im Vergleich zu durchschnittlichem Mitarbeitergehalt wird noch nicht berichtet und das scheint auch nicht geplant zu sein.

Während Nexus-Kunden nicht regelmäßig zu Nachhaltigkeit befragt werden und offenbar keine umfassende ESG-Beurteilung von Lieferanten durchgeführt wird, sind die regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen in Bezug auf ESG vorbildlich. Es ist aber nicht geplant, die Mitarbeiter-ESG-Zufriedenheit bzw. Verbesserungsvorschläge zu veröffentlichen (meine detaillierten Vorschläge siehe 231120_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH).

Nachhaltigkeitsfazit (in: SDG-Investmentbeispiel 19)

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion positiver als die von Nexus wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen dieser unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durch reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können, vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mache (zum Thema Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts) und zum Thema „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15. April  2024).

Guter Diversifikationsbeitrag

Nexus ist aktuell neben Nordex das einzige Fonds-Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Keiner der in der Equity Story von Nexus genannten Wettbewerber ist im Fonds vertreten.

Die Marktkapitalisierung von Nexus liegt bei etwas unter einer Milliarde Euro und Nexus hat aktuell ungefähr 1800 Mitarbeitende. Damit gehört Nexus zu den kleinsten Unternehmen im Fonds.

Sei der Aufnahme ins Portfolio hat die Aktie von Nexus ungefähr 12% an Wert verloren.

Weitere Informationen zum Fonds (in: SDG-Investmentbeispiel 19)

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine bessere Performance als durchschnittliche globale Small- und Midcapfonds und eine ähnliche Performance wie globale Allcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside). In den letzten Monaten ist die Performance sogar deutlich besser als die der traditionellen Peergroups (vgl.  Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds?).

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit aktienmarkttypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Weitere Beiträge zum Fonds

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

SDG Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse (10-2024)

Disclaimer (in: SDG-Investmentbeispiel 19)

Dieser Beitrag ist von der Soehnholz ESG GmbH erstellt worden. Die Erstellerin übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität der zur Verfügung gestellten Inhalte. Die Informationen unterliegen deutschem Recht und richten sich ausschließlich an Investoren, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Sie sind keine Finanzanalyse und nicht als Verkaufsangebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Kauf- oder Zeichnungsangebots für Anteile der/s in dieser Unterlage dargestellten Aktie/Fonds zu verstehen und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen, Verkaufsprospekt und – sofern verfügbar – Jahres- und Halbjahresbericht) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Anlagebedingungen enthalten.

Die Verkaufsunterlagen des Fonds werden bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft (Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH), der Verwahrstelle (Kreissparkasse Köln) und den Vertriebspartnern zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Verkaufsunterlagen sind zudem im Internet unter www.monega.de erhältlich. Die in dieser Unterlage zur Verfügung gestellten Inhalte dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine Beratung oder sonstige Empfehlung dar. Die Kapitalanlage ist stets mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Vor einer etwaigen Anlageentscheidung sollten Sie eingehend prüfen, ob die Anlage für Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Ziele geeignet ist.

Diese Unterlage enthält ggf. Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die die Erstellerin für verlässlich hält. Die dargestellten Inhalte, insbesondere die Darstellung von Strategien sowie deren Chancen und Risiken, können sich im Zeitverlauf ändern. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Erstellerin zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich jederzeit ändern. Es ist nicht beabsichtigt, diese Unterlage laufend oder überhaupt zu aktualisieren. Sie stellt nur eine unverbindliche Momentaufnahme dar. Die Unterlage ist ausschließlich zur Information und zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Jegliche nicht autorisierte Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist untersagt.

SDG-Investmentbeispiel 18 Illustration von Open Clipart Vectors von Pixabay

SDG-Investmentbeispiel 18: Nachhaltige Busse

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NFI Unternehmensübersicht

Das SDG-Investmentbeispiel 18 aus dem von mir beratenen Fonds ist die NFI Gruppe bzw. New Flyer mit Hauptsitz in Kanada. Die NFI Group Inc. beschreibt sich als „weltweit führender unabhängiger Anbieter von nachhaltigen Bus- und Reisebuslösungen“. Ungefähr 80% der Umsätze entfallen auf Nord-Amerika. Das Unternehmen ist in den zwei Geschäftsbereichen Manufacturing Operations, mit einem Umsatzanteil von ungefähr 80%, und Aftermarket Operations tätig.

