Schlagwort-Archive: passives Management

Modellportfolios in Großbritannien: Ein sehr großer, wachsender und profitabler Markt

Mein vorheriger Beitrag hiess: „Mit Modellportfolios kann man sehr viel Geld verdienen“. Der Beitrag bezieht sich auf die USA. Großbritannien hat aber mehr Erfahrung mit solchen Plattformen.

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Bedroht die EU (ESG) Regulierung aktives Assetmanagement?

Ende Januar hat eine offiziell von der Europäische Kommission gebildete Expertengruppe ihre Ratschläge vorgelegt („EU High-Level Expert Group on Sustainable Finance“ (HLG)). Sie sollte Ratschläge entwickeln, wie Geldflüsse in nachhaltige Investments gelenkt werden können und was Finanzinstitutionen und Regulatoren unternehmen sollten um das Finanzsystem von Nachhaltigkeitsrisiken zu schützen (S. 5 des Reports).

In dem Report wird Folgendes thematisiert:

  1. Ein Klassifizierungssystem (Taxonomy) um Klarheit zu schaffen, was Nachhaltigkeit bedeutet
  2. Anlegerpflichten in Bezug auf die Erreichung eines nachhaltigeren Finanzsystems
  3. Die Transparenz von Finanzinstitutionen und Unternehmen in Bezug auf die Nachhaltigkeit ihrer Entscheidungen zu erhöhen
  4. Ein EU-weites „Label“ für grüne Investmentfonds
  5. Wie europäische Aufsichtsbehörden Nachhaltigkeit berücksichtigen sollen
  6. Ein europäischer Standard für grüne Anleihen

Darüber will die Europäische Kommission in Kürze entscheiden (s. EU Pressenotiz vom 31.1.2018).

Konsequent umgesetzt könnten die Empfehlungen dazu führen, dass „aktives“ Assetmanagement eingeschränkt  würde und Finanzierungen für Unternehmen aus kritischen Branchen bzw. mit schlechten ESG Ratings teurer würden. Der Report hat auch weitere Schwächen.

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Big Data und Machine Learning verschlechtern die Anlageperformance und Small Data ist attraktiv

„Maschinelles Lernen ist ein Oberbegriff für die „künstliche“ Generierung von Wissen aus Erfahrung: Ein künstliches System lernt aus Beispielen und kann diese nach Beendigung der Lernphase verallgemeinern. …. Das Thema ist eng verwandt mit …. „Data-Mining“ (Wikipedia, 19.11.2017). Unter Data-Mining „versteht man die systematische Anwendung statistischer Methoden auf große Datenbestände (insbesondere „Big Data“ bzw. Massendaten) mit dem Ziel, neue Querverbindungen und Trends zu erkennen.“ (Wikipedia, 19.11.2017).

Während sich maschinelles Lernen zunächst gut anhört, wird „Data-Mining“ von unabhängigen Finanzexperten schon lange stark kritisiert. Mit meiner Firma Diversifikator verfolge ich bewußt einen möglichst einfachen Ansatz, der ohne (No Data) bzw. mit wenig (Small Data) Daten auskommt (s. auch  Evidenzbasierung und Researchbasierung ).

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Verantwortungsvolle Geldanlage kann einfach, günstig und gut sein

Oft wird angenommen, dass man bei sogenannten „guten“ Anlagen auf Rendite verzichten muss. Das stimmt aber nicht. Meistens bringen verantwortungsvolle Anlagen genauso gute  Renditen ein wie andere Anlagen, wie viele wissenschaftliche Untersuchungen zeigen  (siehe z.B. Friede, Gunnar; Busch, Timo; Bassen, Alexander (2016): Auswirkungen von ESG-Faktoren auf die Performance von Finanzanlagen, Absolut impact Nr. 1, S. 26-31). Weiterlesen

