Robo-Advisors können Versicherungsvermittler und Makler unterstützen

Versicherungsvermittler bzw. -Makler, die keine zusätzlichen Genehmigungen haben, dürfen nur Versicherungen vermitteln bzw. makeln. Viele von ihnen beschäftigen sich aber schon seit Jahren intensiv nicht nur mit dem Thema der Risikoabsicherung durch Versicherungslösungen sondern auch mit anderen Formen der Absicherung, z.B. durch Kapitalanlagen bzw. sparorientierte fondsgebundene Versicherungen. Robo-Advisors bieten mehrere Services an, die Versicherungsexperten beim Verkauf von fondsgebundenen Produkten helfen können. So nutzen Robo-Advisors kostengünstige und zunehmend populäre ETFs für ihre Angebote, die vielen Versicherungsprofis von ihren Versicherungspartnern bisher oft noch nicht angeboten werden. Außerdem stellen Robo-Advisor 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tagen Informationen bereit, die Anlegern aber auch den Versicherungsexperten helfen können, Anlageentscheidungen vorzubereiten bzw. zu treffen.

Versicherungsgesellschaften können sich das zu Nutze machen, indem sie Vermittlern und Maklern ETF-gebundene Versicherungsprodukte anbieten, die eine vergleichbar gute Online-Unterstützung wie Robo-Advisors bieten.

ETF-gebundene Versicherungspolicen sind nicht nur wegen der günstigen ETFs attraktiv. In der Police entfällt die Umsatzsteuer, die bei ETF-Portfolios ohne „Verpackung“ als Police oder Fonds anfällt und auch die Portfolio-Implementierungskosten werden für Anleger geringer. So müssen sie nur eine Police kaufen statt mehrere ETFs direkt einzeln zu kaufen und diese dann auch noch zu rebalanzieren bzw. umzuschichten. Bei Versicherungen herrschen zudem monatliche Einzahlungen vor. Banksparpläne auf Portfolios mehrerer ETFs sind bisher noch selten, so dass sich ETF-gebundene Policen derzeit sogar noch inhaltlich von Bankprodukten abheben können  (siehe auch Blog-Beitrag „Versicherungen und Robo-Advisors sollten kooperieren“).

Versicherungen können einen eigenen Robo-Service anbieten oder mit Robos kooperieren. Wenn ein Robo-Advisor  in der Lage ist, die Versicherungsexperten für ihre Leistungen zu entlohnen, dann sollte eine Kooperation attraktiv für diese sein.

Hinweis: Dirk Söhnholz ist geschäftsführender Gesellschafter der Diversifikator GmbH.