NFI erwartet, dass 2024 die ausgelieferten 0-Emissions-Busse etwa einen Anteil von einem Drittel aller Auslieferungen erreichen (2023 NFI Annual Report S. 3). NFI schreibt dazu unter anderem: “On September 8, 2022, New Flyer unveiled its next generation, zero-emission hydrogen fuel cell-electric Xcelsior CHARGE FC™ heavy-duty transit bus. The Xcelsior CHARGE FC™ uses environmentally friendly hydrogen and fuel-cell technology to create electricity and to charge batteries for zero-emission extended-range, saving 85-175 tons of greenhouse gas per year from tailpipe emissions compared to a traditional diesel bus. With a range of over 370 miles, the bus can be refueled in 6 to 20 minutes depending on the model and operating conditions and requires no overnight plug-in electrical recharging” (2023 NFI ESG Report S. 7).

Sehr hohe SDG-Vereinbarkeit und geringe ESG-Risiken (in: SDG-Investmentbeispiel 18)

Auch New Flyer erfüllt meinen wichtigsten Nachhaltigkeitsanspruch, nämlich Produkte oder Services anzubieten, die möglichst kompatibel mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDG) sind. Das ist in diesem Fall das SDG 11 Nachhaltige Städte und Kommunen und speziell der öffentliche Transport. Sowohl Clarity.ai als auch ich schätzen alle Umsätze des öffentlichen Transports als SDG-vereinbar ein. Für NFI bedeutet das also ein 100 prozentige Umsatzvereinbarkeit mit den SDG.

Negative bzw. kritische oder ausschlussrelevante Aktivitäten sind uns nicht bekannt. Das heißt, dass auch mit fossilen Energien betriebene Busse zu den SDG-vereinbaren Umsätzen gezählt werden. Bei strenger Auslegung könnte man versuchen, den auf Freizeit- bzw. Touristik-fokussierten Anteil von Bussen als nicht SDG-konform zu berechnen, aber so weit gehen bisher weder Clarity.ai noch ich.

Der aggregierte Best-in-Universe ESG-Score von NFI liegt aktuell bei 68 von 100 und ist damit für den Fonds (70) durchschnittlich.  Das Umweltscoring mit 69 (73) und das Sozialscoring von 56 (61) fallen leicht unterdurchschnittlich aus. Dafür ist der Governancescore mit 83 (79) besonders gut.

Unbefriedigende Reaktion auf mein Share- und Stakeholder-Engagement

Investment- und Engagementstart des Fonds bei NFI war der Februar 2024. Die Antwort auf meine ersten Fragen kam sehr schnell, allerdings wurde auf meine zusätzlichen konkreten Anregungen nicht mehr reagiert (vgl. 231120_Nachhaltigkeitsinvestmentpolitik_der_Soehnholz_Asset_Management_GmbH).

Im nach unserem Kontakt erschienen ESG-Report für 2023 bzw. anderen aktuellen Reports wird keine CEO Pay Ratio veröffentlicht und dafür gibt es laut der Email- Kommunikation mit Unternehmensvertretern auch keine Pläne. Gleiches gilt für ein umfassendes GHG Scope 3 Reporting, für systematische ESG-Befragungen von Kunden und Mitarbeitern und Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten.

Nachhaltigkeitsfazit (in: SDG-Investmentbeispiel 18)

Die Unternehmen in meinem Portfolio gehören sowohl in Bezug auf Ausschlüsse als auch ESG- und SDG-Kriterien bereits zu den besten weltweit. Alternative Investments scheiden nach diesen Kriterien etwas schlechter ab und es ist nicht abschätzbar, ob deren Engagementreaktion positiver als die von NFI wäre. Deshalb verkaufe ich allein wegen dieser unbefriedigenden Reaktion auf meine Engagements keine Aktien. Divestments erfolgen in der Regel nur dann, wenn meine Mindestanforderungen an Ausschlüsse, ESG-Risiken bzw. SDG-Umsätze nicht mehr erfüllt werden.