Schwankungen sind tolerierbar, Intransparenz nicht

Die Bestimmung von Risikotragfähigkeiten von Anlegern bzw. der „Geeignetheit“ von Portfolios sind wesentliche Bestandteile der Beratung von Anlegern und werden zunehmend detaillierter reguliert. Dabei stehen Volatilitäten bzw. Schwankungen im Vordergrund. Früher war es für Anleger schwierig festzustellen, wie viel Risiko sie tragen können und welche Portfolios zu ihnen passen. Banken und freie Berater haben die Risikoeinschätzungen und Portfolioauswahl für die Anleger durchgeführt aber selten transparent gemacht. Das ändert auch die neue Regulierung nicht, die aber immerhin die Kosten für Anleger transparenter macht. Weiterlesen

Mifid II: Tuning für etablierte Banken? 20 Thesen

Gut gemeint ist nicht unbedingt auch gut gemacht: Am 13.7. hat die europäische Wertpapieraufsicht (ESMA) das Konsultationspapier für die Richtlinien für die Geeignetheitsprüfung von Kapitalanlagen veröffentlicht (siehe dazu auch Beitrag von RA Christian Waigel vom 20.7. in www.dasinvestment.com „Mifid II: 7 Neuerungen für Berater, Robo-Advisor und Kunden“). Schon vor dieser Veröffentlichung war klar, dass Anlageberatungen künftig aufgezeichnet und gespeichert werden müssen. Aber erst mit dem Konsultationspapier wird deutlich, wie viele und wie detaillierte und umfassende Fragen Anleger beantworten müssen. Hinzu kommt, dass kritische und regelmäßige Überprüfungen der Antworten verpflichtend werden. Weiterlesen

Startupradio-Beitrag: Wealth-Tech ist mehr als Robo-Advice

In einem aktuellen Beitrag von Startupradio.de geht es um Inhalte und Unterschiede von Wealth-Tech und Robo-Advice, um Wealth-Tech Entwicklungen  in den USA  aber auch um verantwortungsvolle Online-Geldanlagen, bei denen ausnahmsweise Deutschland die Nase vorn hat. Link: https://www.startupradio.de/wealthtech-die-disruptive-innovation-im-vermoegensmanagement-und-investment-bereich/

Interessante Quellen dazu sind  http://www.ftpartners.com/wealth-technology-report und http://www.investmentnews.com/article/20170719/FREE/170719928/robos-are-offering-sri-so-shouldnt-live-advisers

 

Warum Privatkunden nicht aktiv nach ESG-Portfolios fragen

8 der 16 Angebote meiner Firma Diversifikator sind ESG-Portfolios (ESG steht für Environment, Social Governance). Bisher fragen Privatkunden aber nur sehr selten aktiv nach solchen Portfolios. Das liegt vor allem an der geringen Zahl von Produktangeboten, an denen Vertriebler bzw. Kundenberater ordentlich verdienen können. Weiterlesen

Vermögensverwalter: Hohe ETF-Nutzung und viel Interesse an Robo-Beratung

Vermögensverwalter gelten als besonders treue Anhänger aktiver Fonds. Viele Vermögensverwalter sind selbst aktive Portfoliomanager und mit dem Vertrieb aktiver Fonds kann man ziemlich gut verdienen. Daher sind einige Ergebnisse der Studie „ETFs, Fonds, Robo-Advisory, Regulierung bei Vermögensverwaltern in Deutschland“ unseres Partners QAP Analytic Solutions (s. www.qap-analytics.com) besonders interessant: Weiterlesen

Erstes konsequent verantwortungsvolles ESG-Portfolio aus Immobilienaktien

Immobilieninvestments gelten als sehr attraktiv, Immobilienaktien bisher nicht: Das weltweite Bevölkerungswachstum, zunehmende Anforderungen an die Wohn-, Arbeits- und Freizeitqualität, ein hoher Erneuerungsbedarf für bestehende Immobilien durch technologischen Wandel und aus Klimaschutzgründen und vor allem niedrige Kreditzinsen sprechen weiterhin für Immobilienanlagen. Hinzu kommen Engpässe bei den Flächen, die bebaut werden dürfen. Weiterlesen