Dabei bin ich davon überzeugt, dass Investments und Divestments durch reale Auswirkungen auf Unternehmen haben können, vor allem, wenn transparent über diese berichtet wird, so wie ich das hier mach (zum Thema Divestments siehe Impact divestment: Illiquidity hurts – Responsible Investment Research Blog (prof-soehnholz.com) und zum Thema „Additionalität“ von börsennotierten Investments siehe Who Clears the Market When Passive Investors Trade? von Marco Sammon und John J. Shim vom 15.April  2024).

Gute Portfoliodiversifikation

NFI ist das einzige Unternehmen aus Kanada und der einzige Bushersteller im Portfolio. Comfortdelgro aus Singapur (siehe SDG Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis?) ist zwar auch im Öffentliche Nahverkehr tätig, aber Betreiber und nicht Produzent. CAF aus Spanien (siehe SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge) stellt Nahverkehrszüge her und verkauft diese zudem bisher fast nur in Europa. Das spricht für einen guten Diversifikationsbeitrag von NFI für den Fonds.

Mit einer Marktkapitalisierung von ca. 1,5 Mrd. Euro liegt NFI unter den knapp 4 Milliarden des Fondsdurchschnitts. Mit seinen ungefähr Mitarbeiter 8500 Mitarbeitern ist NFI wie der Mehrzahl der Portfoliounternehmen dem Small-Cap Segment zuzurechnen.

Seit der Aufnahme der Aktie in den Fonds ist deren Wert um gut 20% gestiegen.

Weitere Informationen zum Fonds (in: SDG-Investmentbeispiel 18)

Insgesamt hat der von mir beratene Fonds seit der Auflage im August 2021 eine bessere Performance als durchschnittliche globale Small- und Midcap-Fonds und eine ähnliche Performance wie globale Allcapfonds (vgl. z.B. Fonds-Portfolio: Mein Fonds | CAPinside). In den letzten Monaten ist die Performance sogar deutlich besser als die der traditionellen Peergroups (vgl.  Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds?).

Ein Fondsinvestment war also bisher ein „Free Lunch“ in Bezug auf Nachhaltigkeit: Man erhält ein besonders konsequent nachhaltiges Portfolio mit aktienmarkttypischen Renditen und Risiken (vgl. Free Lunch: Diversifikation nein, Nachhaltigkeit ja?).

Weitere Beiträge zum Fonds

Globale Small-Caps: Faire Benchmark für meinen Artikel 9 Fonds? (2-2024)

Nachhaltiges Investmentbeispiel 1: Gesundheitspersonalservices (5-2024)

SDG-Investment 2: Handschuhe aus Australien (6-2024)

Impactbeispiel 3: Wassermessgeräte (6-2024)

Impactbeispiel 4: Schwedische Labortechnik (6-2024)

Impactfonds im Nachhaltigkeitsvergleich (6-2024)

SDG-Investmentbeispiel 5: US-Arzneimittelvertrieb (7-2024)

SDG-Investmentbeispiel 6: Hörimplantate aus Australien (8-2024)

3 Jahre nachhaltigster diversifizierter Fonds? (8-2024)

SDG Investmentbeispiel 7: Chinesische Taxis? (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 8: Baskische Schienenfahrzeuge (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 9: Krebsbekämpfung aus Schweden (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 10: US-Krebsvorsorge und -Diagnose (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 11: Solartechnik aus den USA (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 12: Schweizer Apotheken (9-2024)

SDG-Investmentbeispiel 13: Fokus Grüner Star (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 14: US-Dentalvertrieb (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 15: Smart Grids aus der Schweiz) (10-2024)

SDG-Investmentbeispiel 16: Schweizer Orthopädie (10-2016)

SDG-Investmentbeispiel 17: Mettler Toledo (10-2016)

Disclaimer (in: SDG-Investmentbeispiel 18)

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